Über die Erneuerung

2. Korinther 5,17: „Wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung.“

Die Lehre unserer Erneuerung oder neuen Geburt in Christus Jesus – obwohl sie eine der grundlegendsten Lehren unserer heiligen Religion ist; obwohl sie uns so deutlich und oft in der Heiligen Schrift aufgedrängt wird, „dass es lesen kann, wer vorüberläuft;“ 1Hab 2,2 ja, obwohl sie das eigentliche Scharnier ist, an dem das Heil eines jeden von uns hängt und auch ein Punkt, in dem sich alle aufrichtigen Christen jeder Denomination, einig sind; dennoch wird sie so selten betrachtet und von den meisten, die sich Christen nennen, so wenig aus Erfahrung heraus verstanden, dass, wenn wir über ihren Wahrheitsgehalt anhand der Erfahrung der meisten, die sich Christen nennen, urteilen müssten, wir eigentlich zu dem Schluss kommen müssten, zu denken, sie hätten „nicht einmal gehört,“ 2Apg 19,2 ob es so etwas wie die Erneuerung überhaupt gibt oder nicht. Es stimmt, die Menschen sind größtenteils orthodox in den allgemeinen Artikeln ihres Glaubensbekenntnisses; sie glauben, „dass es ein Gott ist und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus,“ 31Tim 2,5 und dass „kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben ist, in dem sie gerettet werden sollen“ 4Apg 4,12 außer seinem: Aber sagt man ihnen, dass sie erneuert werden müssen, dass sie von Neuem geboren werden müssen, dass sie im Geist selbst, in ihren innersten Geisteskräften erneuert werden müssen, bevor sie Christus wirklich „Herr, Herr“ 5Mt 7,21 nennen können oder einen Nachweis davon haben können, dass sie irgendeinen Anteil an den Verdiensten seines kostbaren Blutes haben; dann rufen sie wie Nikodemus aus: „Wie kann das geschehen?“ 6Joh 3,9 Oder wie die Athener bei einer anderen Gelegenheit: „Was will dieser Schwätzer sagen? Er scheint ein Verkündiger fremder Götter zu sein;“ 7Apg 17,18 weil wir ihnen Christus und die neue Geburt predigen.

   Damit ich also meinen kleinen Beitrag dazu leisten kann, den fatalen Irrtum solcher Personen zu heilen, die auf diese Weise das scheiden würden, was Gott untrennbar zusammengefügt hat, 8Mt 19,6 und fälschlicherweise glauben, sie seien durch Christus gerechtfertigt oder ihre Sünden seien ihnen vergeben und seine vollkommene Gerechtigkeit ihnen zugerechnet, wenn sie nicht geheiligt sind, ihre Natur nicht verändert und heilig gemacht wurde, bitte ich um Erlaubnis, die Worte des Textes folgendermaßen unter die Lupe nehmen zu dürfen:

  • Erstens werde ich es unternehmen zu erklären, was es bedeutet, in Christus zu sein: „Wenn jemand in Christus ist.“
  • Zweitens, was wir darunter verstehen sollen, eine neue Schöpfung zu sein: „Wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung.“
  • Drittens werde ich einige Argumente anführen, um die Behauptung des Apostels zu untermauern. Und
  • Viertens werde ich einige Schlussfolgerungen aus dem ziehen, was dargelegt wurde, und dann mit ein, zwei Worten der Ermahnung abschließen.

Erstens werde ich es unternehmen zu erklären, was es bedeutet, in Christus zu sein: „Wenn jemand in Christus ist.“ Nun man kann auf zwei Arten von einer Person sagen, dass sie in Christus ist.

   Erstens, nur durch ein äußerliches Bekenntnis. Und in diesem Sinne kann von jedem, der „Christ“ genannt wird oder in die Kirche Christi getauft ist, gesagt werden, dass er in Christus ist. Aber dass das nicht die einzige Bedeutung des Ausspruchs des Apostels ist, ist offensichtlich, weil dann wäre ja jeder, der sich nach seinem Namen „Christ“ nennt oder in seine sichtbare Kirche getauft wurde, eine neue Schöpfung. Was aber ganz offensichtlich falsch ist, da es allzu klar ist, und zwar ohne jeden Einwand, dass vergleichsweise nur wenige von denen, die „aus Wasser geboren“ sind, ebenso auch „aus dem Geist geboren“ 9Joh 3,5 sind, um eine weitere geistliche Ausdrucksweise zu verwenden: Viele sind getauft mit Wasser, die nie mit dem Heiligen Geist getauft wurden.

