Mit Gott wandeln

1. Mose 5,24: „Und Henoch wandelte mit Gott, und er war nicht mehr, denn Gott hatte ihn hinweggenommen.“

Vielfältig sind die Gründe und Argumente, die von Menschen mit verdorbenem Geist häufig gegen den Gehorsam gegenüber den gerechten und heiligen Geboten Gottes vorgebracht werden. Vielleicht einer der häufigsten Einwände, den sie machen, ist dieser: Dass die Gebote unseres Herrn nicht praktikabel seien, weil sie im Widerspruch zu Fleisch und Blut stünden; und folglich ist er „ein harter Mann, der erntet, wo er nicht gesät hat, und sammelt, wo er nicht ausgestreut hat.“ 1Mt 25,24 Das waren die Gefühle des bösen und trägen Knechts, der in Matthäus 25 erwähnt wird; und sie stimmen zweifellos mit denen vieler aus dem gegenwärtigen bösen und ehebrecherischen Geschlecht 2Mt 12,39 überein. Der Heilige Geist hat das vorausgesehen und dafür gesorgt, heilige Männer der alten Zeit dazu zu inspirieren, das Beispiel vieler heiliger Männer und Frauen aufzuzeichnen, die auch schon im Zeitalter des Alten Testaments dazu befähigt wurden, mit Freuden das Joch Christi auf sich zu nehmen und seinen Dienst als vollkommene Freiheit zu betrachten. Der große Katalog von Heiligen, Bekennern und Märtyrern, der im 11. Kapitel des Hebräerbriefes zusammengestellt wurde, beweist reichlich die Richtigkeit dieser Beobachtung. Was für eine große Wolke von Zeugen 3Heb 12,1 bekommen wir dort zur Ansicht präsentiert? Alle sind berühmt für ihren Glauben, aber einige strahlen in größerem Glanz als andere. An der Spitze des Zuges der Prototyp des Märtyrers: Abel. Und als nächster wird Henoch erwähnt, nicht nur, weil er zeitlich der nächste war, sondern aufgrund seiner herausragenden Frömmigkeit; in den Worten unseres Textes wird auf ganz außergewöhnliche Weise von ihm gesprochen. Uns liegt hier ein kurzer, aber sehr ausführlicher und herrlicher Bericht vor über sein Verhalten in dieser Welt und die triumphale Art und Weise seines Eintritts in die nächste. Ersteres ist in diesen Worten enthalten: „Und Henoch wandelte mit Gott.“ Letzteres in diesen: „Und er war nicht mehr, denn Gott hatte ihn hinweggenommen.“ Er war nicht mehr; das heißt, er wurde nicht mehr gesehen, er wurde nicht auf die übliche Weise weggenommen, er sah den Tod nicht; denn Gott hatte ihn entrückt. (Heb 11,5.) Wer dieser Henoch war, erscheint nicht so deutlich. Für mich scheint er eine öffentliche Person gewesen zu sein; ich vermute, dass er wie Noah ein Prediger der Gerechtigkeit 42Petr 2,5 war. Und wenn wir dem Apostel Judas Glauben schenken dürfen, war er ein leidenschaftlicher Prediger. Denn er zitiert eine seiner Prophezeiungen, in der er sagt: „Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Harte, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben.“ 5Jud 1,14-15 Aber egal ob es sich bei ihm um eine öffentliche oder eine private Person gehandelt hat, ihm wird in den lebendigen Orakeln ein edles Zeugnis gegeben. Der Autor des Briefes an die Hebräer sagt, dass er vor seiner Entrückung dieses Zeugnis bekam, „dass er Gott wohlgefallen hatte;6Heb 11,5 und dass er entrückt wurde, war dafür der zweifelsfreie Beweis. Und ich möchte anmerken, dass es eine wunderbare Weisheit Gottes war, Henoch und Elia in der Zeit des Alten Testaments zu entrücken, damit es später, wenn behauptet werden sollte, dass der Herr Jesus in den Himmel getragen wurde, dies für die Juden nicht als etwas völlig Unglaubliches erscheinen würde; wo sie doch selbst zugaben, dass zwei ihrer eigenen Propheten schon vor mehreren hundert Jahren entrückt worden waren. Aber es ist nicht meine Absicht, euch länger aufzuhalten, indem ich Henochs kurz umrissenen, aber umfassenden Charakter näher erläutere oder Bemerkungen darüber mache. Was ich vorhabe, ist, wenn der Herr es ermöglichen wird, eine Abhandlung über ein bedeutendes und sehr wichtiges Thema zu halten; nämlich: Mit Gott wandeln. „Und Henoch wandelte mit Gott.“ Wenn das nach unserem Tod wirklich von euch und mir gesagt werden kann, werden wir keinen Grund haben, uns darüber zu beklagen, dass wir umsonst gelebt haben.

Ich werde mit meinem beabsichtigten Thema so vorgehen:

  1. Werde ich mich bemühen, euch zunächst darzulegen, was mit diesen Worten angedeutet wird: „Er wandelte mit Gott“.
  2. Werde ich einige Mittel beschreiben, durch deren ordnungsgemäße Befolgung die Gläubigen ihren Wandel mit Gott aufrechterhalten und beibehalten können.
  3.  Biete ich euch einige Motive an, die uns aufrütteln sollen, wenn wir bisher noch nie mit Gott gewandelt sind, zu kommen und jetzt mit Gott zu wandeln.
  4. Das Ganze soll mit ein oder zwei Worten der praktischen Anwendung abgeschlossen werden.

Zuerst werde ich zeigen, was mit diesen Worten „wandeln mit Gott“ impliziert wird; oder mit anderen Worten, was wir unter dem Begriff „mit Gott wandeln“ verstehen sollen.

