Der Töpfer und der Ton
Jeremia 18,1-6: „Das Wort, das an Jeremia von seiten des Herrn erging, lautet folgendermaßen: Stehe auf und geh in das Haus des Töpfers hinab; dort will ich dich meine Worte hören lassen! Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, da fertigte er gerade ein Werkstück auf der Scheibe an. Aber das Gefäß, das er aus Ton machte, missriet in der Hand des Töpfers. Da fing er von neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war. Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: Kann ich mit euch nicht genauso umgehen wie dieser Töpfer, du Haus Israel? spricht der Herr. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel!“
Zu verschiedenen Zeiten und auf unterschiedliche Weise hatte Gott Gefallen daran, durch die Propheten zu unseren Vätern zu sprechen, bevor er in diesen letzten Tagen durch seinen Sohn zu uns sprach. 1Hebr 1,1-2 Elia offenbarte er sich mit leiser, ruhiger Stimme. Dem Jakob durch einen Traum. Mit Moses sprach er von Angesicht zu Angesicht. Manchmal gefiel es ihm, einen Lieblingspropheten mit einem besonderen Auftrag zu entsenden; und während dieser mit dem Auftrag beschäftigt war, gewährte er ihm eine besondere Botschaft, die er ohne Zurückhaltung allen Bewohnern des Landes überbringen sollte. Ein sehr lehrreiches Beispiel dieser Art haben wir in der Textstelle aufgezeichnet, die euch gerade vorgelesen wurde. Der erste Vers informiert uns darüber, dass es sich um ein Wort oder eine Botschaft handelte, die unmittelbar vom Herrn an den Propheten Jeremia kam. Zu welcher Zeit die Botschaft kam oder was der Prophet gerade tat, wird uns nicht gesagt. Vielleicht, während er für diejenigen betete, die nicht für sich selbst beten wollten. Vielleicht gegen Morgen, als er auf seinem Bett schlummerte oder nachdachte. Denn das Wort erging an ihn: „Steh auf.“ Und was muss er tun, wenn er aufgestanden ist? Er muss „zum Haus des Töpfers hinabgehen“ (der Prophet wusste, wo es zu finden ist) „und dort (spricht der große Jehova) werde ich dich meine Worte hören lassen.“ Jeremia bespricht sich nicht erst mit Fleisch und Blut, 2Gal 1,16 er wendet nicht ein, dass es dunkel oder kalt sei oder wünscht sich, dass ihm gleich hier schon seine Botschaft übermittelt werden sollte, sondern gehorcht ohne das geringste Zögern sofort der himmlischen Vision. „Dann (sagt er) ging ich zum Haus des Töpfers hinab, und siehe, da fertigte er gerade ein Werkstück auf der Scheibe an.“ Gerade als er das Haus oder die Werkstatt betrat, hatte der Töpfer anscheinend ein Gefäß auf seiner Töpferscheibe. Und war daran etwas so Außergewöhnliches, dass es mit dem Wort „Siehe“ eingeleitet werden sollte? Als was für ein schwärmerischer Träumer würde dieser Jeremia mit leichter Verwunderung angesehen werden, selbst von vielen, die seine Prophezeiungen mit gebührendem Respekt lesen, wäre er jetzt noch am Leben? Aber es war nicht das erste Mal, dass Jeremia auf diese Weise vom Himmel hörte. Er gehorchte daher bereitwillig; und wenn ihr oder ich ihn zum Haus des Töpfers begleitet hätten, hätten wir ihn meiner Meinung nach so beobachten können: Schweigend, aber gespannt auf seinen großen und allwissenden Herrn wartend, um zu erfahren, warum dieser ihn dorthin geschickt hatte. Ich stelle ihn mir so vor: Vollkonzentriert. Er bemerkt, dass „das Gefäß aus Ton war“; aber als der Töpfer es in der Hand hielt und die Scheibe drehte, um es in eine bestimmte Form zu bringen, „missriet es in der Hand des Töpfers“ und war daher für den Zweck, den er zuvor beabsichtigt hatte, nicht mehr geeignet. Und was geschieht mit diesem ruinierten Gefäß? Wenn es so beschädigt war, würde ich annehmen, dass der Töpfer es beiseite geworfen und ein anderes Stück Ton genommen hätte. Aber er tat es nicht. „Er machte daraus ein anderes Gefäß.“ Und beruft der Töpfer einen Rat seiner Diener ein, um sie zu fragen, was für ein Gefäß sie ihm raten würden, daraus zu machen? Nein, auf keinen Fall. „Er machte daraus wieder ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war.“
„Dann“ fügt Jeremiah hinzu, während er seiner Pflicht nachkam – dann – während er in Gedanken weinte: Herr, was soll ich denn tun? „Dann erging das Wort des Herrn an mich und sprach: Oh Haus Israel, kann ich mit dir nicht ebenso verfahren wie dieser Töpfer? Spricht der Herr. Siehe, wie der Ton in den Händen des Töpfers ist (missraten und für den ursprünglich vorgesehenen Zweck ungeeignet), so seid auch ihr in meiner Hand, o Haus Israel.“ Endlich hatte Jeremia seine Predigt erhalten. Kurz, aber klar. Sie sollte dem ganzen Haus Israel, den Fürsten, Priestern und dem Volk 3Jer 32,32 gehalten werden: kurz, aber scharf, sogar schärfer als ein zweischneidiges Schwert. 4Hebr 4,12 Der souveräne Herr des Himmels und der Erde sagt: Was! Soll mir das Privileg eines gewöhnlichen Töpfers verweigert werden? Darf ich nicht mit meinem Eigentum verfahren, wie ich will? „Siehe, wie der Ton in den Händen des Töpfers ist, so seid auch ihr in meinen Händen, o Haus Israel. Ich habe dich zu einem Volk gemacht und geformt und dich vor allen anderen Nationen unter dem Himmel gesegnet; aber, o Israel, du hast dich durch deine Abtrünnigkeit selbst zerstört. So wie der Töpfer seinen missratenen Ton mit Recht hätte wegwerfen können, so darf ich euch mit Recht als Kirche und Volk verwerfen. Aber was wäre, wenn ich über die Berge deiner Schuld kommen würde, deine Abtrünnigkeit heilen, mein Werk in der Mitte der Jahre wiederbeleben und dafür sorgen würde, dass dein früheres Glück im Vergleich zu deinem späteren klein erscheint? Siehe, wie der Ton in den Händen des Töpfers liegt, zu seiner Verfügung, um entweder zerstört oder zu einem anderen Gefäß geformt zu werden, so seid ihr in meinen Händen, o Haus Israel: Ich kann euch entweder ablehnen und dadurch ruinieren, oder ich kann euch nach meinem eigenen souveränen Wohlwollen und Wohlgefallen noch einmal heimsuchen und wiederbeleben, und wer soll zu mir sagen: „Was machst du?“ 5Jes 45,9
Dies scheinen die wahre Auslegung und primäre Absicht dieses wunderschönen Abschnitts der Heiligen Schrift zu sein. Ich verzichte jedoch auf alle weiteren Nachforschungen zu seiner primären Absicht oder Bedeutung und werde nun zeigen, dass das, was der glorreiche Jehova hier über das Haus Israel im Allgemeinen sagt, auf jeden einzelnen der Menschen im Besonderen anwendbar ist. So werde ich nun aus der so zitierten Textstelle folgern und versuchen, näher auf diese beiden allgemeinen Punkte einzugehen:
- Als erstes werde ich es unternehmen zu beweisen, dass jeder Mensch, der von Adam abstammt, in den Augen des alles sehenden, Herzen erforschenden Gottes nur wie „ein Stück missratener Ton“ ist.
