Der Herr, unsere Gerechtigkeit
Jeremia 23,6: „Der HERR, unsere Gerechtigkeit.“
Wer mit der Natur der Menschheit im Allgemeinen oder den Neigungen seines eigenen Herzens im Besonderen vertraut ist, wird anerkennen, dass die Selbstgerechtigkeit der letzte Götze ist, der aus dem Herzen ausgerottet wird: Wir wurden einst unter einem Bund von Werken geboren und so ist es ganz natürlich für uns alle, auch für unser ewiges Heil auf einen Bund von Werken als Lösung zu vertrauen. Und durch unseren Abfall von Gott haben wir uns solch einen teuflischen Stolz zugezogen, dass wir uns, wenn auch nicht vollständig, so doch zumindest teilweise, rühmen möchten, die Ursache unserer eigenen Erlösung zu sein. Wir schreien gegen das Papsttum, und das zu Recht; aber wir sind alle Papisten, zumindest bin ich sicher, dass wir alle von Natur aus Arminianer sind; und deshalb ist es kein Wunder, dass so viele natürliche Menschen diesem Schema entsprechen. Es ist wahr, wir lehnen die Lehre vom Verdienst ab und schämen uns, zu sagen, dass wir von Gott irgendetwas Gutes verdienen. Deshalb „gehen wir umher“, wie der Apostel sehr gut bemerkt, „und trachten, unsere eigene Gerechtigkeit aufzurichten“ und wir haben uns wie die alten Pharisäer „der Gerechtigkeit Gottes durch Jesus Christus, unseren Herrn, nicht unterworfen.“ 1Röm 10,3
Das ist aber leider das Schlimmste! Das häufigste Übel, das jemals unter der Sonne gesehen wurde. Ein Übel, das man nicht genug tadeln kann, in keinem Zeitalter, besonders aber in der heutigen Zeit. Denn wie es mit dem Volk ist, so ist es auch mit den Pastoren; und es ist zu befürchten, dass selbst dort, wo einst die Wahrheit, wie sie in Jesus ist, hervorragend gepredigt wurde, viele Prediger auf so traurige Weise von ihren frommen Vorgängern abgekommen sind, dass die Lehren der Gnade, insbesondere der persönlichen, allumfassenden Gerechtigkeit von Jesus nur noch selten und zu wenig erwähnt werden und deshalb ist die Liebe in vielen erkaltet. 2Mt 24,12 Wäre es möglich, dass unsere ehrwürdigen Vorfahren aus ihren Gräbern auferstehen, würden sie uns über diesen fatalen Fehler zurechtweisen.
Die Gerechtigkeit Jesu Christi ist eines dieser großen Geheimnisse, in welche die Engel hineinzuschauen begehren, 31. Petr 1,12 und scheint eine der ersten Lektionen zu sein, welche Gott die Menschen nach dem Sündenfall lehrte. Denn was waren die Kleider, die Gott machte, um sie unseren ersten Eltern anzuziehen, anderes als ein Urbild für die Anwendung der Verdienste der Gerechtigkeit Jesu Christi auf die Herzen der Gläubigen? Uns wird gesagt, dass die Kleider aus Tierfellen hergestellt wurden; 41Mo 3,21 und da Tiere damals keine Nahrung für Menschen waren, können wir berechtigterweise schließen, dass diese Tiere als Opfer geschlachtet wurden, zum Gedenken an das große Opfer, Jesus Christus, das danach dargebracht werden sollte. Und die Felle der so geschlachteten Tiere wurden Adam und Eva angezogen und ihnen wurde hiermit beigebracht, wie ihre Blöße mit der Gerechtigkeit des Lammes Gottes bedeckt werden sollte.
Das ist damit gemeint, wenn uns gesagt wird: „Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an.“ 51Mo 15,6 Kurz gesagt, davon haben sowohl das Gesetz als auch die Propheten geredet, insbesondere Jeremia in den Worten des Verses: „Der HERR, unsere Gerechtigkeit.“
Ich schlage vor, mithilfe göttlicher Gnade zu überlegen
I. Wen wir unter dem Wort „Herr“ verstehen sollen?
II. Wie der Herr die Gerechtigkeit des Menschen ist?
III. Ich werde einige der Haupteinwände betrachten, die allgemein gegen diese Lehre vorgebracht werden.
IV. Ich werde einige sehr schlimme Konsequenzen aufzeigen, die sich ganz natürlich aus der Leugnung dieser Lehre ergeben.
V. Ich schliesse mit einer Ermahnung ab an alle, im Glauben zu Christus zu kommen, damit sie mit dem Propheten im Text sagen können: „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.“
I. Betrachten wir, wen wir unter dem Wort „Herr“ verstehen sollen. Der Herr, unsere Gerechtigkeit.
Wenn irgendwelche Arianer und Sozinianer neugierig zuhören sollten, was der Schwätzer wohl zu sagen hat, 6Apg 17,18 sollten sie sich schämen, die Göttlichkeit dieses Herrn zu leugnen, der arme Sünder mit seinem kostbaren Blut erkauft hat. Denn die im Text erwähnte Person, als “Herr”, ist Jesus Christus. Jeremia 23, Vers 5: „Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Spross erwecken; der wird als König regieren und weise handeln und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden.” Vers 6: In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen; und das ist der Name, den man ihm geben wird: „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit“ Alle sind sich darin einig, dass wir unter dem „gerechten Spross“ Jesus Christus verstehen sollen. Er ist es, der in unserem Text „der Herr“ genannt wird. Wenn das so ist, reicht das aus, die Göttlichkeit Christi zu beweisen, selbst wenn es keine andere diesbezügliche Textstelle in der Bibel gäbe: Denn wenn das Wort „Herr“ rechtmässig zu Jesus Christus gehören darf, muss er Gott sein. Denn wie ihr es am Rande eurer Bibeln findet, steht das Wort „Herr“ im Original als „Jehova“, was der wesentliche Titel Gottes selbst ist. Kommt also, ihr Arianer, küsst den Sohn 7Ps 2,12 Gottes, verneigt euch vor ihm und ehrt ihn, so wie ihr den Vater ehrt. Lernt von den Engeln, diesen Morgensternen, und betet ihn als wahren Gott an; sonst seid ihr ebenso Götzenanbeter wie diejenigen, die die Jungfrau Maria anbeten. Und was euch Sozinianer betrifft, ihr sagt, Christus sei nur ein Mensch gewesen, und doch bekennt ihr, dass er euer Retter ist, das heisst, dass ihr nach euren eigenen Grundsätzen verflucht seid. Denn wenn Christus nur ein Mensch war, dann wäre er nur ein Arm aus Fleisch. Und es steht geschrieben: „Verflucht ist der Mann, der Fleisch zu seinem Arm macht.“ 8Jer 17,5 Aber ich würde hoffen, dass heute hier keine solchen zugegen sind; zumindest, dass sie sich nach diesen Überlegungen schämen würden, solch ungeheure Absurditäten jemals wieder auszusprechen. Denn es ist klar, dass wir unter dem Wort „Herr“ den Herrn Jesus Christus verstehen müssen, der sich hier mit dem Titel „Jehova“ nennt und daher wahrer Gott vom wahren Gott sein muss; oder, wie der Apostel es andächtig ausdrückt: „Gott, der gelobt sei in Ewigkeit.“ 92.Kor 11,31