    Und erstens bedeutet „Wandeln mit Gott“, dass die vorherrschende Macht der Feindschaft im Herzen eines Menschen durch den gesegneten Geist Gottes beseitigt wird. Vielleicht ist das für manche eine harte Rede, 7Joh 6,60 aber unsere eigene Erfahrung beweist täglich, was die Schrift an vielen Stellen deutlich erklärt, dass die fleischliche Gesinnung, die Gesinnung des unbekehrten natürlichen Menschen, ja auch die Gesinnung des neu geborenen, soweit irgendein Teil von ihm unerneuert geblieben ist, Feindschaft ist, nicht nur ein Feind, sondern die Feindschaft selbst, gegen Gott, weil sie sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft und das auch nicht kann. 8Röm 8,6-7 In der Tat kann man sich nur wundern, dass überhaupt ein Geschöpf, insbesondere das liebliche Geschöpf Mensch, das nach dem Bild seines Schöpfers geschaffen wurde, jemals eine Feindschaft, geschweige denn eine vorherrschende Feindschaft, gegen genau diesen Gott hegen sollte, in dem es lebt, webt und ist. 9Apg 17,28 Aber leider! Genauso ist es. Unsere Ureltern haben sich damit infiziert, als sie durch den Verzehr der verbotenen Frucht von Gott abgefallen sind, und die bittere und bösartige Ansteckung damit ist auf ihre gesamte Nachkommenschaft übergegangen und hat sich über sie ausgebreitet. Diese Feindschaft zeigte sich offen bei Adams Versuch, sich in den Bäumen des Gartens zu verstecken. Als er die Stimme Gottes, des Herrn, hörte und anstatt mit offenem Herzen hinzurennen und zu sagen: „Hier bin ich.“ Ach! Er wollte jetzt keine Gemeinschaft mit Gott haben; und zeigte noch mehr von seiner sich gerade eben zugezogenen Feindschaft durch die Ausreden, die er gegenüber dem Allerhöchsten vorbrachte: „Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, die gab mir von dem Baum, und ich aß!101Mo 3,12 Und mit dieser Aussage schiebt er im Grunde die ganze Schuld auf Gott; als hätte er gesagt: „Wenn du mir diese Frau nicht gegeben hättest, hätte ich nicht gegen dich gesündigt, also kannst du dir selbst für meine Übertretung danken.“ Auf die gleiche Weise wirkt sich diese Feindschaft in den Herzen der Kinder Adams aus. Hin und wieder haben sie etwas an Gott auszusetzen und sagen dann sogar zu Gott: „Was tust du da?“ 11Spr 8,4 „Es würde jeden geringeren Gegenspieler als Gott erzürnen“ sagt der gelehrte Dr. Owen in seiner hervorragenden Abhandlung über die innewohnende Sünde. Es ist wie der Befehl des Königs von Aram bezüglich Ahab: „Schießt nur auf den König.“ 121Kön 22,31 Und es wird auf alles geschossen, was den Anschein wahrer Frömmigkeit hat, so wie die Aramäer auf Josaphat in seinen königlichen Gewändern schossen. Aber der Widerstand hört auf, sobald gemerkt wird, dass es sich nur um einen Anschein handelt, so wie die Aramäer aufhörten, auf Josaphat zu schießen, als sie merkten, dass es nicht Ahab war, auf den sie schossen. Diese Feindschaft offenbarte sich selbst im verfluchten Kain; er hasste und tötete seinen Bruder Abel, weil Abel seinen Gott liebte und von ihm besonders bevorzugt wurde. Und dieselbe Feindschaft herrscht und regiert in jedem Menschen, der auf natürliche Weise aus den Nachkommen Adams hervorgegangen ist. Daher kommt die Abneigung gegen Gebete und heilige Pflichten, die wir bei Kindern und sehr oft bei erwachsenen Personen vorfinden, die eigentlich mit einer religiösen Erziehung gesegnet wurden. Und all diese offene Sünde und Bosheit, die wie eine Sintflut die Welt überschwemmt hat, das sind unzählige verschiedene Ströme, die nur aus dieser einen schrecklichen, ansteckenden Quelle entspringen; ich meine eine Feindschaft des verzweifelt bösen und betrügerischen Herzens des Menschen. Wer darauf nicht sein Siegel setzen kann, weiß noch nichts von der Heiligen Schrift auf eine rettende Weise oder von der Macht Gottes. Und alle, die das wissen, werden bereitwillig anerkennen, dass die vorherrschende Macht dieser Feindschaft des Herzens zerstört werden muss, bevor von einem Menschen gesagt werden kann, dass er mit Gott wandelt, denn Personen wandeln für gewöhnlich nicht miteinander und haben keinen Umgang miteinander, die in unversöhnlicher Feindschaft und Hass zueinander stehen. Hört mir gut zu, ich sage, die vorherrschende Macht dieser Feindschaft muss beseitigt werden; denn ihr Kern wird nie ganz verschwinden, bis wir unser Haupt senken und den Geist aufgeben. Der Apostel Paulus spricht zweifellos von sich selbst, und das nicht, als er noch ein Pharisäer, sondern als er schon ein echter Christ war; wenn er sich beklagt, „dass, wenn er das Gutes tun wollte, ihm das Böse anhangte.13Röm 7,21 Es hatte zwar keine Herrschaft über ihn, aber stellte sich seinen guten Absichten und Taten entgegen und widersetzte sich ihnen, so dass er nicht die Dinge tun konnte, die er wollte, in der Perfektion, die der neue Mensch sich wünschte. Das nennt er „die Sünde, die in mir wohnt.“ 14Röm 7,20 Und das ist diese „Gesinnung des Fleisches“ (um die Worte des neunten Artikels unserer Kirche zu verwenden), mit der einige die Klugheit, andere die Sinnlichkeit, oder die Emotionen, oder das Verlangen des Fleisches beschreiben, und das bleibt bestehen, ja auch in denen, die wiedergeboren werden. Aber was ihre vorherrschende Kraft betrifft, so wird sie in jeder Seele, die wirklich aus Gott geboren ist, zerstört und nach und nach immer mehr geschwächt, je mehr der Gläubige in der Gnade wächst und der Geist Gottes immer mehr eine immer größere Vormachtstellung im Herzen erlangt.

   Aber zweitens bedeutet „Wandeln mit Gott“ nicht nur, dass die vorherrschende Macht der Feindschaft im Herzen eines Menschen beseitigt ist, sondern auch, dass ein Mensch tatsächlich mit Gott dem Vater versöhnt wird, und zwar in und durch die allumfassende Gerechtigkeit und Sühne seines eigenen lieben Sohns. „Gehen auch zwei miteinander, ohne dass sie übereingekommen sind?15Am 3,3 Jesus ist sowohl unser Frieden als auch unser Friedensstifter. Wenn wir durch den Glauben an Christus gerechtfertigt sind, dann, aber erst dann, haben wir Frieden mit Gott; 16Röm 5,1 und konsequenterweise kann bis dahin nicht behauptet werden, dass wir mit ihm wandeln, weil das Wandeln mit einer Person ein Zeichen dafür ist, dass wir mit dieser Person befreundet sind oder zumindest, wenn wir uns uneinig waren, dass wir uns jetzt versöhnt haben und wieder Freunde geworden sind. Das ist der große Auftrag, mit dem die Prediger des Evangeliums beauftragt werden. Uns ist der Dienst der Versöhnung anvertraut; als Botschafter Gottes müssen wir die Sünder an Christi Stelle bitten, sich mit Gott zu versöhnen, und wenn sie der gnädigen Einladung nachkommen und tatsächlich durch den Glauben in einen Zustand der Versöhnung mit Gott gebracht werden, dann und nicht vorher, kann man von ihnen sagen, dass sie begonnen haben, mit Gott zu wandeln.