   In Christus zu sein bedeutet deshalb im vollen Sinne des Wortes sicherlich mehr als nur ein rein äußerliches Bekenntnis oder nach seinem Namen benannt zu sein. Denn, so wie derselbe Apostel uns sagt: „Nicht alle sind Israeliten, die von Israel sind,“ 10Röm 9,6 so gilt, wenn man das auf das Christentum anwendet: Nicht alle sind echte Christen, die nur dem Namen nach so genannt werden. Nein, das ist so weit von der Wahrheit entfernt, dass unser gesegneter Herr selbst uns darüber informiert, dass viele, die in seinem Namen geweissagt oder gepredigt und in seinem Namen Dämonen ausgetrieben und viele wunderbare Werke vollbracht haben, am letzten Tag dennoch abgewiesen werden mit den Worten: „Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!“ 11Mt 7,23

   Deshalb folgern wir, dass dieser Ausdruck, „wenn jemand in Christus ist,“ verstanden werden muss in einer zweiten und tieferen Bedeutung, nämlich „in ihm zu sein“, im Sinne von: „Teilzuhaben an den nützlichen Vorteilen seiner Leiden.“ In ihm zu sein, nicht nur durch ein äußerliches Bekenntnis, sondern durch eine innerliche Veränderung und Reinheit des Herzens und seinem Heiligen Geist als Mitbewohner. In ihm zu sein, im Sinne von: Dass man durch einen wahren und lebendigen Glauben auf geheimnisvolle Weise mit ihm vereint ist und dadurch geistliche Kraft von ihm empfängt, so wie die Glieder des natürlichen Körpers vom Kopf oder die Reben vom Weinstock. In ihm zu sein, auf eine solche Weise, so wie es uns der Apostel mitteilt, der hier von sich selbst spricht, dass er einen wahren Christen kennt, „Ich kenne einen Menschen in Christus;“ 122 Kor 12,2 oder, so wie er selbst sich danach sehnt, in Christus zu sein, wenn er es sich in seinem Brief an die Philipper wünscht, dass er in ihm gefunden werde. 13Phil 3,9

   Ohne Zweifel ist das die richtige Bedeutung des Ausspruchs des Apostels im Text; so dass das, was er in seinem Brief an die Römer über die Beschneidung sagt, sehr gut auf unser heutiges Thema angewendet werden kann: Dass nicht der ein wahrer Christ ist, der es nur äußerlich ist; 14Röm 2,28 und dass nicht das die wahre Taufe ist, die nur äußerlich im Fleisch ist. Sondern dass der ein wahrer Christ ist, der es innerlich ist, dessen Taufe die des Herzens ist, im Geist, und nicht nur im Wasser, und dessen Lob nicht von Menschen kommt, sondern von Gott. 15Röm 2,29 Oder, wie er an anderer Stelle spricht: „Weder Beschneidung noch Unbeschnittensein gilt etwas, sondern eine neue Schöpfung.“ 16Gal 6,15 Das entspricht dem, was er in dem Vers erklärt, den wir hier betrachten, nämlich dass, wenn jemand wirklich und wahrhaftig in Christus ist, er eine neue Schöpfung ist. Das führt mich weiter dazu zu zeigen,

   Zweitens, was wir unter einer „neuen Schöpfung“ verstehen.

   Und hier ist es auf den ersten Blick offensichtlich, dass dieser Ausdruck nicht so zu erklären ist, als ob eine physische Veränderung an uns erforderlich wäre; oder so als ob wir auf unseren ursprünglichen Zustand im Nichts zurückgesetzt werden müssen und dann nochmal neu erschaffen und geformt werden. Denn wenn wir, wie Nikodemus es sich verständnislos vorstellte, „ein zweites Mal in den Schoß unserer Mutter eingehen und geboren werden,17Joh 3,4 was würde das dazu beitragen, uns geistlich zu neuen Schöpfungen umzuwandeln? Denn „was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch;“ 18Joh 3,6 wir wären dieselben fleischlichen Menschen wie vorher, die von fleischlichen Eltern abstammen und konsequenterweise von ihnen die Samen aller möglichen Sünden und von Verderbnis empfangen. Nein, es bedeutet nur, dass wir bezüglich der Eigenschaften und Neigungen unseres Geistes so verändert werden müssen, dass wir völlig vergessen müssen, was für eine Art von Personen wir einst gewesen sind. So wie man von einem Stück Gold, das ursprünglich noch im Zustand von Erz war, sagen könnte, nachdem es gereinigt, geläutert und poliert wurde, dass es ein neues Stück Gold ist; wie man von einem klaren Glas sagen könnte, das vorher mit Schmutz bedeckt war, nachdem es abgewischt wurde und dadurch durchsichtig und klar geworden ist, dass es ein neues Glas ist; oder wie man von Naaman sagen konnte, als er von seinem Aussatz geheilt wurde und sein Fleisch ihm wiedergegeben wurde frisch wie in der Jugend, 19Hi 33,25 dass er ein neuer Mensch war; so werden unsere Seelen, auch wenn sie in Bezug auf die Sünde noch dieselben bleiben, doch so gereinigt, geläutert und gesäubert von ihren natürlichen Schlacken, Schmutz und Aussatz durch die gesegneten Einflüsse des Heiligen Geistes, dass man zu Recht von ihnen sagen kann, dass sie neu gemacht worden sind.