II. Als nächstes wollen wir überlegen, wie der Herr die Gerechtigkeit des Menschen werden soll.
Und das geschieht, mit einem Wort, durch Zurechnung. Denn es gefiel Gott, nachdem er alles durch das Wort seiner Macht geschaffen hatte, den Menschen nach seinem eigenen Bild zu erschaffen. 101Mo 1,27 Und so unendlich war die Herablassung des Hohen und Erhabenen, der in Ewigkeit wohnt. 11Jes 57,15 dass es ihm gefiel – obwohl er auch einfach auf den ewigen Gehorsam des Menschen und seiner Nachkommen hätte bestehen können – sich durch einen Bund oder eine Vereinbarung, die er mit seinen eigenen Geschöpfen traf, zu verpflichten, ihnen Unsterblichkeit und ewiges Leben zu geben unter der Bedingung des Gehorsams ohne Sünde auf ihrer Seite. Denn wenn gesagt wurde: „An dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben”, 121Mo 2,17 können wir absolut davon ausgehen, dass er gewiss leben sollte, solange er gehorsam blieb und nicht davon aß. Das 3. Kapitel Genesis gibt uns einen ausführlichen, aber traurigen Bericht darüber, wie unsere ersten Eltern diesen Bund brachen und deshalb nun eine bessere Gerechtigkeit als ihre eigene nötig hatte, um ihre zukünftige Akzeptanz bei Gott zu erlangen. Denn was sollten sie tun? Sie befanden sich immer noch in einem Bund der Werke wie zuvor. Und obwohl sie nach ihrem Ungehorsam ohne Kraft waren, waren sie dennoch nach wie vor dazu verpflichtet, auch alle Werke zu tun, und damit weiterzumachen und genauso auf die vollkommen perfekte Weise, die der Herr von ihnen verlangt hatte; und nicht nur das, sondern sie waren auch verpflichtet, der unendlich beleidigten Gerechtigkeit Gottes Genugtuung zu leisten für den Verstoß, dessen sie sich schon schuldig gemacht hatten. Hier beginnt dann die erstaunliche Szene der göttlichen Philanthropie; ich meine, der Liebe Gottes zum Menschen. Denn siehe, was der Mensch nicht konnte, Jesus Christus, der Sohn der Liebe seines Vaters, übernimmt es und tut es für ihn. Und damit Gott darin gerecht sei, die Gottlosen zu rechtfertigen, übernimmt er sogar die menschliche Natur, obwohl „er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an.“ 13Phil 2,6-7 In dieser Natur gehorchte er und erfüllte dadurch an unserer Stelle das ganze moralische Gesetz; und starb auch einen qualvollen Tod am Kreuz und wurde dadurch zum Fluch für diejenigen oder anstelle von ihnen, die der Vater ihm gegeben hatte. Als Gott erhielt er Genugtuung, während er gleichzeitig als Mensch gehorchte und litt; und da er Gott und Mensch in einer Person war, erwirkte er eine vollständige, vollkommene und ausreichende Gerechtigkeit für alle, denen sie zugerechnet werden sollte.
Hier sehen wir dann die Bedeutung des Wortes Gerechtigkeit. Es beinhaltet sowohl den aktiven als auch den passiven Gehorsam des Herrn Jesus Christus. Wenn wir von den Verdiensten Christi sprechen, erwähnen wir im Allgemeinen nur den letzten: Seinen Tod; wohingegen die früheren – sein Leben und aktiver Gehorsam – gleichermaßen notwendig sind. Christus ist nicht der Retter, der uns gebührt, es sei denn, wir vereinen beides. Christus starb nicht nur, sondern lebte, litt nicht nur, sondern gehorchte für oder anstelle der armen Sünder. Und beides zusammen ergibt die vollkommene Gerechtigkeit, die uns zugerechnet werden soll, so wie der Ungehorsam unserer ersten Eltern auch durch Zurechnung zu unserem gemacht wurde. In diesem und keinem anderen Sinne ist die Parallele zu verstehen, die der Apostel Paulus in Römer Kapitel 5 zwischen dem ersten und dem zweiten Adam zieht. Das ist es, was er an anderer Stelle so erklärt, „auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.“ 142. Kor 5,21 Das ist der Sinn, wie der Prophet uns die Worte des Textes verstehen lassen möchte. Deshalb: Jeremia 33,16: „Sie (d. h. die Kirche selbst und ihr wird diese Gerechtigkeit zugerechnet) wird mit diesem Namen benennen: „Der HERR ist unsere Gerechtigkeit.“ Eine Textstelle, die meiner Meinung nach der ausgiebigsten Meditation aller Söhne und Töchter Abrahams würdig ist.
Viele Einwände werden von den stolzen Herzen gefallener Menschen ununterbrochen gegen diese heilsame, diese göttliche, diese seelenrettende Lehre erhoben. Ich komme jetzt dazu
III. einige davon zu beantworten, die meiner Meinung nach die wichtigsten sind.
Erstens sagen einige Freunde der Moral, dass die Lehre der zugeschriebenen Gerechtigkeit „gute Werke zerstört und zur Zügellosigkeit führt.“ Und wer sind die Personen, die diesen Einwand im Allgemeinen erheben? Sind es Menschen voller Glauben und wirklich bemüht um gute Werke? Nein; was für wenige Ausnahmen es auch geben mag, wenn es überhaupt welche gibt, es sind im Allgemeinen Menschen mit verdorbenem Geist, gestrauchelt in Dingen des Glaubens. Der beste Titel, den ich ihnen geben kann, ist der eines weltlichen Moralisten oder sogenannten falschen Moralisten. Denn ich berufe mich auf die Erfahrungen der Gegenwart und vergangener Zeiten, dass die Gottlosigkeit immer dort am stärksten ausgeprägt war und ist, wo die Lehre von der ganzen persönlichen Gerechtigkeit von Christus am meisten niedergeschrien und am seltensten erwähnt wird. Arminianische antichristliche Prinzipien haben immer zu antichristlichen Praktiken geführt und werden dies auch weiterhin immer tun. Und nie wurde in der Kirche eine Reformation herbeigeführt, außer durch die Verkündigung der Lehre der zugeschriebenen Gerechtigkeit. Diese ist, wie der Mann Gottes, Luther, es nennt: Der Artikel, mit dem die Kirche steht oder fällt. Und obwohl die Prediger dieser Lehre im Allgemeinen von der anderen Seite mit den schmählichen Namen von Antinomisten, Betrügern und was nicht alles gebrandmarkt werden, glaube ich dennoch, wenn die Wahrheit der Lehre auf beiden Seiten anhand des Lebens der Prediger und ihrer Bekenner beurteilt würde, wären wir auf unserer Seite in jeder Hinsicht im Vorteil.