   Drittens impliziert „Wandeln mit Gott“ eine feste, bleibende Gemeinschaft und Kameradschaft mit Gott, oder was in der Schrift genannt wird: „Dass der Geist Gottes in uns wohnt.171Kor 3,16 Das versprach unser Herr, als er seinen Jüngern sagte, dass „der Heilige Geist in ihnen und mit ihnen sein würde“; 18Joh 14,17 nicht wie ein Mann auf Wanderschaft, um nur für eine Nacht zu bleiben, sondern um in ihren Herzen zu wohnen und seinen Wohnsitz darin zu nehmen. Ich neige dazu zu glauben, dass es das ist, was der Apostel Johannes uns verstehen lassen möchte, wenn er von einem Menschen spricht, der „in ihm, in Christus, bleibt und so wandelt, wie jener gewandelt ist.“ 191Joh 2,6 Und das ist es, was in den Worten unseres Textes insbesondere so gemeint ist. „Und Henoch wandelte mit Gott“, das heißt, er hielt eine heilige, feste, gewohnheitsmäßige, wenn auch zweifellos nicht vollständig ununterbrochene Gemeinschaft und Kameradschaft mit Gott in und durch Christus Jesus aufrecht. Um also zusammenzufassen, was zu diesem Teil des ersten allgemeinen Kapitels gesagt wurde: Mit Gott zu wandeln besteht insbesondere aus der festen, gewohnheitsmäßigen Ausrichtung des Willens auf Gott, aus einer gewohnheitsmäßigen Abhängigkeit von seiner Macht und seinen Verheißungen, aus einer gewohnheitsmäßigen freiwilligen Hingabe von Allem zu seiner Ehre, aus einer gewohnheitsmäßigen Beachtung seiner Gebote in allem, was wir tun, und aus einer gewohnheitsmäßigen Zufriedenheit mit seinem Wohlgefallen in allem, was wir leiden.

    Viertens bedeutet mit Gott zu wandeln, dass wir im göttlichen Leben Fortschritte machen. Wandeln in der grundlegenden Bedeutung des Wortes meint fortschreitende Bewegung. Ein Mensch, der wandelt oder geht, bewegt sich zwar langsam, geht aber dennoch vorwärts und bleibt nicht an einer Stelle stehen. Und so ist es auch mit denen, die mit Gott wandeln. Sie gehen, wie der Psalmist sagt, „von Kraft zu Kraft20Ps 84,7 weiter; oder, in der Sprache des Apostels Paulus: „Sie werden verwandelt von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn.“ 212Kor 3,18 Tatsächlich lässt das göttliche Leben in gewisser Hinsicht weder eine Zunahme noch eine Abnahme zu. Wenn eine Seele aus Gott geboren wird, ist sie in jeder Hinsicht ein Kind Gottes; und auch wenn jemand das Alter von Methusalem erreichen sollte, wäre er dann doch immer noch nur ein Kind Gottes. Aber in einem anderen Sinne lässt das göttliche Leben Absterben und Hinzufügungen zu. Deshalb stellen wir fest, dass das Volk Gottes fürs Abfallen und für den Verlust seiner ersten Liebe angeklagt wird. Und deshalb hören wir von Säuglingen, jungen Männern und Vätern in Christus. Und aus diesem Grund ermahnt der Apostel Timotheus, „seine Fortschritte für alle wahrnehmbar zu machen.“ 221Tim 4,15 Und was hier von Timotheus im Besonderen verlangt wird, wird vom heiligen Petrus allen Christen im Allgemeinen auferlegt. „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus.“ 232Petr 3,18 Denn die neue Schöpfung 242Kor 5,17 wird größer durch geistiges Wachstum; und obwohl eine Person nur zu einer neuen Schöpfung werden kann, gibt es dennoch einige, die dem göttlichen Bild mehr entsprechen als andere und denen nach dem Tod ein größerer Grad an Segen zuteil werden wird. Aus Mangel an Beachtung dieser Unterscheidung sind sogar einige gnädige Seelen, die bessere Herzen als Köpfe haben (sowie Menschen mit verdorbenem Verstand und Verworfene in Bezug auf den Glauben), unversehens auf geradezu antinomische Prinzipien gestoßen, die jegliches Wachstum der Gnade in einem Gläubigen leugnen oder irgendwelche Zeichen der Gnade, die in den heiligen Schriften der Wahrheit niedergelegt sein sollen. Möge der Herr aller Herren uns von solchen Grundsätzen und insbesondere von Praktiken befreien, die auf natürliche Weise auf solchen Grundsätzen beruhen!

   Aus dem, was damals gesagt wurde, können wir jetzt wissen, was mit den Worten „er wandelte mit Gott“ impliziert ist, nämlich: Die vorherrschende Feindschaft unserer Herzen wurde durch die Kraft des Geistes Gottes beseitigt. Wir sind durch den Glauben an Jesus Christus tatsächlich mit ihm versöhnt und vereint; dass wir eine gefestigte Gemeinschaft und Kameradschaft mit ihm haben und aufrechterhalten; und wir machen in dieser Gemeinschaft täglich Fortschritte, um immer mehr dem göttlichen Bild angeglichen zu werden.

Wie dies geschieht, oder mit anderen Worten, mit welchen Mitteln Gläubige ihren Wandel mit Gott praktizieren und aufrechterhalten, wird in unserem zweiten allgemeinen Kapitel behandelt.

   Erstens erhalten die Gläubigen ihren Wandel mit Gott aufrecht, indem sie sein heiliges Wort lesen. „Ihr erforscht die Schriften“, sagt unser gesegneter Herr, „und sie sind es, die von mir Zeugnis geben.25Joh 5,39 Und der königliche Psalmist sagt uns: „Das Wort Gottes war eine Leuchte für seine Füße und ein Licht für seinen Pfad;26Ps 119,105 und er nennt es eine Eigenschaft eines guten Menschen, „dass er Lust hat am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!27Ps 1,2Sei bedacht auf das Vorlesen; 281Tim 4,13 darin sollst du leben;291Tim 4,15 (sagt Paulus zu Timotheus) „Lass dieses Buch des Gesetzes (spricht Gott zu Josua) nicht von deinem Mund weichen.“ 30Jos 1,8 Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben. 31Röm 15,4 Und das Wort Gottes ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, und auf jede Weise vollkommen ausreichend, um jedes wahre Kind Gottes ganz vollkommen für jedes gute Werk auszurüsten. 322Tim 3,16-17 Sobald wir uns über unsere Bibeln hinwegsetzen und aufhören, das geschriebene Wort Gottes zu unserem alleinigen Maßstab sowohl für den Glauben als auch für unser Handeln zu machen, werden wir bald allen Arten von Täuschungen ausgesetzt sein und in großer Gefahr sein, im Glauben und im guten Gewissen Schiffbruch zu erleiden. Unser gesegneter Herr, obwohl er den Geist Gottes ohne Maß hatte, 33Joh 3,34 ließ sich immer davon leiten und bekämpfte auch den Teufel so: „Es steht geschrieben.“ 34Mt 4,4;7;10 Das nennt der Apostel das „Schwert des Geistes.35Eph 6,17 Darüber können wir sagen, wie David über Goliaths Schwert sagte: „Seinesgleichen gibt es nicht.“ 361Sam 21,10 Die heiligen Schriften werden die lebendigen Aussprüche Gottes genannt: Nicht nur, weil sie im Allgemeinen genutzt werden, um in uns ein neues Leben zu erzeugen, sondern auch, um es in der Seele zu erhalten und zu vermehren. Der Apostel Petrus zieht es in seinem zweiten Brief sogar dem vor, Christus auf dem Berg verklärt zu sehen. Denn nachdem er in 2Petr 1,18 sagt: „Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge;“ fügt er hinzu: „Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“ Das heißt, bis wir diese Körper abschütteln und Jesus von Angesicht zu Angesicht sehen. Bis dahin müssen wir ihn durch den Spiegel 371Kor 13,12 seines Wortes sehen und mit ihm sprechen. Wir müssen seine Zeugnisse zu unseren Ratgebern machen und uns täglich mit Maria zu Jesu Füßen setzen und im Glauben seinem Wort zuhören . 38Lk 10,39 Wir werden dann durch glückliche Erfahrung feststellen, dass sie Geist und Leben, 39Joh 6,63 ja tatsächlich Speis und Trank für unsere Seelen sind.