   Wie diese herrliche Veränderung in der Seele bewirkt wird, kann nicht leicht erklärt werden: Denn niemand kennt die Wege des Geistes als nur der Geist Gottes selbst. 201Kor 2,11 Nicht, dass das irgendein Argument gegen diese Lehre sein sollte; denn wie unser gesegneter Herr zu Nikodemus bemerkte, als er über genau dieses Thema lehrte: „Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht;“ 21Joh 3,8 und wenn uns von natürlichen Dingen erzählt wird und wir sie nicht verstehen, wie viel weniger sollten wir uns wundern, wenn wir nicht unmittelbar die unsichtbaren Werke des Heiligen Geistes erklären können? Die Wahrheit ist diese: Die Lehre von unserer Erneuerung oder neuen Geburt in Christus Jesus ist für den natürlichen Menschen schwer zu verstehen. Aber dass es wirklich so etwas gibt und dass jeder von uns geistlich von Neuem geboren werden muss, das werde ich jetzt unter meinem

   Dritten allgemeinen Punkt noch näher erläutern, und dabei einige Argumente vorbringen, um die Behauptung des Apostels zu untermauern. Und hier sollte man meinen, dass es ausreichend wäre zu sagen:

   Erstens, dass Gott selbst in seinem heiligen Wort es uns so gesagt hat. Viele Texte aus dem Alten Testament könnten angeführt werden, um diesen Punkt zu belegen, und in der Tat kann man sich nur wundern, wie Nikodemus, der der Lehrer Israels 22Joh 3,10 war und daher das Volk in der geistlichen Bedeutung des Gesetzes unterweisen sollte, so unwissend über diesen grundlegenden Artikel sein konnte, und offensichtlich wirklich keine Ahnung hatte, weil er unseren gesegneten Herrn fragte, als dieser ihm dieses Thema aufdrängte: „Wie kann dies geschehen?“ 23Joh 3,9 Sicherlich konnte er doch nicht vergessen haben, wie oft der Psalmist Gott gebeten hatte, ihm „ein reines Herz“ zu geben und „einen festen Geist in ihm zu erneuern;“ 24Ps 51,12 ebenso wie oft die Propheten das Volk gewarnt hatten, sich „ein neues Herz und einen neuen Geist zu schaffen“ und sich so zum Herrn, ihrem Gott, zu bekehren? 25Hes 18,31-32 Aber abgesehen von diesen und ähnlichen Texten aus dem Alten Testament wird diese Lehre im Neuen Testament so oft und so deutlich wiederholt, dass, wie ich schon sagte, es lesen kann, wer vorüberläuft. 26Hab 2,2 Denn was sagt der große Prophet und Lehrer der Welt selbst: „ Wenn jemand (jeder, der ein natürlicher Nachkomme Adams ist) nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!27Joh 3,5 Und damit wir nicht in Versuchung geraten, diese Behauptung gering zu schätzen und sie wie Nikodemus abzulehnen, weil wir nicht sofort erklären können, „wie das geschehen kann“, bekräftigt unser gesegneter Meister sie deshalb gewissermaßen durch einen Schwur: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir“ oder, wie es gelesen werden kann: Ich, das Amen; Ich, die Wahrheit selbst, sage euch, dass es die unabänderliche Bestimmung meines himmlischen Vaters ist, dass, wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, er das Reich Gottes nicht sehen kann!28Joh 3,3

   Damit stimmen auch die vielen Stellen überein, die wir in den Briefen finden, in denen uns geboten wird, „im Geist erneuert zu werden29Eph 4,23 oder, wie zuvor erklärt wurde, ganz tief im Innersten unseres Geistes den „alten Menschen abzulegen, der sich zugrunde richtet, und den neuen Menschen anzuziehen, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit;“ 30Eph 4,22;23 dass „das Alte vergangen ist und alles neu werden muss;“  312Kor 5,17 dass wir „durch das Bad der Wiedergeburt und die Erneuerung des Heiligen Geistes32Tit 3,5 gerettet werden. Oder selbst wenn keine andere Stelle als die Worte unseres heutigen Textes angeführt werden könnte, so meine ich, dass diese allein ausreichend wäre, weil der Apostel darin ausdrücklich bestätigt, dass, wenn jemand in Christus ist, er eine neue Schöpfung ist.

   Viele weitere andere Texte könnten noch angeführt werden, um dieselbe Wahrheit zu bestätigen; aber die bereits zitierten sind so klar und überzeugend, dass man eigentlich denken würde, dass niemand sie leugnen könne; aber es wurde uns ja gesagt, dass es einige gibt, „die Augen haben und nicht sehen, und Ohren haben und nicht hören, und mit dem Herzen nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und Christus sie heile.“  33Mt 13,15

   Aber ich gehe über zu einem zweiten Argument; und das soll aus der Reinheit Gottes und dem gegenwärtigen verdorbenen und verschmutzten Zustand des Menschen abgeleitet werden.