Es ist wahr, dass diese, wie auch jede andere Gnadenlehre, missbraucht werden kann. Und vielleicht hat der unchristliche Wandel einiger, die von Christi zugeschriebener Gerechtigkeit, Rechtfertigung durch Glauben und dergleichen gesprochen haben und sie dennoch nie auf ihre eigenen Seelen zugeschrieben gefühlt haben, den Feinden des Herrn auf diese Weise Anlass zur Lästerung gegeben. Aber das ist eine sehr unsichere und auch sehr unfaire Weise zu argumentieren. Die einzige Frage sollte sein: Ob diese Lehre einer zugeschriebenen Gerechtigkeit an sich die Veranlassung zu guten Werken verneint und zur Zügellosigkeit führt oder nicht? Darauf können wir kühn antworten: Auf keinen Fall. Sie schliesst tatsächlich Werke davon aus, irgendeine Begründung für unsere Rechtfertigung im Angesicht Gottes darzustellen; aber es erfordert gute Werke als Beweis dafür, dass uns diese Gerechtigkeit zugeschrieben wird, und als deklarativer Beweis unserer Rechtfertigung vor den Augen der Menschen. Und wie kann dann die Lehre von der zugeschriebenen Gerechtigkeit eine Lehre sein, die zur Zügellosigkeit führt?
Das ist alles Verleumdung. Der Apostel Paulus stellt in seinem Brief an die Römer einen Ungläubigen vor, der diesen Einwand erhebt; und niemand außer Ungläubigen, die nie die Macht der Auferstehung Christi in ihren Seelen gespürt haben, werden diesen Einwand noch einmal vorbringen. Und deshalb können wir ungeachtet dieses Einwands mit dem Propheten im Text mutig sagen: „Der Herr, unsere Gerechtigkeit.“
Aber Satan (und es ist kein Wunder, dass seine Diener ihn nachahmen) selbst nimmt oft die Gestalt eines Engels des Lichts an; 152. Kor 11,14 und deshalb kommen einige so daher, um ihre Einwände in die schönsten Farben zu kleiden: „Unser Erlöser hat keine solche Lehre gepredigt; er spricht in seiner Bergpredigt nur von der Moral.“ und in der Konsequenz stürzt die Lehre von der zugeschriebenen Gerechtigkeit völlig in sich zusammen.
Aber ganz sicher haben die Menschen, die diesen Einwand erheben, die gesegnete Rede unseres Herrn entweder nie gelesen oder nie verstanden, in der die Lehre einer zugeschriebenen Gerechtigkeit so deutlich gelehrt wird, dass wer vorbeiläuft, es lesen könnte, 16Hab 2,1 wenn er Augen hat, zu sehen.
Tatsächlich empfiehlt unser Herr Moral und gute Werke (wie es alle gläubigen Prediger tun sollten) und reinigt das moralische Gesetz von vielen schädlichen Erläuterungen, die ihm von den schriftkundigen Pharisäern hinzugefügt wurden. Aber es ist doch bemerkenswert, dass er davor von innerer Frömmigkeit spricht, wie Armut des Geistes, Sanftmut, heilige Trauer, Reinheit des Herzens, insbesondere Hunger und Durst nach Gerechtigkeit; und dann gute Werke empfiehlt, als einen Beweis dafür, dass seine Gerechtigkeit uns zugeschrieben ist und dass diese Gnaden und göttlichen Wesenszüge in unseren Herzen wirken. „So lasst euer Licht (das heißt das göttliche Licht, das ich zuvor erwähnt habe) leuchten vor den Leuten, (mit einem heiligen Leben) damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ 17Mt 5,16 Und dann fügt er sofort hinzu: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen (um ihm seine Kraft als Lebensregel zu nehmen); ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen (um ihm in seiner Gesamtheit zu gehorchen). Und dann zeigt er weiter, wie überaus umfassend das moralische Gesetz ist. Anstatt dass unser Herr also in seiner Bergpredigt eine zugerechnete Gerechtigkeit ausser Kraft setzt, bestätigt er sie nicht nur, sondern antwortet auch auf den zuvor beschriebenen Einwand dagegen, indem er gute Werke zu einem Beweis und Zeugnis dafür macht, dass sie unserer Seele zugerechnet ist. Wer also Ohren hat zu hören, der höre, 18Mk 4,9 was der Prophet in den Worten des Textes sagt: „Der Herr, unsere Gerechtigkeit.“
Aber so wie der Satan nicht nur die Schrift zitierte, sondern mit ihr auch eine Versuchung nach der anderen unterlegte, als er Christus in der Wüste angriff; so wenden seine Kinder im Allgemeinen die gleiche Methode an, wenn es um die Behandlung seiner Lehre geht. Und deshalb erheben sie einen weiteren Einwand gegen die Lehre von der zugerechneten Gerechtigkeit, anhand des Beispiels des jungen Mannes im Evangelium.
Wir können es so formulieren: „Der Evangelist Markus“, sagen sie, „erwähnt in Kapitel 10 einen jungen Mann, der zu Christus gerannt kam, und ihn fragte, was er tun sollte, um das ewige Leben zu erben. Christus verwies ihn auf die Gebote, um zu wissen, was er tun musste, um ewiges Leben zu erlangen. Daher ist es klar, dass Werke zumindest teilweise die Begründung für seine Rechtfertigung sein sollten; und folglich ist die Lehre einer zugeschriebenen Gerechtigkeit nicht biblisch.“ Das ist der Einwand in seiner vollen Stärke; und wenig Stärke in der Tat. Denn um die Notwendigkeit einer zugeschriebenen Gerechtigkeit zu beweisen, wüsste ich kaum ein besseres Beispiel, um sie zu bestätigen.
Werfen wir einen genaueren Blick auf diesen jungen Mann und auf das Verhalten unseres Herrn ihm gegenüber. In Markus 10,17 sagt uns der Evangelist: „Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu“ (es scheint, dies war ein adliger Mann, es ist tatsächlich eine Seltenheit, das so einer zu Christus gerannt kommt) und nicht nur das, sondern „fiel vor ihm auf die Knie“ (viele von seinem Rang können sich bestimmt kaum erinnern, jemals vor Christus gekniet zu haben) „und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, um das ewige Leben zu erben?“ Dann sagte Jesus zu ihm, um zu sehen, ob er glaubte oder nicht, dass er wirklich war, wer er war, nämlich wahrhaftig und eindeutig Gott: „Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein!“ Und um seine Frage direkt zu beantworten, sagte er: „Du kennst die Gebote: Begehe keinen Ehebruch, gib kein falsches Zeugnis, betrüge nicht, ehre deinen Vater und deine Mutter.“ Das war eine direkte Antwort auf seine Frage; nämlich, dass er das ewige Leben nicht durch seine Taten erlangen konnte. Denn als unser Herr ihn auf die Gebote verwies, deutete er nicht im geringsten an (wie die Verweigerer behaupten), dass dessen Moral ihn der Gunst und Barmherzigkeit Gottes empfehlen würde; sondern er beabsichtigte damit, das Gesetz zu seinem Lehrmeister zu machen, um ihn zu sich selbst zu bringen; dass der junge Mann, wenn er sah, wie er jedes einzelne dieser Gebote gebrochen hatte, dadurch von der Unzulänglichkeit seiner eigenen Gerechtigkeit überzeugt werden könnte und folglich auch von der absoluten Notwendigkeit, nach einer besseren Gerechtigkeit Ausschau zu halten, von welcher er für das ewige Leben abhängen würde.