- Zweitens: Da er so missraten ist, muss er notwendigerweise erneuert werden; und unter dieser Überschrift werden wir auch darauf hinweisen, durch wessen Wirken diese mächtige Veränderung herbeigeführt werden soll.
- Nachdem diese Punkte diskutiert wurden, ergibt sich daraus dann ein kurzes Wort zur Anwendung.
Erstens: Um zu beweisen, dass jeder Mensch als natürlicher Nachkomme Adams in den Augen eines alles sehenden, Herzen erforschenden Gottes nur wie ein Stück missratener Ton ist.
Beachtet mit Freude, dass wir sagen, „jeder Mensch als natürlicher Nachkomme Adams”, bzw. „jeder Mensch seit dem Sündenfall”. Denn wenn wir den Menschen so betrachten, wie er zuerst aus den Händen seines Schöpfers kam, war er weit davon entfernt, sich in solch bedauernswerten Umständen zu befinden. Nein; er war ursprünglich gerade geschaffen;6Pred 7,29 oder wie Moses, dieser heilige Schreiber, erklärt: „Gott schuf ihn nach seinem Bild.” 71Mo 1,27 Sicherlich wurde noch nie so viel in so wenigen Worten ausgedrückt. Ich habe mich oft gefragt, wie dieser große Kritiker Longinus, der die Würde und Erhabenheit von Moses‘ Schöpfungsbericht so zu Recht bewundert: „Und Gott sprach: Es werde Licht, und es wurde Licht.” 81Mo 1,3 Also, ich habe mich oft gefragt, warum er nicht etwas weiter gelesen und nicht genau diese Bewunderung auch dieser kurzen, aber dennoch unaussprechlich erhabenen und umfassenden Beschreibung der Erschaffung des Menschen entgegenbrachte: „Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild.“ Ergriffen von einem tiefen Empfinden dieser erstaunlichen Güte, und auch um uns ein noch tieferes Empfinden dafür einzuprägen, fügt Mose sofort hinzu: „Nach dem Bilde Gottes schuf er ihn.“ Zu diesem wichtigen Anlass wurde ein Rat der anbetungswürdigsten Dreieinigkeit einberufen: Gott sagte nicht: Es werde ein Mensch, und es wurde ein Mensch, sondern Gott sagte: „Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich.” 91Mo 1,26 Das ist der Bericht, den uns die lebendigen Aussprüche Gottes über den Menschen in seinem ersten Zustand geben. Aber es ist sehr bemerkenswert, dass der Übergang vom Bericht über seine Schöpfung zum Bericht über sein Elend sehr schnell erfolgt und warum? Aus gutem Grund, denn er verlor bald seine ursprüngliche Würde; und durch diesen Fall ist das göttliche Bild so ruiniert, dass es jetzt nur noch so geschätzt werden kann, wie Antiquare eine antike Medaille schätzen, und zwar allein wegen des Bildes und der Inschrift, die einst darauf eingeprägt waren; oder wegen der Möglichkeit einer zweiten göttlichen Prägung, welche sie durch Gnade möglicherweise noch erhalten kann.
Lasst uns einen genaueren Blick auf ihn werfen und sehen, ob es sich so verhalte 10Apg 17,11 oder nicht: Zunächst sehen wir uns sein Verständnis an. Da der Mensch ursprünglich nach Gottes Ebenbild geschaffen wurde in Erkenntnis sowie in Gerechtigkeit und wahrer Heiligkeit, 11Eph 4,24 können wir logisch schlussfolgern, dass sein Verständnis sowohl von natürlichen als auch von göttlichen Dingen von erstaunlichem Ausmaß war: Denn er wurde geschaffen nur ein wenig niedriger als die Engel 12Hebr 2,7 und folglich war er wie sie ausgezeichnet in seinem Verständnis und wusste viel über Gott, über sich selbst und alles um ihn herum; und er war in dieser wie auch in jeder anderen Hinsicht – wie Mr. Golter es in einem seiner Aufsätze ausdrückt – wie ein perfekter Dur-Akkord; aber das ist weit entfernt davon, wie es jetzt um uns steht. Denn in Bezug auf natürliche Dinge ist unser Verständnis jetzt offensichtlich verdunkelt. Es ist nur wenig, was wir wissen können, und selbst das wenige Wissen, das wir uns aneignen können, ist mit großer Anstrengung verbunden, und wir sind dazu verdammt, es so zu erlangen, wie unser tägliches Brot, ich meine im Schweiße unseres Angesichts. 131Mo 3,19
Menschen von niedrigem und beschränktem Verstand tendieren leicht dazu, nach ihren eigenen Vorstellungen weise zu sein, und nachdem sie sich ein paar Brocken in anderen Sprachen angeeignet und ein paar kleine Kenntnisse in den trockenen Wissenschaften erworben haben, geraten sie leicht in Versuchung, sich selbst als einen Kopf größer als ihre Mitmenschen zu betrachten, und dementsprechend bringen sie auch allzu oft große, geschwollene Worte der Eitelkeit hervor. Aber Personen mit einem höheren und weitreichenderen Denken wagen es nicht, sich zu rühmen. Nein: Sie wissen, dass die größten Gelehrten im Dunkeln tappen, selbst in Bezug auf viele der kleinsten Dinge des Lebens. Und nach all ihren mühsamen Forschungen in Natur und Wissenschaften finden sie sich selbst erst an der Schwelle stehend zu einer so gewaltige Leere, einer so unermesslichen Weite, die noch bereist werden muss, dass sie schließlich fast in Bezug auf alles zu dem Schluss kommen müssen, „dass sie noch nichts so erkannt haben, wie man erkennen soll.“ 141Kor 8,2 Diese Überlegung veranlasste Sokrates zweifellos, als er gefragt wurde, warum das Orakel ihn zum weisesten Mann der Welt erklärte, darauf die kluge Antwort zu geben: „Vielleicht weil ich mir am meisten meiner eigenen Unwissenheit bewusst bin.“ Möchte Gott, dass alle, die sich Christen nennen, so viel gelernt hätten wie dieser Heide! Wir würden dann nicht länger hören müssen, wie so viele Gelehrte, die fälschlicherweise so genannt werden, ihre Unwissenheit verraten, indem sie sich des Ausmaßes ihres oberflächlichen Verständnisses rühmen, und sich dabei nur als arrogante Narren erweisen, wenn sie sich selbst als für so weise ausgeben.