   Gott wird in der Heiligen Schrift (und ich spreche zu denen, die bekennen, die Schrift zu kennen) als ein Geist beschrieben; als ein Wesen von so unendlicher Heiligkeit, dass „seine Augen zu rein sind, als dass er Böses ansehen könnte;34Hab 1,13 das so überragend heilig ist, dass gesagt wird, dass „selbst die Himmel nicht rein sind vor ihm; und er nicht einmal seinen heiligen Engeln traut.35Hi 15,15 Andererseits wird der Mensch beschrieben (und jede wiedergeborene Person weiß aus eigener Erfahrung, dass das wahr ist) als ein Geschöpf, das gänzlich „in Sünde empfangen und in Schuld geboren wird;“ 36Ps 51,7 als jemand, in dem „nichts Gutes wohnt;“ 37Röm 7,18 als „fleischlich, unter die Sünde verkauft;38Röm 7,14 ja, als jemand, dessen „Gesinnung Feindschaft gegen Gott ist39Röm 8,7 und Ähnliches. Und weil das eine so unendliche Diskrepanz bedeutet, kann sich irgendjemand vorstellen, wie ein schmutziger, verdorbener, verschmutzter Mensch bei einem unendlich reinen und heiligen Gott wohnen kann, bevor er verändert wurde und umgestaltet wird, um in gewissem Maße ihm ähnlich zu sein? Kann er, dessen Augen zu rein sind, als dass er Böses ansehen könnte, mit diesem wohnen? Kann er, vor dessen Augen die Himmel nicht rein sind, Gefallen daran finden, mit der Unreinheit selbst zu wohnen? Nein, wir könnten genauso gut annehmen, dass das Licht mit der Finsternis Gemeinschaft hat oder Christus mit Belial im Einklang zu bringen sei. 402Kor 6,14-15

   Aber ich komme jetzt zu einem dritten Argument, das auf der Überlegung der Natur des Glücks basiert, das Gott für diejenigen vorbereitet hat, die ihn aufrichtig lieben.

   Eine genaue und detaillierte Beschreibung des Himmels geben zu wollen, wäre vergeblich und vermessen, weil uns doch gesagt wird: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott vorbereitet hat,“ 411Kor 2,9 für die aufrichtigen Anhänger des heiligen Jesus, sogar schon in diesem Leben und geschweige denn in dem, welches kommen wird. Trotzdem dürfen wir es wagen, im Allgemeinen dieses zu behaupten: Dass, weil Gott ein Geist ist, auch das Glück, das er für sein Volk bereithält, ebenso geistlich ist; und konsequenterweise können wir, solange unsere fleischlichen Gesinnungen nicht verändert und vergeistlicht worden sind, niemals die Voraussetzungen dafür erfüllen, teilzuhaben an diesem Erbe mit den Heiligen im Licht. 42Kol 1,12

   Zweifellos ist es aus diesem Grund, dass der Apostel es zum unwiderruflichen Dekret des Allmächtigen erklärt, dass „ohne die Heiligung (ohne durch die Erneuerung rein gemacht zu werden und das Bild Gottes dadurch wieder auf die Seele geprägt zu bekommen) niemand den Herrn sehen wird.“ 43Heb 12,4 Und es ist sehr bemerkenswert, dass unser göttlicher Meister in der berühmten Bibelstelle, auf die ich vorhin Bezug genommen habe, über die absolute Notwendigkeit der Wiedergeburt nicht sagt: „Wenn ein Mensch nicht von Neuem geboren wird, wird er nicht“, sondern „wenn ein Mensch nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ 44Joh 3,3 Es liegt in der Natur der Dinge begründet, dass, wenn wir nicht die passenden Anlagen in uns entwickelt haben, die zu den Dingen passen, die uns erfreuen sollen, wir keinerlei Gefallen oder Befriedigung an ihnen finden können. Zum Beispiel: Welche Freude kann die harmonischste Musik einem Tauben bieten, oder welches Vergnügen kann das hervorragendste Bild einem Blinden bereiten? Kann ein geschmackloser Gaumen die raffiniertesten Köstlichkeiten genießen, oder kann ein schmutziges Schwein Gefallen an dem schönsten Blumengarten finden? Nein: Und welcher Grund kann dafür genannt werden? Die Antwort liegt auf der Hand: Weil keiner von ihnen über die entsprechenden Sinnesorgane verfügt, die mit dem übereinstimmen, was sie erfreuen soll. Und so verhält es sich mit der Seele im Jenseits; denn der Tod nimmt an der Seele nicht mehr Veränderungen vor, als dass er ihre Fähigkeiten vergrössert und sie dazu fähig macht, tiefere Eindrücke entweder von Freude oder Schmerz zu empfangen. Wenn sie es hier liebte, sich mit Gott zu unterhalten, wird sie von dem Anblick seiner herrlichen Majestät im Jenseits entzückt sein. Wenn sie Gefallen an der Gemeinschaft der Heiligen auf Erden fand, wird sie umso mehr Gefallen an der Gemeinschaft und Gesellschaft der heiligen Engel und der Geister der vollendeten Gerechten 45Heb 12,23 im Himmel finden. Aber wenn das Gegenteil von all dem wahr ist, können wir uns sicher sein, dass die Seele nicht glücklich sein könnte, selbst wenn Gott sie (was er nie tun wird) in die Gefilde der Seligen aufnehmen würde.

   Aber es ist Zeit für mich, zum vierten Argument zu eilen, weil Christus Erlösung in uns nicht vollendet sein wird, solange wir nicht neue Schöpfungen sind.