Das war es, was unser Herr geplant hatte. Der junge Mann war selbstgerecht und bereit, sich zu rechtfertigen, und sagte: „Alles das habe ich von meiner Jugend an gehalten.“ Aber wenn er sich selbst gekannt hätte, hätte er gestanden: „Alles das habe ich von meiner Jugend an gebrochen.“ Denn selbst angenommen, er hätte nicht wirklich Ehebruch begangen, hätte er in seinem Herzen nie nach einer Frau begehrt? Selbst wenn er tatsächlich keinen anderen getötet hätte, wäre er nie ohne Grund wütend gewesen oder hätte unklug mit den Lippen geschmäht? Denn so, durch den geringsten Verstoß selbst gegen eines der kleinsten Gebote war er gegenüber dem Fluch Gottes haftbar gemacht worden: Denn Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun. 195Mo 27,26 / Gal 3,10 Und deshalb behandelte unser Herr den jungen Mann auf diese Weise; mit der Absicht, ihn von der Notwendigkeit einer zugeschriebenen Gerechtigkeit zu überzeugen.
Aber darauf werden sie vielleicht antworten: „Es heißt: „Jesus blickte ihn an und gewann ihn lieb.“ Und was dann? Er könnte das auch aus menschlicher Liebe tun während gleichzeitig dieser junge Mann kein Interesse an seinem Blut hat. So soll Christus sich über Jerusalem gewundert haben, über es geweint und gesagt haben: „Wenn doch auch du mich erkannt hättest.“ 20Lk 19,42 Aber solche Textstellen beziehen sich nur auf seine menschliche Natur. Und es besteht ein großer Unterschied zwischen der Liebe, mit der Christus diesen jungen Mann liebte, und der Liebe, mit der er Maria, Lazarus und ihre Schwester Martha liebte. Um das durch einen Vergleich zu veranschaulichen: Ein Prediger des Herrn Jesus Christus, der bei vielen ein liebenswertes Verhalten sieht, wie die Bereitschaft, das Wort zu hören, ein anständiges Verhalten bei öffentlichen Gottesdiensten und ein äußerlich makelloses Leben, kann nicht anders, als sie zu lieben. Aber dann gibt es einen großen Unterschied zwischen der Liebe, die ein Pastor für solche Menschen empfindet, und der göttlichen Liebe, dieser Vereinigung und Sympathie der Seele, die er für diejenigen empfindet, von denen er überzeugt ist, dass sie wirklich von Gott wiedergeboren sind. Wendet dies auf den Fall unseres Herrn an als schwache Veranschaulichung. Bedenkt, was über den Fall des jungen Mannes im Allgemeinen gesagt wurde, und dann, wenn ihr zuvor Anhänger dieses Einwands wart, werdet ihr, anstatt zu triumphieren, traurig davongehen wie er. Die Antwort unseres Erlösers an ihn überzeugt uns noch mehr von der Wahrheit der Aussage des Propheten im Text, dass „der Herr unsere Gerechtigkeit ist“.
Aber es gibt noch einen vierten und noch größeren Einwand, der dem 25. Kapitel von Matthäus entnommen ist, „wo unser Herr so beschrieben wird, dass er die Menschen mit ewigem Leben belohnt, weil sie die Hungrigen speisten, die Nackten bekleideten und dergleichen. Ihre Werke waren daher der Grund für ihre Rechtfertigung, weshalb die Lehre von der zugerechneten Gerechtigkeit der Heiligen Schrift nicht entspricht.“
Ich gebe zu, dass das der plausibelste Einwand ist, der gegen die im Text betonte Lehre vorgebracht wird; und damit wir darauf so klar und kurz wie möglich antworten können, bekennen wir mit dem Artikel der Kirche von England: „Gute Werke rechtfertigen uns zwar nicht, sie werden aber nach der Rechtfertigung als Früchte daraus folgen; und sie gehen aus dem Glauben an Christus und einer erneuerten Seele hervor; und werden eine Belohnung aus Gnade empfangen, wenn auch nicht aus Schulden; und je mehr wir daher an solchen guten Werken reich sind, desto größer wird unser Lohn sein, wenn Jesus Christus zum Gericht kommt.“
Berücksichtigt diese Überlegungen, und sie werden uns bei der Beantwortung des folgenden Einwandes sehr hilfreich sein. Denn so sagt Matthäus: „Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, und erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt; ich bin ohne Kleidung gewesen, und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht; ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. 21Mt 25,34-36 Deshalb werde ich euch belohnen, weil ihr das aus Liebe zu mir getan habt und euch hiermit als meine wahren Jünger erwiesen habt.“ Und es ist ziemlich offensichtlich, dass die Menschen sich nicht auf diese guten Taten verließen, um sich vor Gott zu rechtfertigen. „Wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist, oder durstig, und haben dir zu trinken gegeben? Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder ohne Kleidung, und haben dich bekleidet? Wann haben wir dich krank gesehen, oder im Gefängnis, und sind zu dir gekommen?“ 22Mt 25,37-39 Die Sprache und die Fragen sind völlig unpassend für Personen, die sich auf ihre eigene Gerechtigkeit verlassen, um in den Augen Gottes Akzeptanz und Freispruch zu erlangen.
Aber dann entgegnen sie dir: „Im letzten Teil des Kapitels wird deutlich, dass Jesus Christus die anderen ablehnt und verdammt, weil sie diese Dinge nicht getan haben. Und deshalb, wenn er die einen verdammt für das Nichtstun, dann rettet er die anderen, die etwas tun; und folglich nützt die Lehre von der zugerechneten Gerechtigkeit nichts.“
Aber das ist überhaupt keine richtige Schlussfolgerung. Denn Gott kann zu Recht jeden dafür verdammen, auch nur die geringste Pflicht des moralischen Gesetzes nicht einzuhalten, und ist doch selbst nicht verpflichtet, irgendjemandem irgendeine Belohnung zu geben, angenommen dieser hätte alles getan, was er konnte. Wir sind unnütze Knechte; wir haben nicht annähernd getan, was wir zu tun schuldig waren! 23Lk 17,10 Das muss die Sprache der allerheiligsten lebenden Seelen sein; und daher können wir aus oder in uns selbst vor Gott nicht gerechtfertigt werden. Das war die Verfassung der oben erwähnten frommen Seelen. Weil sie sich dessen bewusst waren, waren sie so weit davon entfernt, sich auf ihre Werke als Rechtfertigung vor Gott zu verlassen, dass sie sozusagen mit heiligem Erröten erfüllt wurden bei dem Gedanken daran, dass unser Herr sich herablassen sollte, ihre dürftigen Glaubenswerke und Liebesbemühungen überhaupt zu erwähnen bzw. sie auch noch dafür zu belohnen. Ich bin überzeugt, dass ihre Herzen mit heiliger Empörung gegen diejenigen aufstehen würden, die diese Textstelle als Einwand vorbringen gegen die Behauptung des Propheten, dass „der Herr unsere Gerechtigkeit ist“.