Wenn wir unseren Verstand in Bezug auf geistige Dinge betrachten, werden wir feststellen, dass er nicht nur verfinstert ist, 15Eph 4,18 sondern zur Finsternis selbst wird, „dass man die Finsternis greifen kann.” 162Mo 10,21 Und wie sollte es anders sein, denn das unfehlbare Wort Gottes versichert uns, dass sie dem Licht des Lebens Gottes entfremdet sind 17Eph 4,18 und dadurch von Natur aus ebenso unfähig sind, über göttliche und geistige Dinge zu urteilen, wie ein blind geborener Mensch nicht in der Lage ist, die verschiedenen Farben des Regenbogens zu unterscheiden. „Der natürliche Mensch (sagt ein inspirierter Apostel) nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist“ im Gegenteil: „es ist ihm eine Torheit.“ 181Kor 2,14 Und warum? Weil es nur „geistig beurteilt werden muss.“ Daher erschien Nikodemus, der mit einer äußerlichen und göttlichen Offenbarung gesegnet war, ein Oberster der Juden, 19Joh 3,1 ja ein Lehrer Israels, 20Joh 3,10 ziemlich verwirrt, als unser Herr zu ihm sagte: „Er muss von Neuem geboren werden.“ „Wie (sagt er) kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweiten Mal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden? Wie können diese Dinge sein?“ 21Joh 3,3-4 Wurden jemals drei absurdere Fragen gestellt vom dümmsten Mann der Welt? Oder kann es einen klareren Beweis geben für die Blindheit des menschlichen Verstandes sowohl gegenüber göttlichen als auch natürlichen Dingen? Ist der Mensch denn nicht ein Stück missratener Ton?
Es wird noch offensichtlicher, wenn wir die verdorbene Neigung seines Willens betrachten. Da der Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen ist, hatte er zweifellos vor dem Sündenfall keinen anderen Willen als den seines Schöpfers. Der Wille Gottes und Adams waren so wie ein Gleichklang in der Musik. Es gab nicht die geringste Uneinigkeit oder Zwietracht zwischen ihnen.
Aber jetzt hat er einen Willen, der dem Willen Gottes so direkt entgegengesetzt ist, wie das Licht der Dunkelheit oder der Himmel der Hölle entgegengesetzt ist. Wir alle bringen eine fleischliche Gesinnung mit in die Welt, die nicht nur ein Feind Gottes ist, sondern „Feindschaft gegen Gott ist, denn sie unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht.“ 22Röm 8,7 Viele zeigen großen Eifer, wenn sie gegen den Mann der Sünde reden, und schimpfen laut (und tatsächlich mit Recht) gegen den Papst, dafür, dass er sich in den Tempel, ich meine die Kirche Christi, setzt und „sich über alles erhebt, was Gott heißt.” 232Thess 2,4 Aber sage nicht zu dir selbst: „Wer soll nach Rom gehen, um diesen geistlichen Antichristen zu Fall zu bringen?“ Als ob es keinen anderen Antichristen gäbe. Aber wisse, o Mensch, wer auch immer du bist, ein unendlich gefährlicherer Antichrist, weil weniger wahrgenommen, sitzt täglich im Tempel deines Herzens, erhebt sich über alles, was Gott heißt, und verpflichtet alle seine Anhänger, zu Christus selbst, dem Fürsten des Friedens 24Jes 9,5 zu sagen: „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.” 25Lk 19,14 Nämlich der Eigenwille. Gottes Volk, dessen geistiger Sinn für geistige Dinge geübt ist und dessen Augen geöffnet sind, um die Abscheulichkeiten zu sehen, die in ihren Herzen sind, merkt dies häufig zu seinem eigenen Kummer. Ob sie wollen oder nicht, diese Feindschaft brodelt von Zeit zu Zeit an die Oberfläche, und wenn sie unter dem Druck einer schweren Bedrängnis, einer langen Verlassenheit oder einer langen Nacht der Versuchung stehen, erhebt sich trotz all ihrer Wachsamkeit und Umsicht oft im Inneren etwas in Rebellion gegen die allweisen Anordnungen der göttlichen Vorsehung und sie sagen zu Gott, ihrem himmlischen Vater: „Was machst du?” 26Jes 45,9 Das bringt sie zum Weinen (und das ist kein Wunder, denn es brachte einen der größten Heiligen und Apostel als Erster dazu, den Ausdruck einzuführen): „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes?“ 27Röm 7, 24 Die spirituelle und erneuerte Seele seufzt so unter ihren Lasten; aber mit dem natürlichen und unerwachten Menschen verhält es sich nicht so; der Eigenwille sowie jedes andere Übel, sei es auf unterschwellige oder offen erkennbare Weise, herrscht in seiner nicht erneuerten Seele und beweist so – auch als Demonstration für andere – ob er es selbst weiß und bekennen will oder nicht, dass der Mensch im Hinblick auf die Störungen seines Willens und seines Verstandes nur ein Stück missratener Ton ist.
Ein flüchtiger Blick auf die Emotionen des gefallenen Menschen wird diese traurige Wahrheit noch deutlicher bestätigen. Als er zuerst in das Paradies Gottes gesetzt wurde, hielten sich diese immer in den ihnen angemessenen Grenzen, fixiert auf die ihnen angemessenen Objekte und glitten, wie lauter sanfte Flüsse, süß, spontan und gewohnheitsmäßig hinein in ihren Ozean, Gott. Aber jetzt hat sich das Szenario verändert. Denn von Natur aus sind wir nicht voll von niederträchtigen Emotionen, die wie ein mächtiger und ungestümer Strom alles vor sich hertragen. Wir lieben, was wir hassen sollten, und hassen, was wir lieben sollten; wir fürchten, was wir hoffen sollten, und hoffen, was wir fürchten sollten; ja, unsere Emotionen steigern sich manchmal so unkontrollierbar, dass wir unsere Leidenschaften auch entgegen unserem eigenen gegenteiligen Urteil sogar auf Kosten unseres gegenwärtigen und ewigen Wohlergehens befriedigen.
Wir verspüren einen Krieg unserer Gefühle, einen Kampf gegen das Gesetz unseres Geistes und die Gefangenschaft des Gesetzes der Sünde und des Todes. 28Röm 8,2 Daher ist das: „Ich sehe das Bessere und heiße es gut, dem Schlechteren folge ich,“ 29Video meliora proboque deteriora sequor – Ovid, Metamorphosen (7,20f.) allzu oft die Praxis von uns allen.
Es ist mir bewusst, dass viele sich beleidigt fühlen, wenn die Menschheit mit Tieren und Teufeln verglichen wird. Und vielleicht hätten sie auch ein wenig Grund dazu, wenn wir im physischen Sinne behaupten würden, dass sie wirklich Tiere und wirklich Teufel seien. Denn wie ich einmal einen sehr gelehrten Prälaten hörte, der Einwände gegen diesen Vergleich erhob, bemerkte er: „Ein Mensch, der ein Tier wäre, wäre unfähig, und wenn er ein Teufel wäre, wäre es unmöglich, gerettet zu werden.“ Aber wenn wir solche schockierenden Vergleiche benutzen, wie er sie nannte, wollen wir sie nur im moralischen Sinne verstanden wissen; und dabei behaupten wir nicht mehr, als einige der heiligsten Männer Gottes vor vielen Jahrhunderten über sich selbst und andere gesagt haben. Der heilige David, der Mann nach Gottes Herzen, sagt von sich selbst: „Da war ich ein Narr und wie ein Tier vor dir.“ 30Ps 73,22 Und der heilige Hiob, der vom Menschen im Allgemeinen spricht, sagt, dass er „zur Welt kommt als Fohlen eines Wildesels“ 31Hi 11,12 oder lassen wir das Füllwort weg, wie es manche für besser halten und dann bekräftigt er, dass der Mensch ein Fohlen eines Wildesels ist. Und was sagt unser Herr: „Ihr seid von eurem Vater, dem Teufel“ 32Joh 8,44 und „die ganze Welt liegt in dem Bösen, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt,“ 331Joh 5,19 / Eph 2,2 das heißt in allen nicht erneuerten Seelen. Unsere Dummheit, unsere Neigung, unsere Gefühle auf die irdischen Dinge zu richten und unser Eifer, für das Fleisch zu sorgen und seine Lüste zu erfüllen, beweisen, dass wir irdisch und tierisch sind! Und unsere mentalen Leidenschaften, Wut, Hass, Bosheit, Neid und dergleichen beweisen mit gleicher Intensität, dass wir auch teuflisch sind. Beides zusammen sollte beweisen, dass der Mensch in Bezug auf seine Emotionen, seinen Verstand und seinen Willen zu Recht als ein Stück missratener Ton bezeichnet werden kann.