   Wenn wir tatsächlich über den grundlegenden und hauptsächlichen Zweck des Kommens unseres gesegneten Herrn nachdenken, dann stellen wir fest, es geschah als Sühnung für unsere Sünden 461Joh 2,2 und um sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. 47Mk 10,45 Aber wenn die Vorteile des Todes unseres lieben Erlösers sich nicht weiter erstrecken sollten, als nur die Vergebung für unsere Sünden zu erkaufen, dann hätten wir genauso wenig Grund, uns darüber zu freuen, wie ein armer verurteilter Verbrecher, der im Begriff ist, an einer tödlichen Krankheit zu sterben, Freude daran hätte, von seinem Richter begnadigt zu werden. Denn Christen täten gut daran zu bedenken, dass es nicht nur ein rechtliches Hindernis zu unserer Glückseligkeit gibt, weil wir Gesetzesbrecher der Gesetzes Gottes sind, sondern auch eine moralische Unreinheit in unserem Naturell, die es uns unmöglich macht, den Himmel zu genießen (wie bereits bewiesen wurde), solange bis in uns eine übermächtige Veränderung bewirkt worden ist. Um Christi Erlösung vollständig zu machen, ist es deswegen notwendig, dass wir das Geschenk von Gottes Heiligem Geist erhalten, um unsere Natur zu verändern und uns so für den Genuss des Glücks vorzubereiten, das unser Erlöser durch sein kostbares Blut für uns erkauft hat.

   Dementsprechend informieren uns die Heiligen Schriften, dass Christus diejenigen, die er gerechtfertigt hat, 48Röm 8,30 oder deren Sünden er vergeben hat und denen er seinen perfekten Gehorsam zurechnet, auch heiligt, reinigt und abwäscht 491Kor 6,11 und ihre verdorbenen Naturen total verändert. Wie die Schrift auch an anderer Stelle spricht, „Christus ist uns von Gott gemacht worden zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung.“ 501Kor 1,30

   Und viertens gehen wir nun zum nächsten allgemeinen Punkt über, einige Schlussfolgerungen aus dem bisher Gesagten zu ziehen, und zwar:

   Erstens: „Wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung.“ Das kann als Tadel für diejenigen dienen, die sich mit der bloßen Ausübung äußerlicher Förmlichkeiten begnügen, ohne eine wirkliche innerliche Veränderung des Herzens bei sich wahrzunehmen.

   Wir können beobachten, dass viele Menschen sehr pünktlich in der regelmäßigen Ausübung ihrer öffentlichen und privaten Gebete sind, ebenso beim Nehmen des Heiligen Abendmahls, und vielleicht auch hin und wieder beim Fasten. Aber hierin liegt das Unglück: Sie ruhen sich in der bloßen Verwendung der Mittel aus und denken, alles sei damit erledigt, wenn sie so diesen heiligen Verrichtungen nachgekommen sind; während sie, wenn sie richtig informiert wären, doch bedenken würden, dass alle von Gott eingesetzten Gnadenmittel, wie Gebet, Fasten, Hören und Lesen des Wortes Gottes, Empfang des gesegneten Abendmahls und dergleichen, uns nur insoweit zu einem Nutzen dienen, wie es festgestellt werden kann, dass sie uns innerlich bessern und das geistliche Leben in der Seele fördern.

   Es stimmt, sie sind Mittel; aber sie sind nur Mittel; sie sind ein Teil, aber nicht das Ganze der Religion: Wenn das der Fall wäre, wer wäre dann religiöser als der Pharisäer? Er fastete zweimal in der Woche und gab den Zehnten von allem, was er einnahm 51Lk 18,12 und doch wurde er, wie uns unser Erlöser selbst informiert, nicht gerechtfertigt, „Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener.52Lk 18,14

   Vielleicht fastest du oft, so wie der Pharisäer, und betest lange Gebete; und wie Herodes hörst du vielleicht gerne gute Predigten. 53Mk 6,20 Aber, wenn du weiterhin eitel und oberflächlich, unmoralisch oder weltlich gesinnt bist und dich von deinen Nachbarn nur dadurch unterscheidest, dass du in die Kirche gehst oder einige äußerliche Leistungen erbringst, bist du dann besser als sie? Nein, keineswegs; du bist weitaus schlimmer: Denn, wenn du die Mittel nur benutzt und gleichzeitig missbrauchst, ermutigst du andere dazu, zu glauben, dass nichts an ihnen ist, und musst daher damit rechnen, die größere Verdammnis zu empfangen.

    Und Zweitens: Wenn jemand, der in Christus ist, eine neue Schöpfung ist, dann sollte das die grundlose Anmaßung einer anderen Klasse von Bekennern eindämmen, die sich auf den Erwerb von ein paar moralischen Tugenden verlassen und fälschlicherweise glauben, sie seien gute Christen, wenn sie gerecht sind in ihren Handlungen, maßvoll in ihrer Diät und niemandem Schaden oder Gewalt zufügen.