   Zweitens erhalten die Gläubigen ihren Wandel mit Gott aufrecht und aktiv durch Gebet im Verborgenen. Der Geist der Gnade wird immer mit dem Geist des Flehens begleitet. Es ist genau der Atem des neuen Geschöpfs, der Fächer des göttlichen Lebens, durch den der Funke des heiligen Feuers, der von Gott in der Seele entzündet wurde, nicht nur darin erhalten bleibt, sondern zur Flamme entfacht wird. Die Vernachlässigung des geheimen Gebets war häufig der Auslöser vieler geistiger Krankheiten und hatte fatale Folgen. Origenes bemerkte, dass, er an dem Tag, an dem er einem Götzen Weihrauch darbrachte, er seine Kammer verließ, ohne das Gebet im Verborgenen zu gebrauchen. Das ist einer der edelsten Teile der spirituellen Rüstung des Gläubigen. „Betet allezeit“, sagt der Apostel, „mit allem Bitten und Flehen.“ 40Eph 6,18Wachet und betet“ sagt unser Herr „damit ihr nicht in Versuchung geratet!“ 41Mt 26,41 Und er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, dass man allezeit beten und nicht nachlassen sollte. 42Lk 18,1 Nicht, dass unser Herr uns ständig auf den Knien oder in unseren Kammern haben will, so dass wir alle unsere anderen Pflichten vernachlässigen. Aber er meint, dass unsere Seelen in einem betenden Rahmen gehalten werden sollen, damit wir sagen können, wie ein guter Mann in Schottland einst zu seinen Freunden auf seinem Sterbebett sagte: „Könnten diese Vorhänge oder könnten diese Wände sprechen, sie würden euch erzählen, welche süße Gemeinschaft ich hier mit meinem Gott hatte.“ O Gebet! Gebet! Es bringt und hält Gott und Mensch zusammen. Es erhebt den Menschen zu Gott und bringt Gott zum Menschen herab. Wenn ihr dort, oh Gläubige, euren Wandel mit Gott beibehalten wolltet. Betet, betet ohne Unterlass. 431Thess 5,17 Seid viel im Verborgenen, in der Andacht. Und wenn es um die alltäglichen Angelegenheiten des Lebens geht, betet viele Stoßgebete und sendet von Zeit zu Zeit kurze Briefe adressiert an den Himmel auf den Flügeln des Glaubens. Sie werden das Herz Gottes erreichen und mit geistlichen Segnungen beladen zu euch zurückkehren.

   Drittens ist die heilige und häufige Meditation ein weiteres gesegnetes Mittel, um den Wandel eines Gläubigen mit Gott zu pflegen. „Gebet, Lesen, Anfechtung und Meditation“ ,sagt Luther, „machen den Geistlichen.“ Und sie machen und vervollkommnen auch den Christen. Meditation ist für die Seele dasselbe wie die Verdauung für den Körper. Der heilige David stellte das fest, und deshalb beschäftigte er sich häufig mit Meditation, sogar zur Nachtzeit. Wir lesen auch, dass Isaak abends auf die Felder ging, um zu meditieren; oder, wie es am Rand steht, zu beten. 441Mo 24,63 Denn Meditation ist eine Art stilles Gebet, durch das die Seele häufig sozusagen aus sich heraus zu Gott getragen und in gewissem Maße jenen gesegneten Geistern ähnlich gemacht wird, die durch eine Art unmittelbare Intuition immer das Angesicht unseres himmlischen Vaters erblicken. Niemand außer den glücklichen Seelen, die an diese göttliche Tätigkeit gewöhnt sind, kann sagen, was für ein gesegneter Förderer des göttlichen Lebens die Meditation ist. „Durch mein Nachsinnen“, sagt David, „wurde ein Feuer entzündet.“ 45Ps 39,3 Und wenn der Gläubige über die Werke und das Wort Gottes nachdenkt, insbesondere über das Werk der Werke, dieses Wunder der Wunder, dieses Geheimnis der Gottesfurcht: „Gott ist geoffenbart worden im Fleisch,461Tim 3,16 das Lamm Gottes, das für die Sünden der Welt geschlachtet wurde; dann spürt er oft, wie das Feuer der göttlichen Liebe entzündet wird, so dass er gezwungen ist, mit seiner Zunge zu reden 47Ps 39,3 und seiner Seele von der Güte des Herrn zu erzählen. Meditiert daher häufig, alle, die einen engen Wandel im Gleichschritt mit dem höchsten Gott pflegen und aufrechterhalten möchten.

   Viertens erhalten die Gläubigen ihren Wandel mit Gott aufrecht, indem sie seinen von der Vorsehung herrührenden Umgang mit ihnen wahrnehmen und zur Kenntnis nehmen. Wenn wir den heiligen Schriften glauben, müssen wir glauben, was unser Herr darin erklärt hat: „Dass selbst die Haare auf den Köpfen seiner Jünger alle gezählt sind; und dass kein Spatz ohne Wissen unseres himmlischen Vaters zu Boden fällt 48Mt 10,29-30 (weder, um ein Korn aufzupicken, noch wenn er von einem Vogelfänger geschossen wird). Jedes Kreuz birgt einen Ruf in sich, und jedes besondere Zeitalter der göttlichen Vorsehung hat ein bestimmtes Ziel zu beantworten in denen, an die es gesandt wird. Wenn es bedrückender Natur ist, sagt Gott dadurch: „Mein Sohn, hüte dich vor den Götzen!“ 491Joh 5,21 Wenn es von prosperierender Natur ist, sagt er sozusagen mit leiser, sanfter Stimme: „Mein Sohn, gib mir dein Herz.“ 50Spr 23,26

Wenn Gläubige daher ihren Wandel mit Gott aufrechterhalten wollen, müssen sie von Zeit zu Zeit hören, was der Herr in der Stimme seiner Vorsehung in Bezug auf sie zu sagen hat. So sehen wir, dass Abrahams Diener, als er eine Frau für seinen Herrn Isaak holte, auf die Vorsehung Gottes achtete und Ausschau hielt und auf diese Weise die Person herausfand, die zur Frau seines Herrn bestimmt war. „Ein kleiner Hinweis der Vorsehung“, sagt der fromme Bischof Hall, „reicht aus, damit sich der Glaube nährt.“ Und da ich glaube, dass es ein Teil unseres Glücks im Himmel sein wird, einen Blick zurück auf die verschiedenen Glieder der goldenen Kette zu werfen, die uns dorthin geführt hat; daher glaube ich, dass diejenigen, die hier unten am meisten vom Himmel genießen, am meisten ganz genau darauf achten, zu bemerken, wie Gott an ihnen auf verschiedene Weise bezüglich seiner Vorsehung und göttlichen Hilfe handelt.