Damit haben wir meiner Meinung nach die grandiosen Einwände, die im Allgemeinen gegen die Lehre der zugeschriebenen Gerechtigkeit vorgebracht werden, angemessen beantwortet. Würde ich hier aufhören, könnte ich vielleicht sagen: „Wir sind mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.” 24Röm 8,37 Aber es gibt eine Art zu argumentieren, die ich immer bewundert habe, weil ich sie immer für sehr überzeugend gehalten habe, dass man die Absurditäten aufzeigt, die sich aus der Ablehnung einer bestimmten Aussage in der Debatte ergeben.
IV. Wir kommen also zum nächsten Punkt. Und niemals ergaben sich aus der Leugnung einer Lehre größere oder mehr Absurditäten als aus der Leugnung der Lehre von der zugeschriebenen Gerechtigkeit Christi.
Denn Erstens, wenn wir diese Lehre leugnen, verwandeln wir die Wahrheit, ich meine das Wort Gottes, soweit wir können in eine Lüge und untergraben völlig alle Stellen der Heiligen Schrift, die sagen, dass wir aus Gnade errettet werden; dass es nicht aus Werken geschieht, damit niemand sich rühme, dass die Erlösung Gottes geschenkte Gabe ist 25Eph 2,8-9 und dass wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn. 262. Kor 10,17 / Jer 9,23 Denn wenn die ganze persönliche Gerechtigkeit Jesu Christi nicht der einzige Grund für meine Annahme bei Gott sein sollte, sondern wenn irgendein von mir getanes oder beabsichtigtes Werk auch nur im Geringsten damit verbunden sein sollte oder von Gott in Betracht gezogen werden sollte als eine Begründung dafür, ihn spontan zu veranlassen, meine Seele von der Schuld zu befreien, dann habe ich etwas, wofür ich mich selbst rühmen kann. Nun ist das Prahlen ausgeschlossen im großen Werk unserer Erlösung; aber das könnte nicht sein, wenn wir Feinde der Lehre einer zugeschriebenen Gerechtigkeit sind. Es würde endlos sein, aufzuzählen, wie viele Texte der Heiligen Schrift falsch sein müssen, wenn diese Lehre nicht wahr ist. Es genügt, allgemein zu sagen, wenn wir die zugeschriebene Gerechtigkeit leugnen, können wir genauso gut auch die ganze göttliche Offenbarung auf einmal leugnen; denn es ist das A und das O, der Anfang und das Ende 27Offb 22,13 des Buches Gottes. Wir müssen das entweder nicht glauben oder glauben, was der Prophet im Text gesagt hat, dass „der Herr unsere Gerechtigkeit ist.“
Aber weiter: Ich habe zu Beginn unseres Diskurses festgestellt, dass wir alle von Natur aus Arminianer und Papisten sind; denn wie man sagt: „Der Arminianismus ist der letzte Weg zum Papsttum.“ Und hier wage ich es weiter zu behaupten, dass wir, wenn wir die Lehre einer zugeschriebenen Gerechtigkeit leugnen, in unseren Herzen wirklich Papisten sind, wie auch immer wir uns sonst nennen mögen; und von den Menschen keinen anderen Titel verdienen.
Meine Herren, was denkt ihr? Angenommen, ich würde kommen und zu euch sagen, dass ihr bei den Heiligen Fürbitte tun müsst, damit sie bei Gott für euch Fürbitte tun; würdet ihr nicht sagen, dass ich von einigen zu Recht als papistischer Missionar bezeichnet und von anderen zu Recht aus der Synagoge ausgestossen 28Joh 16,2 werden würde? Ich nehme an, das würdet ihr tun. Und warum? Weil ihr sagen würdet, dass die Fürbitte von Jesus Christus allein ausreicht ohne die Fürbitte von Heiligen und dass es blasphemisch ist, ihre Fürbitte mit seiner zu verbinden, als ob seine nicht ausreichend wäre.
Angenommen, ich würde noch ein wenig weitermachen und euch sagen, dass der Tod Christi nicht ausreicht, wenn nicht auch unser Tod noch hinzukommt; dass ihr genauso sterben müsst wie Christus und euren Tod mit seinem verbinden, und dann würde es ausreichen. Würdet ihr dann nicht mit großer Empörung Staub in die Luft schleudern 29Apg 22,23 und mich mit Recht einen „Verkündiger fremder Lehren“ 30Apg 17,18 nennen? Und wenn es nicht nur absurd, sondern auch blasphemisch wäre, die Fürbitte der Heiligen mit der Fürbitte Christi zu verbinden, als ob seine Fürbitte nicht ausreichend wäre oder unseren Tod mit dem Tod Christi zu verbinden, als ob sein Tod nicht ausreichend wäre, dann beurteilt doch ihr, ob es nicht ebenso absurd, ebenso blasphemisch ist, unseren Gehorsam ganz oder teilweise mit dem Gehorsam Christi zu verbinden, als ob dieser nicht ausreichend wäre. Und wenn ja, welche Absurditäten werden sich daraus ergeben, zu leugnen, dass der Herr, sowohl was seinen aktiven als auch was seinen passiven Gehorsam betrifft, unsere Gerechtigkeit ist?
Ich möchte abschließend noch eine weitere Absurdität erwähnen, die sich aus der Leugnung dieser Lehre ergibt. Ich erinnere mich an die Geschichte eines gewissen Prälaten, der sich nach vielen vergeblichen Versuchen, den Earl of Rochester von den unsichtbaren Realitäten einer anderen Welt zu überzeugen, mit diesen Worten von seiner Lordschaft verabschiedete: „Nun, mein Herr, wenn es keine Hölle gibt, bin ich in Sicherheit; aber wenn es so etwas wie die Hölle geben sollte, was wird dann aus dir?“ Ich wende dies an, weil diejenigen, die sich der Lehre widersetzen, so darauf bestehen. Wenn es so etwas wie die Lehre einer zugerechneten Gerechtigkeit nicht gibt, dann sind die, die daran festhalten und die Frucht zur Heiligung hervorbringen, 31Röm 6,22 sicher; aber wenn es so etwas gibt (was sicherlich der Fall ist), was wird aus euch werden, die es leugnen? Es ist nicht schwer, das zu ermitteln. Euer Anteil muss im See von Feuer und Schwefel sein von Ewigkeit zu Ewigkeit. 32Offb 20,10 Da ihr euch auf eure Werke verlassen werdet, werdet ihr nach euren Werken beurteilt werden. Ihr werdet auf der Waage des Heiligtums gewogen und für zu leicht befunden werden. 33Dan 5,27 Nach euren Werken werdet ihr verurteilt werden; und ihr, die ihr außerhalb von Christus seid, werdet herausfinden, dass Gott ein verzehrendes Feuer ist, 34Heb 12,9 / 5Mo 4,24 für eure armen, elenden Seelen.