   Aber wenn das alles wäre, was nötig ist, um uns zu Christen zu machen, warum könnten dann nicht auch die Heiden der Antike gute Christen sein, die sich in diesen Tugenden auszeichneten? Oder der Apostel Paulus vor seiner Bekehrung, der uns erzählt, dass er „sein Leben mit allem guten Gewissen vor Gott geführt hat54Apg 23,1? Aber wir finden, dass er jede Abhängigkeit von Werken dieser Art ablehnt und nur wünscht, in Christus gefunden zu werden 55Phil 3,9 und „die Kraft seiner Auferstehung zu erkennen,“ 56Phil 3,10 oder einen auf praktischer Erfahrung beruhenden Nachweis dafür zu haben, den Heiligen Geist empfangen zu haben, der durch den Tod Jesu Christi für ihn erkauft und durch die Auferstehung Jesu Christi ihm zugesichert und auf ihn angewandt worden ist.

   Die Zusammenfassung von allem ist diese: Das Christentum beinhaltet die Moral, so wie die Gnade die Vernunft umfasst; aber wenn wir nur reine Moralisten sind, wenn wir nicht innerlich durch die mächtigen Wirkungen des Heiligen Geistes bearbeitet und verändert werden, und unsere moralischen Handlungen dann von einer Grundlage einer neuen Natur hervorgehen, dann werden wir am großen Tag nackt gefunden werden, egal wie sehr wir uns selbst Christen nennen mögen, und zu denjenigen gehören, die weder Christi Gerechtigkeit zur Rechtfertigung vor Gottes Angesicht zugerechnet bekommen haben, noch genug Heiligkeit in ihrer Seele haben, um für den Genuss Gottes zurechtgemacht worden zu sein.

   Drittens wird diese Lehre diejenigen verurteilen, die sich mit einer teilweisen Besserung ihrer selbst begnügen, ohne eine gründliche, echte, innerliche Veränderung des Herzens zu erleben.

   Eine kleine Bekanntschaft mit der Welt wird uns Beispiele von nicht wenigen Personen liefern, die vielleicht früher ganz offen gottlos waren; die aber, als sie sich mit den schlechten Folgen ihrer Laster und den vielen weltlichen Unannehmlichkeiten, in die sie sich gebracht hatten, konfrontiert sahen, mit einem Mal sozusagen zivilisiert geworden sind; und daraufhin schmeicheln sie sich selbst, dass sie sehr religiös seien, weil sie sich ein wenig von ihrem früheren Ich unterscheiden und nicht mehr so skandalös gottlos sind wie einst. Während sie aber gleichzeitig die eine oder andere geheime Lieblingssünde oder eine geliebte Delila oder Herodias haben, von der sie sich nicht trennen wollen; eine verborgene Lust, die sie nicht abtöten wollen; eine schlechte Gewohnheit, die sie nicht unter Mühen ausrotten wollen. Aber möchtest du wissen, o eitler Mensch! Wer auch immer du bist, was der Herr, dein Gott, von dir verlangt? Du musst darüber informiert werden, dass nichts Geringeres als eine gründliche, echte Bekehrung dich für das Himmelreich geeignet machen wird. Es reicht nicht aus, von der Gottlosigkeit zur Zivilisiertheit umzukehren; du musst von der Zivilisiertheit zur Gottseligkeit umkehren. Nicht nur ein paar Dinge, sondern „alles muss neu werden572Kor 5,17 in deiner Seele. Es wird dir wenig nützen, viele Dinge zu tun, wenn dir noch das Eine 58Lk 10,42 fehlt. Kurz gesagt, du musst nicht nur beinahe, sondern vollständig zu einer neuen Schöpfung geworden sein, oder du rühmst dich vergeblich, dass du ein Christ bist.

   Viertens: Wenn jemand, der in Christus ist, eine neue Schöpfung ist, dann kann das als unfehlbare Regel für jede Person jeder Konfession, jedes Alters, jedes Ranges oder jeder Qualität vorgeschrieben werden, sich selbst anhand dessen zu beurteilen; es ist das einzige solide Fundament, auf dem wir eine gut begründete Gewissheit der Vergebung, des Friedens und des Glücks aufbauen können.

   Wir können uns zwar auf den geknickten Rohrstab eines äußeren Bekenntnisses stützen; 59Jes 36,6 wir können denken, dass wir gut genug sind, wenn wir ein so nüchternes, ehrliches, moralisches Leben führen, wie es auch viele Heiden schon getan haben. Wir können uns einbilden, wir seien in einem sicheren Zustand, wenn wir an den öffentlichen Gottesdiensten teilnehmen und in den Verrichtungen unserer stillen Kammer treu sind. Aber solange all das nicht darauf abzielt, unser Leben zu reformieren und unsere Herzen zu verändern, und alles von uns nur wie als zahlreiche Kanäle für die göttliche Gnade genutzt wird – wie ich schon gesagt habe, sage ich es euch noch einmal, „wird euch das Christentum nichts nützen.60Gal 5,2