   Fünftens: Um eng mit Gott zu wandeln, müssen seine Kinder nicht nur die Bewegungen der Vorsehung Gottes bezüglich ihrer äußeren Umstände beobachten, sondern auch die Bewegungen seines gesegneten Geistes in ihren Herzen. „Denn alle, die vom Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes51Röm 8,14 und sie geben sich der Führung durch den Heiligen Geist hin, so wie ein kleines Kind seine Hand reicht, um von einer Amme oder von seinen Eltern geleitet zu werden. In diesem Sinne besteht kein Zweifel daran, dass wir umkehren und wie die kleinen Kinder werden müssen. 52Mt 18,3 Und obwohl es die Quintessenz der Begeisterung ist, vorzutäuschen, vom Geist geleitet zu werden, ohne das geschriebene Wort; ist es die trotzdem die Pflicht und Schuldigkeit eines jeden Christen, sich vom Geist in Verbindung mit dem geschriebenen Wort Gottes leiten zu lassen. Beobachtet daher, oh Gläubige, ich bitte euch, die Bewegungen des gesegneten Geistes Gottes in euren Seelen, und prüft immer die Anregungen oder Eindrücke, die ihr jederzeit verspüren könnt, an dem unfehlbaren Maßstab des allerheiligsten Wortes Gottes. Und wenn ihr findet, dass diese damit nicht übereinstimmen, dann lehnt sie als teuflisch und trügerisch ab. Wenn ihr diese Warnung beachtet, werdet ihr einen Mittelweg zwischen den beiden gefährlichen Extremen einschlagen, denen viele dieser Generation ausgesetzt sind. Ich meine, Schwärmerei auf der einen Seite und Deismus und völlige Untreue auf der anderen.

   Sechstens: Diejenigen, die einen heiligen Wandel mit Gott pflegen wollen, müssen mit ihm auch in den Verordnungen so wie in der Vorsehung wandeln. Daher wird von Zacharias und Elisabeth berichtet, dass „sie untadelig in allen Geboten und Rechtsbestimmungen des Herrn wandelten.53Lk 1,6 Und alle richtig informierten Christen werden Verordnungen nicht als enthaltsame Elemente betrachten, sondern als unzählige Leitungen, durch die der unendlich sich herablassende Jehova seinen Seelen seine Gnade übermittelt. Sie werden sie als das Brot der Kinder 54Mk 7,27 und als ihre höchsten Privilegien betrachten. Deshalb werden sie sich freuen, wenn sie andere sagen hören: „Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Haus des Herrn.“ 55Mi 4,2 Sie werden sich freuen, den Ort zu besuchen, an dem die Ehre Gottes wohnt, und sehr bestrebt sein, alle Gelegenheiten zu nutzen, um den Tod des Herrn Christus zu verkündigen bis er kommt. 561Kor 11,26

   Siebtens und letztens: Wenn ihr mit Gott wandeln möchtet, werdet ihr euch Zusammenschließen und Gemeinschaft haben mit denen, die mit ihm wandeln. „An den Heiligen“ sagt der heilige David „hab ich all mein Gefallen.“ 57Ps 16,3 In seinen Augen waren sie die Herrlichen auf Erden. Und die Christen der Urgemeinde bewahrten zweifellos ihre Kraft und ihre erste Liebe, indem sie die Gemeinschaft miteinander aufrechterhielten. Der Apostel Paulus wusste das genau und ermahnt daher die Christen, darauf zu achten, dass sie ihre Zusammenkünfte nicht versäumen. 58Heb 10,25 Denn wie kann ein Einzelner warm werden? 59Pred 4,11 Und hat uns nicht der weiseste aller Menschen gesagt: „So wie Eisen durch Eisen geschärft wird, so schärft ein Mensch das Gesicht des andern?60Spr 27,17 Wenn wir daher in die Kirchengeschichte blicken oder unsere eigene Zeit genau beobachten, werden wir meiner Meinung nach feststellen, dass christliche Gesellschaften und gemeinschaftliche Versammlungen in gleichem Maße vorherrschen, so wie die Macht Gottes vorherrscht. Und wenn das eine verfällt, dann verfällt gleichzeitig auch unmerklich das andere und schrumpft. So notwendig ist es für diejenigen, die mit Gott wandeln und das Leben der Religion aufrechterhalten möchten, zusammenkommen, wann immer sie die Gelegenheit dazu haben, um sich gegenseitig zur Liebe und zu guten Werken anzuregen.

Kommen wir jetzt zum dritten allgemeinen Punkt: Einige Motive anzubieten, um alle dazu zu bewegen, zu Gott zu kommen und mit ihm zu wandeln.

   Und erstens ist es eine sehr ehrenvolle Sache, mit Gott zu wandeln. Das ist im Allgemeinen ein vorzügliches Motiv für Personen jeden Ranges, sie zu wichtigen Unternehmungen anzuspornen. Oh, dass es in Bezug auf die Angelegenheit, die jetzt vor uns liegt, bei euch sein gebührendes Gewicht und Einfluss haben möge! Ich nehme an, ihr alle würdet es für eine sehr große Ehre halten, in den Geheimrat eines irdischen Fürsten aufgenommen zu werden, mit seinen Geheimnissen betraut zu werden und jederzeit und zu jeder Gelegenheit sein Gehör zu finden. Es scheint, Haman sah das so, als er sich in Esther 5,11 rühmte, dass er nicht nur „über die Fürsten und Beamten des Königs erhoben bin; Auch hat die Königin Esther zu dem Gastmahl, das sie ausgerichtet hatte, keinen mit dem König geladen als nur mich; und auch für morgen bin ich mit dem König von ihr eingeladen.“ Und als anschließend eine Frage an denselben Haman gestellt wurde in Kapitel 6, Vers 6. „Was soll man mit dem Mann machen, den der König gern ehren möchte?“ antwortete er in Vers 8: „So bringe man ein königliches Gewand herbei, das der König selbst bereits getragen, und ein Pferd, auf dem der König selbst schon geritten hat und auf dessen Kopfe die Königskrone angebracht ist; man übergebe dann das Gewand und das Pferd einem der vornehmsten Fürsten des Königs, damit dieser den Mann, den der König auszuzeichnen wünscht, damit bekleide und ihn auf dem Pferde über den Hauptplatz der Stadt reiten lasse und dabei vor ihm her ausrufe: ›So tut man dem Manne, den der König auszuzeichnen wünscht!“ Das war also offenbar alles, was ein ehrgeiziger Haman sich jemals wünschen konnte, und das Wertvollste, was Ahasveros, der größte Monarch der Welt, seiner Meinung nach zu geben hatte. Aber ach, was ist diese Ehre im Vergleich zu der Ehre, die die Geringsten unter denen genießen, die mit Gott wandeln! Haltet ihr es für eine Kleinigkeit, meine Herren, das Geheimnis des Herrn der Herren bei euch zu haben und die Freunde Gottes genannt zu werden? Und diese Ehre haben alle von Gottes Heiligen. Das Geheimnis des HERRN ist für die, welche ihn fürchten: 61Ps 25,14 Und „Von jetzt an (sagt der gesegnete Jesus) nenne ich euch nicht mehr Knechte, sondern Freunde; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.“ 62Joh 15,15 Was auch immer ihr darüber denken mögt, der heilige David war sich der Ehre, die ein Wandeln mit Gott begleitet, so bewusst, dass er erklärt: „Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause als wohnen in den Zelten der Frevler.“ 63Ps 84,11 Oh, dass alle ihm gleichgesinnt wären!