Der große Stoddard aus Northampton in Neuengland hat daher ein Buch, das er geschrieben hat (und das ich bei dieser Gelegenheit empfehlen möchte), treffend so betitelt: „Die Sicherheit, in der Gerechtigkeit Christi zu erscheinen.“ Denn warum sollte ich mich auf einen geknickten Rohrstab stützen, 35Jes 36,6 wenn ich den Fels der Ewigkeiten, 36Jes 26,4 der niemals wanken wird, 37Ps 125,1 haben kann, um darauf zu stehen?
Und bevor ich nun zu einer spezielleren Anwendung komme, gestattet mir, in der Sprache des Apostels triumphierend auszurufen: „Wo ist der Schriftgelehrte, wo ist der Wortgewaltige? Wo der Wortstreiter dieses Zeitalters?” 381. Kor 1,20 Kann irgendetwas vernünftiger erscheinen als die hier dargelegte Lehre, selbst nach eurer eigenen Art der Argumentation? Habt ihr nicht eine überzeugende Kraft mit dem Wort einhergehen gespürt? Warum wollt ihr dann nicht an den Herrn Jesus Christus glauben, so dass er der Herr, eure Gerechtigkeit werde?
Jetzt wird es Zeit, dass ich mich euren Gewissen ein wenig nähere.
Brüder, auch wenn sich einige vielleicht von dieser Lehre angegriffen fühlen und sie für eine Dummheit halten, bin ich trotzdem fest davon überzeugt, dass sie für viele andere von euch kostbar ist, weil sie den gesunden Worten entspricht, die euch von Kindesbeinen an vermittelt wurden und ihr hättet niemals erwartet, dass sie heute aus dieser Ecke zu euch kommt und deswegen nehmt ihr sie mit grösserem Vergnügen und Befriedigung auf. Aber erlaubt mir, euch eine Frage zu stellen: Könnt ihr sagen: „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit“? Ich sage: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit. Denn diese Lehre nur in euren Köpfen zu haben, ohne den Herrn Jesus Christus rettend durch einen lebendigen Glauben in eure Herzen aufzunehmen, wird eure Verdammnis nur vergrößern. Wie ich euch schon oft gesagt habe, und ich sage es euch noch einmal, ein Christus, der nicht angewendet wird, ist überhaupt kein Christus. Könnt ihr denn gemeinsam mit dem gläubigen Thomas ausrufen: „Mein Herr und mein Gott“? 39Joh 20,28 Ist Christus eure Heiligung und auch eure äußere Gerechtigkeit? Denn das Wort Gerechtigkeit im Text impliziert nicht nur Christus persönliche, uns zugerechnete Gerechtigkeit, sondern auch die in uns gewirkte Heiligkeit. Gott hat diese beiden zusammengefügt. Er hat sie nie voneinander getrennt, er trennt sie nicht voneinander und er wird sie nie voneinander trennen. Wenn ihr durch das Blut unseres Herrn gerechtfertigt seid, werdet ihr auch durch den Geist unseres Herrn geheiligt. Könnt ihr dann in diesem Sinne sagen: „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit“? Wurdet ihr jemals dazu gebracht, euch selbst für eure tatsächlichen und ursprünglichen Sünden zu verabscheuen und auch eure eigene Gerechtigkeit ganz abscheulich zu finden? So wie der Prophet es wunderschön ausdrückt: „Eure Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid”? 40Jes 64,5 Wurdet ihr jemals dazu gebracht, zu betrachten und zu bewundern, wie die Gerechtigkeit Christi allem genügt, und wurdet ihr durch den Geist Gottes dazu angeregt, nach ihr zu hungern und zu dürsten? 41Mt 5,6 Konntet ihr jemals sagen, meine Seele dürstet nach Christus, 42Ps 42,3 ja sie dürstet nach Christi Gerechtigkeit? O wann werde ich vor der Gegenwart meines Gottes erscheinen in der Gerechtigkeit Christi? Nichts als nur Christus! 431. Kor 2,2 Nichts als nur Christus! Gib mir Christus, o Gott, und ich bin zufrieden! Meine Seele wird dich ewig preisen.
War das jemals die Sprache eurer Herzen? Und nach diesen inneren Konflikten, wurde es euch jemals möglich, den Arm des Glaubens auszustrecken und den gesegneten Jesus in euren Seelen zu umarmen, sodass ihr sagen konntet: „Mein Geliebter ist mein und ich bin sein?“ 44Hoh 2,16 Wenn ja, fürchtet euch nicht, wo auch immer ihr seid. Seid gegrüßt, ihr glücklichen Seelen! Der Herr, der Herr Christus, der ewige Gott, ist deine Gerechtigkeit. Christus hat euch gerechtfertigt. Wer will verurteilen? Christus Jesus ist, der gestorben, ja noch mehr, der auferstanden ist und für immer lebt, um für euch Fürbitte zu tun. 45Röm 8,34-35 Nachdem ihr nun durch seine Gnade gerechtfertigt seid, habt ihr Frieden mit Gott und werdet bald mit Jesus in der Herrlichkeit sein und ewige und unaussprechliche Früchte an Körper und Seele ernten. Denn es gibt keine Verdammnis für diejenigen, die wirklich in Christus Jesus sind. 46Röm 8,1 „Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas oder die Welt, das Leben oder der Tod, das Gegenwärtige oder das Zukünftige – alles gehört euch; ihr aber gehört Christus an, Christus aber gehört Gott an.“ 471. Kor 3,22 Meine Brüder, mein Herz wird weit für euch! O denkt an die Liebe Christi, ausgedrückt im Sterben für euch! Wenn der Herr deine Gerechtigkeit ist, lass die Gerechtigkeit deines Herrn beständig in deinem Mund sein. Erzählt, oh, redet von der Gerechtigkeit Christi und empfehlt sie, wenn ihr euch hinlegt und wenn ihr aufsteht, bei eurem Ausgang und bei eurem Eingang! 485Mo 6,7 Denkt an die Großartigkeit des Geschenks sowie des Gebers! Zeigt der ganzen Welt, an wen ihr geglaubt habt! Lasst alle an euren Früchten erkennen, dass der Herr eure Gerechtigkeit ist und dass ihr auf euren Herrn vom Himmel wartet! O bemüht euch, heilig zu sein, so wie der, der euch berufen und in seinem eigenen Blut gewaschen hat, heilig ist! 491. Petr 1,16 Lasst nicht zu, dass von der Gerechtigkeit des Herrn schlecht geredet wird wegen euch. Lasst nichtJesus im Haus seiner Lieben verwundet werden, 50Sach 3,16 sondern wachst Tag für Tag in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus. 512. Petr 3,18 O denk an seine sterbende Liebe! Lass dich von dieser Liebe zum Gehorsam zwingen! Du hast viel vergeben bekommen, liebe viel. Fragt euch immer: Was soll ich tun, um dem Herrn meine Dankbarkeit dafür auszudrücken, dass er mir seine Gerechtigkeit gegeben hat? Lasst diese selbsterniedrigende, gottverherrlichende Frage immer in eurem Mund sein; „Warum ich, Herr? Warum ich?“ Warum werde ich genommen und andere werden zurückgelassen? 52Mt 24,40 Warum ist der Herr meine Gerechtigkeit? Warum ist er mir zu Rettung geworden, wo ich doch so oft die Verdammnis durch seine Hände verdient hätte?