   Lasst uns deswegen alle ernsthaft diese Frage an unsere Herzen stellen: „Haben wir den Heiligen Geist empfangen, als wir gläubig geworden sind?61Apg 19,2 Sind wir neue Schöpfungen in Christus oder nicht? Und wenigstens, wenn wir es noch nicht sind, ist es unser tägliches Bestreben, zu solchen zu werden? Nutzen wir ständig und gewissenhaft alle Mittel der Gnade, die dazu erforderlich sind? Fasten wir, wachen wir und beten wir? Suchen wir nicht träge ein bisschen danach, sondern „ringen wir danach, durch die enge Pforte hineinzugehen?“ 62Lk 13,24 Kurz gesagt, „verleugnen wir unsere eigene Gerechtigkeit, nehmen unser Kreuz auf uns und folgen Christus nach?63Lk 9,23 Wenn dem so ist, dann sind wir auf dem schmalen Weg, der zum Leben führt; 64Mt 7,14 der gute Same ist in unser Herz gesät, und wird, wenn er richtig bewässert und durch regelmäßige, beharrliche Nutzung aller Mittel der Gnade genährt wird, zum ewigen Leben heranwachsen. Aber auf der anderen Seite, wenn wir nur davon gehört haben und es nicht aus Erfahrung wissen, ob es den Heiligen Geist gibt; wenn uns das Fasten, Wachen und Beten und alle anderen geistlichen Übungen der Andacht fremd sind; wenn wir damit zufrieden sind, den breiten Weg zu gehen, nur weil wir sehen, dass die meisten anderen Menschen es auch tun, ohne jemals zu überlegen, ob es der richtige Weg ist oder nicht; kurz gesagt, wenn wir Fremde, ja „Feinde des Kreuzes Christi65Phil 3,18 sind, durch ein Leben der Weltlichkeit und sinnlichen Vergnügungen, und dadurch andere dazu bringen zu denken, dass das Christentum nur ein leerer Name, ein bloßes formelles Bekenntnis ist; wenn das der Fall ist, dann sage ich, „dann ist Christus vergeblich gestorben66Gal 2,21; wir stehen unter der Schuld unserer Sünden und sind ohne Kenntnis einer wahren und gründlichen Bekehrung.

   Was aber euch angeht, ihr Lieben, bin ich vom Besseren überzeugt und von dem, was Rettung bringt, auch wenn ich so rede; 67Heb 6,9 ich möchte demütig hoffen, dass ihr ernsthaft davon überzeugt seid, dass „wer den Geist Christi nicht hat, der ist nicht sein;“ 68Röm 8,9 und dass, „wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, nicht in euch wohnt,“ 69Röm 8,11 eure sterblichen Körper auch nicht von demselben Geist lebendig gemacht werden, um mit ihm im Jenseits zu wohnen.

   Lasst mich daher (wie im letzten Teil vorgeschlagen) euch im Namen unseres Herrn Jesus Christus ernsthaft ermahnen, entsprechend diesen Überzeugungen zu handeln und als Christen zu leben, die in der Heiligen Schrift dazu aufgefordert werden, „ des alten Menschen mit seinem früheren Wandel abzulegen und den neuen Menschen anzuziehen, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.70Eph 4,22-24

   Es muss in der Tat zugegeben werden, dass das ein großes und schwieriges Unterfangen ist; aber, gelobt sei Gott, es ist nicht unmöglich. Viele Tausende glücklicher Seelen wurden durch eine göttliche Kraft dabei unterstützt, es zu vollbringen, und warum sollten wir am Erfolg zweifeln? Ist „der Arm des HERRN zu kurz, dass er nicht retten könnte?“ 71Jes 59,1 War er der Gott unserer Väter, ist er nicht auch der Gott ihrer Kinder? Ja, zweifellos, auch der ihrer Kinder. Es ist auch eine Aufgabe, die uns Schmerzen bereiten wird; sie wird uns dazu zwingen, uns von einigen Lüsten zu trennen, eine Freundschaft zu beenden, eine geliebte Leidenschaft zu überwinden, die uns vielleicht sehr lieb ist und die zu verlassen so schwer sein mag, wie „eine rechte Hand abzuhauen oder ein rechtes Auge auszureißen.72Mt 5,29-30 Aber was macht das schon? Zu einem echten, lebendigen Glied Christi gemacht zu werden, zu einem Kind Gottes und zu einem Erben des Himmelreichs, wird das nicht das alles mehr als ausgleichen? Zweifellos wird es das.

   Sich dieses große und notwendige Werk vorzunehmen und es durchzuziehen wird uns vielleicht, ja ganz sicher sogar, auch dem Spott des gedankenlosen Teils der Menschheit aussetzen, die sich wundern werden, dass „wir nicht mit ihnen in demselben Strom wüsten Treibens mitlaufen;“ 731Petr 4,4 und weil wir unseren sündigen Gelüsten entsagen und „nicht dieser Welt gleichförmig sind,“ 74Röm 12,2 wie es in der Schrift geboten wird, und „unser Bürgerrecht im Himmel haben,75Phil 3,20 anders als die anderen, könnten sie unser Leben als Torheit betrachten und unser Ende ohne Ehre. Aber dass wir unter die Heiligen gezählt werden und leuchten werden wie die Sterne für immer und ewig;76Dan 12,3 wird das nicht eine mehr als ausreichende Entschädigung für all den Spott, die Verleumdung oder den Tadel sein, denen wir hier begegnen können?