   Und zweitens: Genauso, wie es eine ehrenhafte Sache ist, mit Gott zu wandeln, ist es auch eine angenehme Sache. Der weiseste aller Menschen hat uns gesagt, dass „die Wege der Weisheit liebliche Wege sind und alle ihre Pfade Frieden.“ 64Spr 3,17 Und ich erinnere mich, dass der fromme Matthew Henry, kurz vor seinem Ableben zu einem Freund sagte: „Du hast die Sterbeworte von vielen Menschen gehört, und das sind meine: Ein Leben, das man in Gemeinschaft mit Gott verbracht hat, ist das angenehmste Leben der Welt.“ Ich bin mir sicher, dass ich mein Siegel darauf setzen kann, dass das wahr ist. Tatsächlich bin ich erst seit ein paar Jahren unter dem Banner Jesu gelistet; aber ich habe in einem Moment der Gemeinschaft mit meinem Gott eine größere Freude genossen, als ich es auf den Wegen der Sünde jemals hätte genießen können, auch wenn ich noch Tausende von Jahren auf ihnen weitergegangen wäre. Und darf ich nicht euch alle, die Gott fürchten und mit ihm wandeln, bitten, diese Wahrheit zu bestätigen? War für euch nicht ein Tag in seinen Vorhöfen besser als sonst tausend? 65Ps 84,10 Habt ihr nicht im Halten der Gebote Gottes ein Geschenk und sehr große Belohnung gefunden? War sein Wort für euch nicht süßer als Honig und Honigseim? 66Ps 19,10 Oh was habt ihr gefühlt, als ihr wie Jakob mit eurem Gott gerungen habt? Ist euch Jesus nicht oft beim Nachsinnen auf dem Feld 671Mo 24,63 begegnet und ist von euch immer und wieder am Brotbrechen erkannt worden? 68Lk 24,35 Hat nicht der Heilige Geist oft die göttliche Liebe reichlich in eure Herzen ausgegossen 69Röm 5,5 und euch mit unaussprechlicher und herrlicher Freude 701Petr 1,8 erfüllt? Ich weiß, dass ihr alle diese Fragen mit Ja beantworten und freimütig anerkennen werdet, dass das Joch Christi sanft und seine Last leicht ist. 71Mt 11,30 Oder (um die Worte einer unserer Andachten zu verwenden): „Sein Dienst ist vollkommene Freiheit.“ Und welchen weiteren Anstoß brauchen wir da noch, um uns dazu zu motivieren, mit Gott zu wandeln?

 Aber mir scheint, ich höre einige von euch sagen: „Wie kann so etwas sein? Wenn der Wandel mit Gott, wie du sagst, eine so ehrenhafte und angenehme Sache ist, woher kommt es dann, dass der Name der Anhänger dieses Weges 72Apg 9,2 als böse verworfen und überall geschmäht wird? 73Lk 22 Wie kommt es, dass sie häufig bedrängt, versucht, gequält werden und mittellos sind? Ist das die Ehre, das Vergnügen, von dem du sprichst? Ich antworte: Ja. Haltet eine Weile inne; seid nicht zu voreilig. Urteilt nicht nach dem Äußeren, sondern urteilt nach gerechtem Urteil, und alles wird gut. Es ist wahr, wir erkennen an, dass die „Anhänger dieses Weges,“ wie ihr und Paulus vor euch, als ein Verfolger, sie nannte, überall als eine Sekte geschmäht werden und ihre Namen als böse verworfen werden. Aber von wem? Von den Feinden des höchsten Gottes. Und haltet ihr es für eine Schande, von diesen geschmäht zu werden? Gesegnet sei Gott, wir haben Christus nicht so kennengelernt. 74Eph 4,20 Unser königlicher Meister hat jene für „selig“ erklärt, die „verfolgt werden und gegen die allerlei Böses geredet und dabei gelogen wird.75Mt 5,10 Er hat ihnen befohlen, „sich zu freuen und zu jubeln, denn ihr Lohn wird im Himmel groß sein,76Mt 5,12 denn das ist das Privileg ihrer Jüngerschaft, und ihr Lohn wird im Himmel groß sein. Er selbst wurde so behandelt. Und kann es eine größere Ehre für ein Geschöpf geben, als dem ewig gesegneten Sohn Gottes gleichgestaltet zu werden? Und weiter ist es ebenso wahr, dass die Menschen auf diesem Weg häufig bedrängt, versucht, gequält werden und mittellos sind. Aber was ist mit all dem? Zerstört das die Freude, mit Gott zu wandeln? Nein, auf keinen Fall; denn diejenigen, die mit Gott wandeln, werden durch Christus, der sie stark macht, 77Phil 4,13 in die Lage versetzt, sich auch in Bedrängnissen zu freuen und zu jubeln, wenn sie in verschiedene Versuchungen geraten. Und ich glaube, ich kann mich auf die Erfahrung aller wahren und nahen Wanderer mit Gott berufen, ob ihre Leidenszeiten nicht häufig ihre süßesten Zeiten waren und ob sie Gott nicht am meisten genossen haben, wenn sie am meisten verstoßen und verachtet wurden. Wir sehen, dass das bei den ersten Dienern Christi der Fall war, als sie vom jüdischen Sanhedrin bedroht und angewiesen wurden, nicht mehr im Namen Jesu zu predigen; sie freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, um Jesus Namen willen Schmach zu leiden. 78Apg 5,41 Paulus und Silas sangen Loblieder sogar in einem Kerker; und das Gesicht von Stephanus, diesem glorreichen Urmärtyrer der christlichen Kirche, leuchtete wie eines Engels Angesicht. 79Apg 6,15 Und Jesus ist heute derselbe wie damals und kümmert sich darum, Leiden und Bedrängnisse durch seine Liebe zu versüßen, sodass seine Jünger durch glückliche Erfahrung feststellen dürfen, dass in dem Maße, wie die Bedrängnisse überhandnehmen, die Tröstungen noch mehr überhandnehmen. Und deshalb verstärken alle diese Einwände nur die oben genannten Motive, euch dazu zu bewegen, mit Gott zu wandeln, anstatt sie zu zerstören.