Meine Freunde, ich vertraue darauf, dass ich etwas von der besonderen Liebe Gottes in meinem Herzen spüre; deshalb muss ich jetzt ein wenig von meinen Glückwünschen abweichen und arme Sünder ohne Christus einladen, zu ihm zu kommen und seine Gerechtigkeit anzunehmen, damit sie Leben haben. 53Joh 10,10
Ach, das Herz blutet mir! Wie viele kostbare Seelen sind hier! Wie bald werden alle in die Ewigkeit geführt werden! Und doch, welch schmerzhafter Gedanke! Würde Gott jetzt alle eure Seelen fordern, wie wenige könnten wirklich sagen: „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit!“
Und glaubst du, o Sünder, dass du am Tag des Gerichts bestehen kannst, wenn Christus nicht deine Gerechtigkeit ist? Nein, diese allein ist das Hochzeitsgewand, in dem du erscheinen musst. 54Mt 22,12 O ihr Sünder ohne Christus, ich trauere um euch! Die Sehnsucht meiner Seele wird größer. Oh, dass jetzt der Zeitpunkt eurer Zusage gekommen sein möge! Damit der Herr eure Gerechtigkeit sei! Denn wohin willst du fliehen, wenn der Tod dich nackt findet? In der Tat gibt es kein Versteck für euch vor seiner Gegenwart. Die erbärmlichen Feigenblätter deiner eigenen Gerechtigkeit werden deine Blöße nicht bedecken, wenn Gott dich ruft, vor ihm zu stehen. 551Mo 3,7-10 Adam fand sie wirkungslos, und euch wird es auch so ergehen. O denkt an den Tod! O denkt an das Urteil! Noch eine kleine Weile, und die Zeit wird nicht mehr sein; und was wird dann aus dir werden, wenn der Herr nicht deine Gerechtigkeit ist? Glaubst du, dass Christus dich verschonen wird? Nein, er, der dich geformt hat, wird keine Gnade mit dir haben. Wenn du nicht zu Christus gehörst, wenn Christus nicht deine Gerechtigkeit ist, wird Christus selbst dich für verdammt erklären. Und könnt ihr den Gedanken ertragen, von Christus verdammt zu werden? Könnt ihr es ertragen, den Herrn Jesus zu euch sagen zu hören: „Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist!“ 56Mt 25,41 Denkt ihr, ihr könnt in ewigen Flammen leben? Ist dein Fleisch aus Messing und sind deine Knochen aus Eisen? Was, wenn es so wäre? Höllenfeuer, das für den Teufel und seine Engel bereitete Feuer, wird sie durch und durch erhitzen. Und könnt ihr es ertragen, von Christus hinwegzugehen? O dieser herzzerreißende Gedanke! Fragt jene heiligen Seelen, die immer sofort über Gottes Abwesenheit klagen, wenn sie in der Dunkelheit wandeln und kein Licht sehen, auch wenn es nur ein paar Tage oder Stunden dauert; fragt sie: „Was bedeutet es, das Licht und die Gegenwart Christi zu verlieren?“ Seht, wie sie ihn kummervoll suchen und ihm nachtrauern den ganzen Tag! Und wenn es so schrecklich ist, die spürbare Gegenwart Christi nur für einen Tag zu verlieren, wie muss es dann sein, für alle Ewigkeit von ihm fort verbannt zu werden!
Aber so wird es kommen, wenn Christus nicht eure Gerechtigkeit ist. Denn der Gerechtigkeit Gottes muss Genüge getan werden; und wenn nicht die Gerechtigkeit Christi euch zugerechnet und auf euch angewendet wird, müsst ihr der göttlichen Gerechtigkeit hernach in ewigen Höllenqualen selbst Genüge tun; und Christus persönlich wird euch zu diesem Ort der Qual verurteilen. Und wie schmerzlich ist dieser Gedanke! Vor meinem inneren Auge sehe ich arme, zitternde Unglückliche ohne Christus, die vor dem Richterstuhl Gottes stehen und schreien: „Herr, wenn wir verdammt werden müssen, dann lass doch einen Engel oder Erzengel das verdammende Urteil sprechen“; aber alles umsonst. Christus selbst wird das unwiderrufliche Urteil sprechen. Weil wir nun wissen, dass der Herr zu fürchten ist, 572. Kor 5,11 lasst mich daher euch überzeugen, euch Christus anzuschließen und nicht zu ruhen, bevor ihr sagen könnt: „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.“ Wer weiß, der Herr könnte euch gnädig sein und reichlich verzeihen? Bitte Gott, dir Glauben zu schenken; und wenn der Herr dir das gibt, wirst du dadurch Christus empfangen, mit seiner Gerechtigkeit und seiner ganzen Fülle. Ihr braucht euch nicht vor der Größe oder Zahl eure Sünden zu fürchten. Denn seid ihr Sünder? Ich auch. Bist du der größte Sünder? Ich auch. Seid ihr rückfällige Sünder? Ich auch. Und doch ist der Herr (ewig angebetet sei seine reiche, kostenlose und souveräne Gnade), der Herr ist meine Gerechtigkeit. Komm also, oh junger Mann, der du (wie ich selbst einmal gehandelt habe) den Verschwender spielst und dich weit weg vom Haus deines himmlischen Vaters entfernt hast, komm heim, komm heim und verlasse den Trog deiner Schweine. Ernähr dich nicht länger von den Schoten sinnlicher Vergnügungen: Um Himmels willen, stehe auf und komm nach Hause! Dein himmlischer Vater ruft dich jetzt. Sieh nur, dort drüben erwartet dich das beste Gewand, nämlich die Gerechtigkeit seines lieben Sohnes. Sieh es vor dir, schau es dir immer wieder an. Bedenke, wie teuer es erkauft wurde, nämlich durch Gottes Blut. Überlege dir, wie sehr du es brauchst. Ohne es bist du verloren, erledigt, für immer verdammt. Kommt doch, ihr armen, schuldigen Verschwender, kommt nach Hause! Ich werde wahrlich nicht zornig sein wie der ältere Bruder im Evangelium; nein, ich werde mich mit den Engeln im Himmel freuen 58Lk 15,11-32. Und oh, dass Gott jetzt die Himmel beugen und herabsteigen würde! Steige herab, o Sohn Gottes, steige herab; und so wie du mir so grosse Barmherzigkeit erwiesen hast, lass deinen gesegneten Geist deine Gerechtigkeit auf einige junge Verschwender anwenden, die jetzt vor dir stehen, und bekleide ihre nackten Seelen mit deinem besten Gewand!