Die gegenwärtige Blindheit des natürlichen Gewissens lässt dies in einem noch grelleren Licht erscheinen; in der Seele des ersten Menschen Adam war das Gewissen zweifellos die Leuchte des Herrn 34Spr 20,27 und ermöglichte ihm, richtig und augenblicklich zwischen Gut und Böse, richtig und falsch zu unterscheiden. Und gepriesen sei Gott! Einige Überreste davon sind noch übrig. Aber leider, wie schwach brennt es, und wie leicht und schnell lässt es sich zudecken oder abstellen und auslöschen. Ich muss euch nicht in die heidnische Welt schicken, um die Wahrheit darüber zu erfahren. Ihr wisst es alle aus Erfahrung. Gäbe es keinen anderen Beweis, eure eigenen Gewissen sind tausende Zeugen dafür, dass der Mensch, was sein natürliches Gewissen sowie seinen Verstand, seinen Willen und seine Emotionen angeht, komplett missratener Ton ist.
Und auch diese große und prahlerische Diana, ich meine die unbegleitete, unerleuchtete Vernunft, beweist nicht weniger die Richtigkeit einer solchen Behauptung. Es liegt mir fern, die menschliche Vernunft anzuprangern. Christus selbst wird der „Logos”, “die Vernunft“ genannt; und ich glaube, es würde nicht viel Lernen erfordern oder viel Zeit in Anspruch nehmen, um zu beweisen, dass wir, solange wir in Übereinstimmung mit den Gesetzen Christi Jesu handeln, auch in jeder Weise mit den Gesetzen der rechten Vernunft in Einklang sind.
Sein Dienst wird daher als ein „vernünftiger Gottesdienst” 35Röm 12,1 bezeichnet. Und wie auch immer seine Diener und Anhänger jetzt als Narren und Verrückte angesehen werden mögen; es wird eine Zeit kommen, in der diejenigen, die die göttliche Offenbarung verachten und sich ihr widersetzen, feststellen werden, dass das, was sie jetzt Vernunft nennen, nur eine verdorbene Vernunft ist und in sich selbst völlig unfähig, sie auf den Weg des Friedens zu führen oder ihnen den Weg der Erlösung zu zeigen, so wie es die Männer von Sodom beim Versuch, Lots Tür zu finden waren, nachdem sie von den Engeln, die kamen, um ihn aus der Stadt zu führen, mit Blindheit geschlagen worden waren. Die schrecklichen und entsetzlichen Fehler, in welche die raffiniertesten Denker in der heidnischen Welt gerieten, sowohl hinsichtlich des Gegenstands als auch der Art der Gottesverehrung, haben die Schwäche und Verderbtheit der menschlichen Vernunft hinreichend bewiesen; auch unsere modernen sogenannten Intellektuellen können uns keine besseren Beweise für die Größe der Stärke der menschlichen Vernunft liefern, da ihre besten modernen neuen Erkenntnisse im Allgemeinen nur darin bestehen, sich selbst in geradezu vorsätzliche Untreue zu schlussfolgern und sich dadurch wiederum selbst aus der ewigen Erlösung hinaus zu schlussfolgern. Brauchen wir jetzt noch ein weiteres Zeugnis dafür, dass der Mensch, der gefallene Mensch, insgesamt ein Stück missratener Ton ist?
Aber das ist noch nicht alles, wir haben noch weitere Beweise zu nennen; denn bestätigen nicht sowohl die Blindheit unseres Verstandes als auch die Verkehrtheit unseres Willens, die Rebellion unserer Gefühle, die Verdorbenheit unseres Gewissens, die Verdorbenheit unserer Vernunft diesen Vorwurf und nicht genauso auch die gegenwärtige ungeordnete Struktur und Konstitution unseres Körpers? Zweifellos ist der Mensch in dieser Hinsicht im wahrsten Sinne des Wortes ein Stück missratener Ton. Denn Gott hat ihn ursprünglich aus „Staub von der Erde” 361Mo 2,7 gemacht. Trotz all unserer Angeberei über adlige Stammbäume und unterschiedliche Abstammungen waren wir ursprünglich alle einander gleichgestellt und ein wenig rote Erde ist das gemeinsame Substrat, aus dem wir alle geformt wurden. Tatsächlich war es Ton, aber wunderbar veränderter Ton durch die unmittelbaren Hände des Schöpfers des Himmels und der Erde selbst. Es ist uns aufgefallen, dass es heißt: „Gott bildete den Menschen;” 371Mo 2,7 Er formte ihn nicht überstürzt oder hastig, sondern bildete und vollendete ihn nach dem Plan, den er zuvor in seinem eigenen ewigen Geist gemacht hatte. Wenn es heißt, „Gott schuf den Menschen nach seinem Bild,” 381Mo 1,26 können wir nicht annehmen, dass die Aussage irgendeinen Bezug zu seinem Körper hat, da der große Gott ohne Körper, Glieder oder Aussehen ist, aber ich kann nicht anders, als darüber so zu denken: Weil der ewige Logos danach erscheinen sollte, Gott geoffenbart im Fleisch, 391Tim 3,16 dass ohne Zweifel unendliche Weisheit angewandt wurde, um eine Schatulle zu formen, in welche eine Perle von solch unschätzbarem Wert gelegt werden sollte als die Zeit erfüllt war. 40Gal 4,4 Einige unserer Vorfahren sollen behauptet haben, dass der Mensch ursprünglich von einem Heiligenschein umgeben war; aber ohne zu versuchen, im Denken über das hinauszugehen, was geschrieben steht, 411Kor 4,6 können wir es doch wagen zu behaupten, dass er einen herrlichen Körper hatte, der keine Sünde kannte und weder Krankheit noch Schmerzen. Aber deshalb und auch aus anderen Gründen darf er nun mit Recht Ikabod 421Sam. 4,21 genannt werden; denn seine ursprüngliche Stärke und Herrlichkeit sind leider von ihm gewichen, so wie die Ruinen eines einst stattlichen Bauwerks uns nur eine schwache Vorstellung davon geben, wie es war, als dieses noch ganz neu und in seiner ursprünglichen und perfekten Schönheit anzusehen war. Daher scheut sich der Apostel Paulus, der die Dinge beim richtigen Namen zu nennen wusste, nicht, den menschlichen Körper, obwohl er in seiner ursprünglichen Beschaffenheit erstaunlich und wunderbar gemacht wurde, als „Leib der Niedrigkeit” 43Phil 3,21 zu bezeichnen; wirklich niedrig! Er ist solch erniedrigenden Krankheiten ausgesetzt, wird auf niedrige, ja wirklich absolut niedrige Arten benutzt und wird letzten Endes ein niedriges Ende finden. „Denn Staub sind wir, und zum Staub werden wir zurückkehren.” 441Mo 3,19 Wir können durchaus annehmen, dass der gesegnete Jesus unter anderem auf Grund dieser Überlegung am Grab des Lazarus weinte. Er weinte, nicht nur, weil sein Freund Lazarus tot war, sondern er weinte auch, wegen des Anblicks wie die menschliche Natur durch ihr eigenes Verschulden so in Trümmern lag, weil sie so dem Verfall unterworfen war, gleich dem Vieh, das umkommt. 45Ps 49,13