   Aber angenommen, die Einwände wären gerechtfertigt und die Anhänger Gottes wären so jämmerlich und unglücklich, wie ihr sie darstellen möchtet; dann hätte ich trotzdem noch ein drittes Motiv anzubieten, das, wenn es in der Waagschale des Heiligtums abgewogen wird, alle Einwände überwiegen wird, nämlich: Dass am Ende dieses Wandels ein Himmel ist. Denn um es mit den Worten des frommen Bischofs Beveridge zu sagen: „Obwohl der Weg schmal ist, ist er doch nicht lang; und obwohl die Pforte eng ist, 80Mt 7,14 öffnet sie sich doch zum ewigen Leben.“ Für Henoch war es so. Er wandelte mit Gott auf Erden, und Gott nahm ihn zu sich, damit er für immer mit ihm im Himmelreich zu Tisch sitze. Nicht, dass wir damit rechnen müssen, dass wir so weggebracht werden wie er: Nein, ich nehme an, wir werden alle den gemeinsamen Tod aller Menschen sterben. Aber nach dem Tod werden die Geister von denen, die mit Gott gewandelt sind, zu Gott zurückkehren, der sie gegeben hat; 81Pred 12,7 und am Morgen der Auferstehung werden Seele und Körper für immer beim Herrn sein; ihre Körper werden dem glorreichen Körper Christi gleich sein und ihre Seelen werden mit der ganzen Fülle Gottes erfüllt sein. 82Eph 3,19 Sie werden auf Thronen sitzen; sie werden Engel richten. Sie werden befähigt werden, eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit 832Kor 4,17 zu tragen, nämlich die Herrlichkeit, die Jesus Christus beim Vater genossen hatte, ehe die Welt war. 84Joh 17,5 „Vidimus gloriam ejus, gloriam quasi unigenili a patre,“ 85Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater (Joh 1,14) sagte der gelehrte und fromme Johann Arndt, kurz bevor er seinen Kopf senkte und den Geist aufgab. Der bloße Gedanke daran reicht aus, um in uns „den Wunsch zu wecken, unsere siebzig Jahre zu überspringen,“ wie der gute Dr. Watts es ausdrückt und um in die ernste Sprache des königlichen Psalmisten auszubrechen: „Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott: Wann werde ich kommen und vor Gottes Angesicht erscheinen? 86Ps 42,3 Ich wundere mich nicht, dass ein Sinn dafür manche Menschen ohnmächtig werden und sogar eine Zeit lang die Kraft ihrer Sinne verlieren lässt, wenn sie einer überdurchschnittlichen Ausstrahlung und dem Zufluss von göttlichem Leben und göttlicher Liebe ausgesetzt sind. Ein geringerer Anblick als dieser, schon der Anblick der Herrlichkeit Salomos, versetzte die Königin von Saba in Erstaunen; und ein noch geringerer Anblick als dieser, allein schon der Anblick von Josephs Wagen, ließ den heiligen Jakob wieder innerlich lebendig werden. Als Daniel ein Blick von ferne auf diese außerordentliche Herrlichkeit gewährt wurde, fiel er wie ein Toter zu den Füßen des Engels. Und wenn der Blick aus der Ferne auf diese Herrlichkeit so hervorragend war, wie muss dann der tatsächliche Besitz der Aussicht sein? Wenn die Erstlingsfrüchte so herrlich sind, wie unendlich muss die Ernte dann alles an Herrlichkeit übertreffen?

   Und jetzt, was soll ich oder vielmehr, was kann ich wohl noch mehr sagen, um euch, selbst die, die noch Fremde für Christus sind, dafür zu begeistern, zu kommen und mit Gott zu wandeln? Wenn Ihr Ehre, Vergnügen und eine Krone des Ruhms liebt, kommt und sucht sie dort, wo sie allein zu finden ist. Kommt, zieht an den Herrn Jesus. Kommt, eilt hinzu und wandelt mit Gott und sorgt für den Leib nicht länger so, dass ihr den Begierden verfallt.  87Röm 13,14 Hört auf, hört auf, oh Sünder! Kehrt um, kehrt um, ihr unbekehrten Menschen, denn das Ende dieses Weges, auf dem ihr jetzt wandelt, wird, wie richtig er auch in euren blinden Augen erscheinen mag, der Tod sein, ja sogar die ewige Zerstörung von Körper und Seele. Zögert nicht länger, ich sage: Ihr befindet euch in Gefahr und deswegen fordere ich euch auf, keinen einzigen Schritt weiter in eurem gegenwärtigen Wandel zu tun. Denn woher weißt du, oh Mensch, dass dein nächster Schritt nicht vielleicht in die Hölle führt? Der Tod wird dich ergreifen, das Gericht wird dich finden, und dann wird die große Kluft zwischen dir und der endlosen Herrlichkeit für immer und ewig gefestigt sein. O denkt an diese Dinge, ihr alle, die nicht bereit sind, mit Gott zu wandeln. Nehmt sie euch zu Herzen. Zeigt euch als Männer und sagt in der Kraft Jesu: Leb wohl, Lust des Fleisches, ich werde nicht mehr mit dir wandeln! Lebt wohl, Lust der Augen und Stolz des Lebens! 881Joh 2,16 Lebt wohl, fleischliche Bekannte und Feinde des Kreuzes, ich werde nicht mehr mit euch wandeln und eng vertraut sein! Willkommen Jesus, willkommen dein Wort, willkommen deine Verordnungen, willkommen dein Geist, willkommen dein Volk, von jetzt an will ich mit dir wandeln! Oh, dass es in euch einen solchen Geist gäbe! Gott wird sein allmächtiges Fiat dazu geben, und es mit dem breiten Siegel des Himmels, nämlich dem Siegel seines Heiligen Geistes, besiegeln. Ja, das wird er, obwohl ihr seit eurer Geburt mit den Plänen und Wünschen eurer verzweifelt bösen Herzen gewandelt und ihnen nachgefolgt seid. „Ich, der Hohe und Erhabene“, sagt der große Jehova, „der in Ewigkeit wohnt, ich wohne bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, 89Jes 57,15 und bei dem, der zittert vor meinem Wort.“ 90Jes 66,2

   Das Blut, nämlich das kostbare Blut Jesu Christi, wird dich von aller Sünde reinigen, wenn du in und durch ihn zum Vater kommst.