   Tatsächlich, wenn es keine andere Belohnung für eine gründliche Bekehrung gäbe als „den Frieden Gottes, der allen Verstand übersteigt77Phil 4,7 welcher ihre unvermeidliche Konsequenz ist, hätten wir schon großen Grund zur Freude. Aber wenn wir bedenken, dass das nur die Geringste der Gnaden ist, die Gott für diejenigen vorbereitet hat, die in Christus sind und neue Schöpfungen geworden sind; dass dies nur der Beginn einer ewigen Abfolge von Freuden ist; dass der Tag unseres Todes, den der unbekehrte, nicht erneuerte Sünder so sehr fürchten muss, für uns, sozusagen, nur der erste Tag unserer neuen Geburt sein wird und uns eine ewige Szene des Glücks und Trostes eröffnet; kurz gesagt, wenn wir uns daran erinnern, dass die, die erneuert und neu geboren sind, einen echten Anspruch auf alle herrlichen Verheißungen des Evangeliums haben und unfehlbar sicher sein können, sowohl hier als auch im Jenseits so glücklich zu sein, wie es ein allweiser, allgütiger, allmächtiger Gott nur möglich machen kann; mir scheint jeder, der auch nur das geringste Interesse am Heil seiner kostbaren und unsterblichen Seele hat und vor sich die Aussicht auf solche Verheißungen, solche Hoffnung, solch eine Ewigkeit des Glücks hat, sollte nie aufhören zu wachen, zu beten und danach zu streben, bis er eine echte, innere, rettende Veränderung in seinem Herzen erfahren hat und dadurch wahrhaftig weiß, dass „er in Christus bleibt und Christus in ihm;“ 78Joh 15,4 dass „er eine neue Schöpfung ist,“ und daher „ein Sohn Gottes ist;“ 79Gal 3,26 dass er bereits ein Erbe ist 80Gal 3,29 und bald ein tatsächlicher Besitzer des Himmelreichs sein wird.

Möge Gott dies aus seiner unendlichen Barmherzigkeit durch Jesus Christus, unseren Herrn, gewähren.

Dem alleinigen Gott, unserm Heiland durch unsern Herrn Jesus Christus, sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen. 81Jud 1,26

Fussnoten

  • 1
    Hab 2,2
  • 2
    Apg 19,2
  • 3
    1Tim 2,5
  • 4
    Apg 4,12
  • 5
    Mt 7,21
  • 6
    Joh 3,9
  • 7
    Apg 17,18
  • 8
    Mt 19,6
  • 9
    Joh 3,5
  • 10
    Röm 9,6
  • 11
    Mt 7,23
  • 12
    2 Kor 12,2
  • 13
    Phil 3,9
  • 14
    Röm 2,28
  • 15
    Röm 2,29
  • 16
    Gal 6,15
  • 17
    Joh 3,4
  • 18
    Joh 3,6
  • 19
    Hi 33,25
  • 20
    1Kor 2,11
  • 21
    Joh 3,8
  • 22
    Joh 3,10
  • 23
    Joh 3,9
  • 24
    Ps 51,12
  • 25
    Hes 18,31-32
  • 26
    Hab 2,2
  • 27
    Joh 3,5
  • 28
    Joh 3,3
  • 29
    Eph 4,23
  • 30
    Eph 4,22;23
  • 31
    2Kor 5,17
  • 32
    Tit 3,5
  • 33
    Mt 13,15
  • 34
    Hab 1,13
  • 35
    Hi 15,15
  • 36
    Ps 51,7
  • 37
    Röm 7,18
  • 38
    Röm 7,14
  • 39
    Röm 8,7
  • 40
    2Kor 6,14-15
  • 41
    1Kor 2,9
  • 42
    Kol 1,12
  • 43
    Heb 12,4
  • 44
    Joh 3,3
  • 45
    Heb 12,23
  • 46
    1Joh 2,2
  • 47
    Mk 10,45
  • 48
    Röm 8,30
  • 49
    1Kor 6,11
  • 50
    1Kor 1,30
  • 51
    Lk 18,12
  • 52
    Lk 18,14
  • 53
    Mk 6,20
  • 54
    Apg 23,1
  • 55
    Phil 3,9
  • 56
    Phil 3,10
  • 57
    2Kor 5,17
  • 58
    Lk 10,42
  • 59
    Jes 36,6
  • 60
    Gal 5,2
  • 61
    Apg 19,2
  • 62
    Lk 13,24
  • 63
    Lk 9,23
  • 64
    Mt 7,14
  • 65
    Phil 3,18
  • 66
    Gal 2,21
  • 67
    Heb 6,9
  • 68
    Röm 8,9
  • 69
    Röm 8,11
  • 70
    Eph 4,22-24
  • 71
    Jes 59,1
  • 72
    Mt 5,29-30
  • 73
    1Petr 4,4
  • 74
    Röm 12,2
  • 75
    Phil 3,20
  • 76
    Dan 12,3
  • 77
    Phil 4,7
  • 78
    Joh 15,4
  • 79
    Gal 3,26
  • 80
    Gal 3,29
  • 81
    Jud 1,26