Lasst uns hier eine Weile innehalten und sehen ob wir nicht gemeinsam mit unserem mitfühlenden Herrn bei derselben traurigen Betrachtung wenigstens ein paar stille Tränen vergießen können. Wer, wer unter uns, kann bei einem so trübseligen Rückblick auf die gegenwärtige, reale und äußerst beklagenswerte Verdorbenheit des Menschen sowohl an Körper als auch an Seele sich beherrschen, über solch ein Stück missratenen Tons nicht zu weinen? Wer, wer kann nicht anders als in die Klage des heiligen David über Saul und Jonathan einzufallen? „Wie sind die Helden gefallen! Wie liegen sie erschlagen auf ihren Höhen!“ 462Sam 1,25 / Ursprünglich war es nicht so. Nein: „Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde; nach dem Bilde Gottes schuf er ihn.“ Noch nie wurde so viel in so wenigen Worten ausgedrückt. Er wurde nach Gott geschaffen in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. 47Eph 4,24
Das ist der Bericht, den uns die Heilige Schrift über diesen interessanten Punkt gibt. Und das ist dieses gesegnete Buch, dieses Buch der Bücher, aus dem wir es für angebracht hielten, unsere Beweise zu holen, kombiniert mit einem Appell an die Erfahrung unserer eigenen Herzen und den Zeugnissen aller vergangenen Zeitalter. Denn schließlich müssen wir nach allem der göttlichen Offenbarung verpflichtet sein, zu wissen, was wir waren, was wir sind und was wir sein sollen. Darin können wir, wie in einem echten Spiegel, unser wahres und korrektes Abbild sehen. Und nur daraus können wir Quelle und Brunnen all dieser unzähligen Übel ermitteln, die wie eine Sintflut die natürliche und moralische Welt überschwemmt haben. Wenn irgendjemand Einwände gegen die Authentizität dieser Offenbarung und folglich gegen die daraus abgeleitete heutige Lehre erheben sollte, so bestätigt er sie damit meiner Meinung nach erst recht. Denn nur ein Mensch, der in seinem Verstand, seinem Willen, seinen Emotionen, seinem natürlichen Gewissen und seinem Denkvermögen tatsächlich sehr verwirrt ist, könnte jemals eine solche Offenbarung leugnen, die auf einer Vielzahl unfehlbarer äußerer Beweise beruht, so viele innere Beweise eines göttlichen Stempels auf jeder Seite hat, so passend zu den allgemeinen Nöten der gesamten Menschheit ist, so übereinstimmend mit den Erfahrungen aller Menschen ist und welche uns so wunderbar übergeben und bewahrt wurde, welche so hilfreich zu Überzeugung, Bekehrung und Tröstung von so vielen Millionen Seelen gewesen ist und den Test der strengsten Prüfungen sowie der schärfsten Kritik der subtilsten und raffiniertesten sowie der bösartigsten und am heftigsten verfolgenden Feinde bestanden hat, die je gelebt haben, und zwar von Beginn der Zeit an bis zum heutigen Tag.
Ich meine: Statt mit Menschen mit einer solchen Gesinnung zu streiten ist es besser, für sie zu beten, ob ihnen diese Tücke ihres Herzens vielleicht vergeben werden möge: „Sie sind voll bitterer Galle 48Apg 8,23 und haben ein Brandmal in ihrem Gewissen wie von einem glühenden Eisen“ 491Tim 4,2 und ihre Augen müssen „vom Gott dieser Welt verblendet“ 502Kor 4,4 sein, sonst könnten sie doch gar nicht anders, als die Wahrheit dieser Lehre vom umfassend missratenen Wesen des Menschen zu sehen, zu empfinden und ihr zuzustimmen. Und dies ist nicht nur in ein oder zwei Ziffern, sondern in ein oder zweitausend auf jeder Seite geschrieben, ich könnte fast sagen, so deutlich, dass es lesen könne, wer vorüberläuft. 51Hab 2,2 Tatsächlich basiert die Offenbarung selbst auf der Lehre vom Sündenfall. Hätten wir unsere ursprüngliche Integrität bewahrt, wäre das Gesetz Gottes trotzdem in unsere Herzen geschrieben worden, 52Röm 2,16 und dadurch wäre das Bedürfnis nach einer göttlichen Offenbarung, zumindest die, welche wir benötigen, abgelöst worden. Aber nachdem wir gefallen sind, sollten wir, anstatt uns in Rebellion gegen Gott zu erheben, mit unaussprechlicher Dankbarkeit gegenüber unserem überaus großzügigen Schöpfer erfüllt sein, der uns durch ein paar Zeilen in seinen eigenen Büchern mehr offenbart hat als alle Philosophen und gelehrtesten Männer der Welt jemals entdecken würden oder könnten, selbst wenn sie bis in alle Ewigkeit studieren würden.
Ich bin mir wohl bewusst, dass einige, die vorgeben, die Gültigkeit der göttlichen Offenbarung anzuerkennen, dennoch Feinde der heute hier vorgebrachten Lehre sind und nur allzu gerne die Überzeugungskraft der Beweise anfechten wollen, die zu ihrer Verteidigung angeführt wurden, indem sie sagen, diese Beweise zeugten nur von der Verdorbenheit bestimmter Personen oder bezögen sich nur auf die heidnische Welt. Aber diese Leute irren, in Unkenntnis ihrer eigenen Herzen oder der Kraft Jesu Christi: Denn von Natur aus gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Nichtjuden, Griechen und Barbaren, Knechten und Freien. 53Kol 3,11 Wir sind alle in den Augen Gottes gleichermaßen verabscheuungswürdig geworden, haben alle gleichermaßen die Herrlichkeit Gottes verfehlt, und infolgedessen sind wir alle gleichermaßen zu vielen Stücken missratenen Tons geworden.
Wie kam es dazu, dass Gott den Fall des Menschen zuließ? Wie lange stand der Mensch, bevor er fiel? Und wie breitet sich die durch den Sündenfall zugezogene Verderbnis auf jedes Individuum seiner Spezies aus? Das sind alles Fragen von solch abstruser und kritischer Natur, dass ich, wenn ich es unternehmen würde, sie zu beantworten, nur eine sündige Neugier befriedigen und euch in Versuchung führen würde, wie Satan unsere ersten Eltern in Versuchung führte, verbotene Früchte zu essen. Es wird dem Entwurf dieses Diskurses, der praktisch angelegt ist, besser bekommen, nun zum nächsten Punkt weiterzugehen:
Zweitens: Ich weise euch auf die absolute Notwendigkeit hin, dass diese gefallene Natur erneuert werden muss.