Aber ich muss auch ein Wort an euch richten, junge Mädchen wie an die jungen Männer. Ich sehe viele von haben sich hübsch zurechtgemacht, aber sind eure Seelen nicht nackt? Welche von euch kann sagen: „Der Herr ist meine Gerechtigkeit“? Welche von euch hat bisher darauf geachtet, in dieses unschätzbar kostbare Gewand gekleidet zu sein, ohne das ihr in den Augen Gottes nicht besser seid als weiß getünchte Gräber? 59Mt 23,27 Lasst nicht mehr länger so viele von euch jungen Mädchen euren wichtigsten und einzigen Schmuck vergessen. Oh, sucht danach, dass der Herr eure Gerechtigkeit ist, sonst wird schon bald Feuer über euch kommen statt Schönheit!
Und was soll ich zu euch im mittleren Alter sagen, ihr fleißigen Geschäftsmänner, ihr gestressten Marthas, die ihr trotz allem Erworbenen den Herrn noch nicht zu eurer Gerechtigkeit gemacht habt? Ach! Welchen Gewinn werdet ihr haben von all eurem Mühen unter der Sonne, 60Pred 1,3 wenn ihr euch diese Perle von unschätzbarem Wert 61Mt 13,46 nicht sichert? Diese eine Sache, die so absolut nötig ist, dass du dich nur auf sie allein verlassen kannst, wenn alle anderen Dinge von dir genommen sind. 62Lk 10.42 Deswegen müht euch doch nicht so angespannt um die Speise, die vergänglich ist, 63Joh 6,27 sondern strebt von nun an danach, dass der Herr eure Gerechtigkeit ist, eine Gerechtigkeit, die euch das Recht auf ewiges Leben gibt. Ich sehe hier auch viele ergraute Köpfe, und vielleicht können die meisten von ihnen nicht sagen: „Der Herr ist meine Gerechtigkeit.“ O grauhaariger Sünder, ich könnte über dich weinen! Deine grauen Haare, die deine Krone sein sollten und in denen du dich vielleicht rühmst, sind jetzt deine Schande. Ihr wisst nicht, dass der Herr eure Gerechtigkeit ist: Oh beeilt euch also, ihr alten Sünder, und entwickelt Interesse für die erlösende Liebe! Ach, du stehst schon mit einem Fuß im Grab, dein Glas geht schon zur Neige, deine Sonne ist schon am Untergehen, und sie wird untergehen und dich in ewiger Dunkelheit zurücklassen, es sei denn, der Herr ist deine Gerechtigkeit! Flieht davon, flieht um euer Leben! Habt keine Angst. Bei Gott sind alle Dinge möglich. Wenn du kommst, auch wenn es in der elften Stunde ist, wird Christus Jesus dich auf keinen Fall vertreiben. Suche also den Herrn, deine Gerechtigkeit zu sein, und flehe ihn an, dich wissen zu lassen, wie ein Mensch wiedergeboren werden kann, wenn er alt ist! 64Joh 3,3 Aber ich darf die Lämmer der Herde nicht vergessen. Sie zu weiden war einer der letzten Befehle meines Herrn. 65Joh 21,15 Ich weiß, dass er zornig auf mich sein wird, wenn ich ihnen nicht mitteile, dass der Herr ihre Gerechtigkeit sein kann; denn solche haben Anteil am Königreich der Himmel. Kommt also, ihr kleinen Kinder, kommt zu Christus; der Herr Jesus Christus soll eure Gerechtigkeit sein. Denkt nicht, dass ihr zu jung seid, um bekehrt zu werden. Vielleicht sind viele von euch neun oder zehn Jahre alt und können trotzdem nicht sagen: „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit“: was viele schon sagen können, die jünger sind als ihr. Dann kommt, solange ihr jung seid. Vielleicht werdet ihr nicht so lange leben, dass ihr sehr alt werdet. Wartet nicht damit aus Rücksicht auf andere Leute. Wenn eure Väter und Mütter nicht zu Christus kommen wollen, dann kommt ihr ohne sie. Lasst diese sich von Kindern führen und sich zeigen, wie der Herr ihre Gerechtigkeit sein kann. Unser Herr Jesus Christus liebte die Kinder. Ihr seid seine Lämmer; er befiehlt mir, euch zu weiden. Ich bete, dass Gott euch rechtzeitig willens macht, den Herrn für eure Gerechtigkeit anzunehmen.
Glaube auch du, und du wirst gerettet werden. Christus Jesus ist heute derselbe wie gestern und wird euch in seinem eigenen Blut waschen. Geht jetzt nach Hause, verwandelt die Worte des Textes in ein Gebet und fleht den Herrn an, eure Gerechtigkeit zu sein. Ja, komm, Herr Jesus, 66Offb 22,20 komme bald in alle unsere Seelen! Amen, Herr Jesus, Amen und Amen!
Fussnoten
- 1Röm 10,3
- 2Mt 24,12
- 31. Petr 1,12
- 41Mo 3,21
- 51Mo 15,6
- 6Apg 17,18
- 7Ps 2,12
- 8Jer 17,5
- 92.Kor 11,31
- 101Mo 1,27
- 11Jes 57,15
- 121Mo 2,17
- 13Phil 2,6-7
- 142. Kor 5,21
- 152. Kor 11,14
- 16Hab 2,1
- 17Mt 5,16
- 18Mk 4,9
- 195Mo 27,26 / Gal 3,10
- 20Lk 19,42
- 21Mt 25,34-36
- 22Mt 25,37-39
- 23Lk 17,10
- 24Röm 8,37
- 25Eph 2,8-9
- 262. Kor 10,17 / Jer 9,23
- 27Offb 22,13
- 28Joh 16,2
- 29Apg 22,23
- 30Apg 17,18
- 31Röm 6,22
- 32Offb 20,10
- 33Dan 5,27
- 34Heb 12,9 / 5Mo 4,24
- 35Jes 36,6
- 36Jes 26,4
- 37Ps 125,1
- 381. Kor 1,20
- 39Joh 20,28
- 40Jes 64,5
- 41Mt 5,6
- 42Ps 42,3
- 431. Kor 2,2
- 44Hoh 2,16
- 45Röm 8,34-35
- 46Röm 8,1
- 471. Kor 3,22
- 485Mo 6,7
- 491. Petr 1,16
- 50Sach 3,16
- 512. Petr 3,18
- 52Mt 24,40
- 53Joh 10,10
- 54Mt 22,12
- 551Mo 3,7-10
- 56Mt 25,41
- 572. Kor 5,11
- 58Lk 15,11-32
- 59Mt 23,27
- 60Pred 1,3
- 61Mt 13,46
- 62Lk 10.42
- 63Joh 6,27
- 64Joh 3,3
- 65Joh 21,15
- 66Offb 22,20