   Aber der Text führt mich dazu, auch zu euch Heiligen zu sprechen, so wie zu den offenen und unbekehrten Sündern. Ich brauche euch nicht zu sagen, dass der Wandel mit Gott nicht nur ehrenhaft, sondern auch angenehm und gewinnbringend ist; denn ihr wisst es aus glücklicher Erfahrung und werdet es jeden Tag mehr und mehr feststellen. Gebt mir nur die Erlaubnis, euren reinen Geist mit dem Mittel der Erinnerung anzuregen und euch durch die Barmherzigkeit Gottes in Christus Jesus zu bitten, auf euch selbst zu achten und enger mit eurem Gott zu wandeln, als ihr es in vergangenen Tagen getan habt: Weil je enger ihr mit Gott wandelt, umso mehr werdet ihr euch an ihm erfreuen, dessen Gegenwart das Leben ist, und umso besser darauf vorbereitet sein, zu seiner Rechten gesetzt zu werden, wo Wonne ist ewiglich. 91Ps 16,11 O folgt Jesus nicht von ferne! O seid nicht so förmlich, so tot und dumm bei eurer Teilnahme an heiligen Verordnungen! Verzichtet nicht so beschämend darauf, euch zu versammeln, und seid nicht so geizig oder gleichgültig gegenüber den Dingen Gottes. Erinnert euch daran, was Jesus über die Kirche von Laodizea sagt: „Weil du weder lau noch kalt bist, werde ich dich aus meinem Mund ausspeien.“ 92Offb 3,16 Denkt an die Liebe Jesu und lasst euch von dieser Liebe dazu nötigen, in seiner Nähe zu bleiben. und auch wenn ihr für ihn sterben müsst, verleugnet ihn nicht, haltet euch in keiner Weise von ihm fern.

   Ein Wort noch an meine Brüder im Dienst, die hier anwesend sind, und dann bin ich fertig. Seht, meine Brüder, mein Herz ist voll; ich könnte fast sagen, es ist zu groß, um zu sprechen, und doch zu groß, um zu schweigen, ohne ein Wort an euch zu richten. Denn spricht der Text nicht in besonderer Weise zu denjenigen, die die Ehre haben, als Botschafter Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes bezeichnet zu werden? Ich bemerkte zu Beginn dieser Predigt, dass Henoch aller Wahrscheinlichkeit nach eine öffentliche Person und ein flammender Prediger war. Obwohl er schon tot ist, spricht er nicht noch immer zu uns, um unseren Eifer zu beleben und uns aktiver im Dienst unseres glorreichen und ewig gesegneten Meisters zu machen? Wie predigte Henoch! Wie wandelte Henoch mit Gott, obwohl er unter einem bösen und ehebrecherischen Geschlecht 93Mt 12,39 lebte! Folgen wir ihm also, wie er Jesus Christus folgte, und bald werden auch wir dort sein, wo er ist. Er ist noch nicht in seine Ruhe eingetreten. Noch eine kleine Weile, und wir werden in unsere Ruhe eingehen, und das viel früher als er. Er hielt sich hier weniger als dreihundert Jahre auf; aber gesegnet sei Gott, die Tage der Menschen sind jetzt verkürzt, und in wenigen Tagen wird unser Wandel vorüber sein. Der Richter steht vor der Tür. Der kommen soll, wird kommen und nicht auf sich warten lassen. 94Heb 10,37 Sein Lohn ist bei ihm. Und wir alle werden (wenn wir eifrig für den Herrn der Heerscharen sind) bald für immer und ewig leuchten wie die Sterne am Firmament, 95Dan 12,3 im Königreich unseres himmlischen Vaters. Ihm, dem gesegneten Jesus und dem ewigen Geist, gebührt alle Ehre und Herrlichkeit, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen und Amen.

Fussnoten

  • 1
    Mt 25,24
  • 2
    Mt 12,39
  • 3
    Heb 12,1
  • 4
    2Petr 2,5
  • 5
    Jud 1,14-15
  • 6
    Heb 11,5
  • 7
    Joh 6,60
  • 8
    Röm 8,6-7
  • 9
    Apg 17,28
  • 10
    1Mo 3,12
  • 11
    Spr 8,4
  • 12
    1Kön 22,31
  • 13
    Röm 7,21
  • 14
    Röm 7,20
  • 15
    Am 3,3
  • 16
    Röm 5,1
  • 17
    1Kor 3,16
  • 18
    Joh 14,17
  • 19
    1Joh 2,6
  • 20
    Ps 84,7
  • 21
    2Kor 3,18
  • 22
    1Tim 4,15
  • 23
    2Petr 3,18
  • 24
    2Kor 5,17
  • 25
    Joh 5,39
  • 26
    Ps 119,105
  • 27
    Ps 1,2
  • 28
    1Tim 4,13
  • 29
    1Tim 4,15
  • 30
    Jos 1,8
  • 31
    Röm 15,4
  • 32
    2Tim 3,16-17
  • 33
    Joh 3,34
  • 34
    Mt 4,4;7;10
  • 35
    Eph 6,17
  • 36
    1Sam 21,10
  • 37
    1Kor 13,12
  • 38
    Lk 10,39
  • 39
    Joh 6,63
  • 40
    Eph 6,18
  • 41
    Mt 26,41
  • 42
    Lk 18,1
  • 43
    1Thess 5,17
  • 44
    1Mo 24,63
  • 45
    Ps 39,3
  • 46
    1Tim 3,16
  • 47
    Ps 39,3
  • 48
    Mt 10,29-30
  • 49
    1Joh 5,21
  • 50
    Spr 23,26
  • 51
    Röm 8,14
  • 52
    Mt 18,3
  • 53
    Lk 1,6
  • 54
    Mk 7,27
  • 55
    Mi 4,2
  • 56
    1Kor 11,26
  • 57
    Ps 16,3
  • 58
    Heb 10,25
  • 59
    Pred 4,11
  • 60
    Spr 27,17
  • 61
    Ps 25,14
  • 62
    Joh 15,15
  • 63
    Ps 84,11
  • 64
    Spr 3,17
  • 65
    Ps 84,10
  • 66
    Ps 19,10
  • 67
    1Mo 24,63
  • 68
    Lk 24,35
  • 69
    Röm 5,5
  • 70
    1Petr 1,8
  • 71
    Mt 11,30
  • 72
    Apg 9,2
  • 73
    Lk 22
  • 74
    Eph 4,20
  • 75
    Mt 5,10
  • 76
    Mt 5,12
  • 77
    Phil 4,13
  • 78
    Apg 5,41
  • 79
    Apg 6,15
  • 80
    Mt 7,14
  • 81
    Pred 12,7
  • 82
    Eph 3,19
  • 83
    2Kor 4,17
  • 84
    Joh 17,5
  • 85
    Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater (Joh 1,14)
  • 86
    Ps 42,3
  • 87
    Röm 13,14
  • 88
    1Joh 2,16
  • 89
    Jes 57,15
  • 90
    Jes 66,2
  • 91
    Ps 16,11
  • 92
    Offb 3,16
  • 93
    Mt 12,39
  • 94
    Heb 10,37
  • 95
    Dan 12,3