Das hatte ich die ganze Zeit im Sinn und habe es deshalb im ersten allgemeinen Kapitel absichtlich so deutlich gemacht. Also, wenn Archimedes einmal gesagt hat: „Gib mir einen Punkt, wo ich hintreten kann, und ich hebe die Erde aus den Angeln.“ Dann können wir – ohne den geringsten Anflug von Arroganz, die man ihm vielleicht zu Recht vorwerfen könnte – es wagen zu sagen: Die obige Lehre wird für wahr befunden, und dann leugne die Notwendigkeit der Erneuerung des Menschen, wer kann.
Ich nehme an, ich kann es als selbstverständlich annehmen, dass ihr alle, unter denen ich jetzt das Reich Gottes predige, hofft, nach dem Tod an einen Ort zu gelangen, den wir Himmel nennen. Und mein Herzenswunsch und Gebet zu Gott für euch ist, dass ihr alle dort Wohnungen für euch bereitet 54Joh 14,2 haben möget. Aber gestattet mir, euch zu sagen, wenn ihr jetzt diese Himmel geöffnet sehen würdet und den Engel, um James Harveys Worte zu gebrauchen, den seraphischen, bekleidet mit all seinen himmlischen Gewändern, mit einem Fuß auf der Erde und dem anderen auf dem Meer…; 55Offb 10,2 ja, wenn ihr den Engel des ewigen Bundes, Jesus Christus selbst, sehen und hören würdet, der verkündet: „Es wird keine Zeit mehr sein“ 56Offb 10,6 und euch alle einlädt, sofort in den Himmel zu kommen, wäre der Himmel kein Himmel für euch, nein, er wäre eine Hölle für eure Seelen, es sei denn, ihr wärt zuerst hier auf Erden vorbereitet worden, euch angemessen daran zu erfreuen. „Denn was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?“ 572Kor. 6,14 Oder welche Gemeinschaft könnten nicht erneuerte Söhne Belials möglicherweise mit dem reinen und unbefleckten Jesus aufrechterhalten?
Die meisten Menschen haben seltsame Vorstellungen vom Himmel. Und weil die Schriften – in Anbetracht der Schwäche unserer Fähigkeiten – den Himmel mit Bildern beschreiben, die den Vorstellungen von irdischen Freuden und menschlicher Vornehmheit entnommen sind, neigen die Menschen dazu, ihre Gedanken nicht höher zu tragen und sich im besten Fall nur eine Art von “himmlischem Paradies” vorzustellen. Aber gestattet mir, es euch zu sagen, und Gott gewähre, dass es tief in eure Herzen einsinkt! Der Himmel ist eher ein Zustand als ein Ort; und folglich könntet ihr nicht einmal im Himmel selbst glücklich sein, außer ihr seid zuvor vorbereitet mit dem dazu geeigneten Geisteszustand. Denn was ist Gnade anderes als kämpferische Herrlichkeit? Was ist Herrlichkeit anderes als triumphierende Gnade? Diese Überlegung veranlasste einen frommen Autor zu der Aussage, dass „Heiligkeit, Glück und Himmel nur drei verschiedene Wörter für ein und dasselbe sind.“ Und das veranlasste den großen Preston, als er im Sterben lag, sich an seine Freunde zu wenden und zu sagen: „Ich wechsle meinen Platz, aber nicht meine Gesellschaft.“ Er hatte mit Gott und guten Menschen auf Erden gesprochen; er würde die gleiche und noch unendlich mehr verfeinerte Gemeinschaft mit Gott, seinen heiligen Engeln und den Geistern der vollendeten Gerechten 58Heb 12,23 im Himmel aufrechterhalten.
Um uns zu glückseligen Teilhabern solch einer himmlischen Gesellschaft zu machen, muss dieser „missratene Ton“, ich meine diese unsere verdorbene Natur, notwendigerweise eine universelle moralische Veränderung durchmachen; unser Verständnis muss erhellt werden; unser Wille, unsere Vernunft und unser Gewissen müssen erneuert werden; unsere Emotionen müssen nach oben gezogen sein und trachten nach dem was droben ist; 59Kol 3,2 und weil Fleisch und Blut das Himmelreich nicht erben können, 601Kor 15,50 muss dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen. 611Kor 15,53 Und so muss buchstäblich das Alte vergehen, und siehe, alles neu werden, 622Kor 5,17 auch der Körper und die Fähigkeiten der Seele. Diese moralische Veränderung wird von den einen Buße genannt, von den anderen Bekehrung, und von anderen Wiedergeburt; wählt ihr, welchen Namen ihr möchtet. Ich bete nur zu Gott, dass wir es alle haben mögen.
Die Heiligen Schriften nennen es Heiligkeit, Heiligung, eine neue Schöpfung, und unser Herr nennt es eine „Wiedergeburt“oder„von Neuem geboren“oder „eine Geburt von oben her.“ 63Joh 3,3 Das sind nicht einfach Sprachbilder oder Redewendungen nahöstlicher Sprache, und die Ausdrücke bezeichnen auch nicht einfach den relativen Wechsel des Zustands, der allen verliehen wird, die durch die Taufe in die Kirche Christi aufgenommen werden; sondern sie bezeichnen eine reale, moralische Veränderung des Herzens und Lebens, eine reale Teilhabe am göttlichen Leben in der Seele des Menschen. Einige begnügen sich tatsächlich mit einer bildlichen Interpretation; aber solange sie nicht durch eine belastbare lebendige Erfahrung in ihren eigenen Seelen genau diese Macht und Wirksamkeit erfahren haben, werden all ihr Lernen und all ihre mühsame Kritik sie nicht von der realen Verdammnis verschonen. Christus hat es gesagt, und Christus wird darauf bestehen: „Wenn jemand, gelehrt oder ungebildet, hoch oder niedrig, und sei er auch ein Herr Israels wie Nikodemus, wenn jemand nicht „von neuem geboren“ wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen und nicht hineingehen.“ 64Joh 3,3-5
Wenn man sich fragt: Wer soll der Töpfer sein? Und durch wessen Hilfe soll dieser missratene Ton zu einem anderen Gefäß geformt werden? Oder mit anderen Worten: Wie soll diese große und mächtige Veränderung herbeigeführt werden? Darauf antworte ich: Jedenfalls nicht durch die bloße Kraft moralischer Überzeugung. Das hat alles seine Berechtigung. Und ich bin dabei weit davon entfernt zu glauben, dass christliche Prediger in ihren Predigten keine rationalen Argumente und Motive verwenden sollten, so dass ich nicht glauben kann, dass überhaupt zum Predigen geeignet ist, wer solche entweder nicht verwenden kann oder will. Für eine solche Praxis haben wir das Beispiel des großen Gottes selbst; „Kommt (spricht er), wir wollen miteinander rechten!“ 65Jes 1,18 Und der heilige Paulus, dieser Fürst der Prediger, „redete von Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und dem zukünftigen Gericht” und es ist bemerkenswert, „als er über diese Dinge redete, dass Felix von Furcht erfüllt wurde.” 66Apg 24,25 Und auch die überzeugendsten Stilmittel der heiligen Rhetorik sind nicht weniger notwendig für einen Schriftgelehrten, voll ausgerüstet zum Königreich Gottes. Die Schriften sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments sind voll davon. Und wann könnten sie richtiger eingesetzt und vorgebracht werden, als wenn wir als Botschafter des Himmels fungieren und arme Sünder, an Christi statt, inständig bitten, sich mit Gott zu versöhnen? All dies wollen wir zugestehen. Aber genauso würde ich hier auch auf den Friedhof gehen können und versuchen, die toten Kadaver mit einem „Komm heraus“ 67Joh 11,43 aufzuerwecken, quasi zu toten Seelen predigen, würde ich nicht auf eine höhere Macht hoffen, die das Wort wirksam macht zum beabsichtigten Zweck. Ich wäre nur ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle 681Kor 13,1 für jede Rettungsabsicht. Diese Veränderung kann auch nicht durch die Kraft unseres eigenen freien Willens herbeigeführt werden. Das ist ein Götze, der überall aufgestellt ist, aber wir sollten es ja nicht wagen, niederzufallen und ihn anzubeten. „Niemand (sagt Christus) kann zu mir kommen, es sei denn, der Vater ziehe ihn.“ 69Joh 6,44 Unser eigener freier Wille kann uns, wenn er gebessert wird, von der Begehung vieler Übel abhalten und uns auf den Weg der Bekehrung bringen; aber nachdem wir unsere größten Anstrengungen unternommen haben (und wir sind verpflichtet, sie zu unternehmen), werden wir feststellen, dass die Worte unseres eigenen Kirchenartikels wahr sind, dass „der Mensch seit dem Sündenfall keine Macht mehr hat, sich an Gott zu wenden.” Nein, wir könnten genauso gut versuchen, das Auf und Ab der Gezeiten anzuhalten und das stürmischste Meer zu beruhigen, wie uns einzubilden, dass wir unseren eigenen widerspenstigen Willen und die Emotionen durch unsere eigene Kraft unterdrücken oder angemessen kontrollieren könnten.
Und damit ich euch nicht länger im Unklaren lasse, teile ich euch mit, dass dieser himmlische Töpfer, dieser gesegnete Tätige, der allmächtige Geist Gottes ist, der Heilige Geist, die dritte Person in der anbetungswürdigsten Dreieinigkeit, die mit dem Vater identisch ist und dem Sohn. Das ist der Geist, der zu Beginn der Zeit über den Wassern schwebte, 701Mose 1,2 als die Natur in einem universellen Chaos lag. Das war der Geist, der die Heilige Jungfrau überschattete, bevor das Heilige von ihr geboren wurde. 71Lk 1,35 Und derselbe Geist muss kommen und über dem Chaos unserer Seelen schweben, bevor wir mit Recht die Kinder Gottes genannt werden können. Das nennt Johannes der Täufer „mit dem Heiligen Geist taufen,“ 72Mt 3,11 ohne die seine und alle anderen Taufen, egal ob Kinder- oder Erwachsenentaufe, nichts nützen. Das ist das Feuer, wozu unser Herr gekommen ist, um es auf unsere irdischen Herzen zu werfen, 73Lk 12,49 und ich bitte den Herrn aller Herren, es heute in jedem Unerneuerten zu entzünden.
Was die außergewöhnlichen Wirkungen des Heiligen Geistes betrifft, wie etwa das Wirken von Wundern oder das Sprechen in verschiedenen Sprachen, so haben sie schon lange aufgehört. Aber was dieses Wunder der Wunder betrifft, die Seele durch die einfacheren Wirkungen des Heiligen Geistes zu Gott zu wenden, so bleibt es noch und wird so lange bleiben, bis die Zeit selbst nicht mehr vergeht. Denn er ist es, der uns und das ganze auserwählte Volk Gottes heiligt. Aus diesem Grund wird von wahren Gläubigen gesagt, sie seien „von oben geboren, die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“ 74Joh 3,3 / 1,13 Ihre zweite, wie auch ihre erste Schöpfung ist wahrhaftig und vollkommen göttlich. Es wird deswegen „eine Schöpfung“ genannt; „deshalb zieht (sagt der Apostel) den neuen Menschen an, der geschaffen ist“ – nämlich wie? So wie der erste Mensch „nach Gott in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit“. 75Eph 4,24
Diese sind die kostbaren Wahrheiten, die eine spöttische Welt uns gerne austreiben und lächerlich erscheinen lassen möchte. Um diese herrliche Veränderung, diese neue Schöpfung herbeizuführen, verließ der herrliche Jesus den Schoß seines Vaters. Dafür führte er ein verfolgtes Leben; dafür starb er einen schändlichen und verfluchten Tod; dafür ist er wieder auferstanden; und dafür sitzt er jetzt zur Rechten seines Vaters. Alle Gebote seines Evangeliums, alle seine Verordnungen, alle seine Vorsehung, ob leidvoller oder wohlhabender Natur, alle göttlichen Offenbarungen vom Anfang bis zum Ende, alle konzentrieren sich auf diese beiden Punkte: Uns zu zeigen, wie wir gefallen sind und eine herrliche und gesegnete Veränderung in unserer Seele zunächst anzufangen und auch zu vollenden. Das ist ein Finale, welches dem Kommen einer so göttlichen Persönlichkeit würdig ist. Eine Vielzahl von Seelen aus allen Nationen, Sprachen und Zungen aus so vielen moralischen Übeln zu befreien und sie in einen unvergleichlich besseren Zustand als den zu versetzen, aus dem sie gefallen sind, ist ein Finale, welches solch kostbares Blutvergießen wert ist. Welches System einer Religion gibt es heute oder hat es jemals in der Welt gegeben, was damit verglichen werden kann? Kann der Deismus in irgendeiner Weise hier mithalten? Ist es nicht edel, rational und wirklich göttlich?
Und warum werden dann nicht alle, die bisher Fremde gegenüber dieser gesegneten Wiederherstellung ihrer gefallenen Natur waren, (denn mein Herz ist zu voll, um noch länger von einem Aufruf Abstand zu nehmen), warum wollt ihr sie noch immer weiter bestreiten oder euch dagegen auflehnen? Warum wollt ihr nicht lieber euren Ton zu diesem himmlischen Töpfer bringen und von ganzem Herzen sagen: „Führe uns, o guter HERR, zu dir zurück, dass wir heimkehren?” 76Klgl 5,21 Das dürft und könnt ihr tun: Und wenn ihr so weit geht, wer weiß, ob der himmlische Töpfer euch noch heute, ja in dieser Stunde in die Hand nehmen und aus euch Gefäße zur Ehre 771Tim 2,20 anfertigen wird, geeignet für den Gebrauch des Erlösers? Andere, die einst so weit vom Reich Gottes entfernt waren wie ihr, sind Teilhaber dieser Segnungen gewesen. Was für ein elendes Geschöpf war Maria Magdalena? Und doch trieb Jesus Christus sieben Teufel aus ihr heraus. Ja, er erschien ihr zuerst, nachdem er von den Toten auferstanden war und sie wurde sozusagen eine Apostelin für die Apostel selbst. Was für ein habgieriges Geschöpf war Zachäus? Er war ein grimmiger, betrügerischer Zöllner; und doch weitete sich vielleicht schon nach einer Viertelstunde sein Herz und er war vollkommen bereit, die Hälfte seines Besitzes für die Versorgung der Armen abzugeben. Und ganz zu schweigen davon, was für ein grausamer Mensch Paulus war. Er war ein Verfolger, ein Gotteslästerer, ein Schänder; einer, der Drohungen gegen die Jünger des Herrn schnaubte 78Apg 9,1 und die Kirche Christi verwüstete. Und doch, was für eine wunderbare Wendung erlebte er, als er nach Damaskus reiste? Vom Verfolger wurde er zum Prediger, wurde später zum geistlichen Vater Tausender gemacht und sitzt jetzt wahrscheinlich am nächsten beim Herrn Jesus Christus in der Herrlichkeit. Und warum das alles? Damit er denen, die nach ihm glauben sollten, ein Vorbild sei. Oh, dann glaube, bereue! Ich flehe euch an, glaubt dem Evangelium. Tatsächlich ist es eine frohe Botschaft, ja eine gute Botschaft von einer großen Freude. 79Lk 2,10 Dann werdet ihr nichts mehr gegen die Lehre von der Erbsünde einzuwenden haben; oder nicht mehr töricht den Allmächtigen beschuldigen, zugelassen zu haben, dass unsere Ureltern sich dazu überreden ließen, solche sauren Trauben zu essen, und dadurch zugelassen zu haben, dass ihren Kindern die Zähne stumpf wurden. 80Jer 31,29 Dann werdet ihr nicht länger gegen die Lehre von der neuen Geburt als Schwärmerei anschreien oder die Verfechter solch gesegneter Wahrheiten schmählich als Narren und Verrückte bezeichnen. Nachdem ihr es gespürt habt, werdet ihr glauben; nachdem ihr geglaubt habt, werdet ihr auch reden; und anstatt Gefäße des Zorns 81Röm 9,22 zu sein, die im Feuer der Hölle härter und härter gebrannt werden wie Gefäße im Ofen eines Töpfers, werdet ihr zu Gefäßen zur Ehre 822Tim 2,20 gemacht und an dem großen Tag von Jesus seinem himmlischen Vater vorgestellt und verwandelt werden mit ihm für immer und ewig zu leben als Denkmäler reicher, freigebig geschenkter, herausragender und souveräner Gnade.
Ich darf nicht schließen, ohne ein oder zwei Worte an Gottes Kinder zu verlieren, die ihr bis zu einem gewissen Grad diesen belebenden Einfluss schon erfahren habt. Ihr wisst, wie man Mitleid hat, und deshalb flehe ich euch an, auch für diejenigen zu beten, auf deren Umstände diese Rede besonders passt. Aber werdet ihr damit zufrieden sein, für sie zu beten? Seht ihr nicht auch einen Grund, für euch selbst zu beten? Ja, zweifellos, auch für euch selbst. Denn ihr, und ihr allein wisst, wie viel eurem Glauben noch fehlt und wie weit ihr noch davon entfernt seid, Teilhaber zu sein in dem Maße, nach dem ihr euch sehnt, nämlich des ganzen Geistes, der in Christus Jesus war. Du weißt, was für einen Körper voller Sünde und Tod du mit dir herumträgst und dass du zwangsläufig viele Wendungen der Vorsehung und Gnade Gottes erwarten musst, bevor du vollständig davon befreit wirst. Aber Gott sei Dank sind wir in sicheren Händen. Er, der der Anfänger war, wird auch der Vollender unseres Glaubens 83Heb 12,2 sein. Nur noch eine kleine Weile, 84Heb 10,37 und wir werden wie er sagen: „Es ist vollbracht“; wir werden unser Haupt neigen und den Geist aufgeben. 85Joh 19,30 Bis dahin (denn an dich, o Herr, werden wir jetzt unser Gebet richten) hilf uns, o allmächtiger Vater, unsere Seelen durch Ausharren zu gewinnen. 86Lk 21,19 Siehe, wir sind der Ton, und du bist der Töpfer. Lass das Gebildete nicht zu dem sagen, der es gebildet hat, was auch immer die Fügungen deines zukünftigen Willens für uns sein mögen: ”Warum gehst du so mit uns um?” 87Jes 45,9 Siehe, wir legen uns wie Rohlinge in deine Hände, handle mit uns, wie es in deinen Augen gut erscheint, nur lass jedes Kreuz, jedes Leid, jede Versuchung überwunden werden hin zu der Prägung deines gesegneten Bildes mit immer lebendigeren Buchstaben auf unsere Herzen; und wir so dann schrittweise von Herrlichkeit zu Herrlichkeit durch das machtvolle Wirken des gesegneten Geistes mehr und mehr passend gemacht und zuletzt verwandelt werden 882Kor 3,18 zu dem vollen, vollkommenen, endlosen und ununterbrochenen Genuss der Herrlichkeit im Reich der Himmel mit dir, O Vater, dir, O Sohn, und dir, O gesegneter Geist; und ihm allein, drei Personen aber ein Gott, gebührt alle Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen und Amen. 89Jud 1,25
Fussnoten
- 1Hebr 1,1-2
- 2Gal 1,16
- 3Jer 32,32
- 4Hebr 4,12
- 5Jes 45,9
- 6Pred 7,29
- 71Mo 1,27
- 81Mo 1,3
- 91Mo 1,26
- 10Apg 17,11
- 11Eph 4,24
- 12Hebr 2,7
- 131Mo 3,19
- 141Kor 8,2
- 15Eph 4,18
- 162Mo 10,21
- 17Eph 4,18
- 181Kor 2,14
- 19Joh 3,1
- 20Joh 3,10
- 21Joh 3,3-4
- 22Röm 8,7
- 232Thess 2,4
- 24Jes 9,5
- 25Lk 19,14
- 26Jes 45,9
- 27Röm 7, 24
- 28Röm 8,2
- 29Video meliora proboque deteriora sequor – Ovid, Metamorphosen (7,20f.)
- 30Ps 73,22
- 31Hi 11,12
- 32Joh 8,44
- 331Joh 5,19 / Eph 2,2
- 34Spr 20,27
- 35Röm 12,1
- 361Mo 2,7
- 371Mo 2,7
- 381Mo 1,26
- 391Tim 3,16
- 40Gal 4,4
- 411Kor 4,6
- 421Sam. 4,21
- 43Phil 3,21
- 441Mo 3,19
- 45Ps 49,13
- 462Sam 1,25 /
- 47Eph 4,24
- 48Apg 8,23
- 491Tim 4,2
- 502Kor 4,4
- 51Hab 2,2
- 52Röm 2,16
- 53Kol 3,11
- 54Joh 14,2
- 55Offb 10,2
- 56Offb 10,6
- 572Kor. 6,14
- 58Heb 12,23
- 59Kol 3,2
- 601Kor 15,50
- 611Kor 15,53
- 622Kor 5,17
- 63Joh 3,3
- 64Joh 3,3-5
- 65Jes 1,18
- 66Apg 24,25
- 67Joh 11,43
- 681Kor 13,1
- 69Joh 6,44
- 701Mose 1,2
- 71Lk 1,35
- 72Mt 3,11
- 73Lk 12,49
- 74Joh 3,3 / 1,13
- 75Eph 4,24
- 76Klgl 5,21
- 771Tim 2,20
- 78Apg 9,1
- 79Lk 2,10
- 80Jer 31,29
- 81Röm 9,22
- 822Tim 2,20
- 83Heb 12,2
- 84Heb 10,37
- 85Joh 19,30
- 86Lk 21,19
- 87Jes 45,9
- 882Kor 3,18
- 89Jud 1,25